Lübeck kämpft für seine Uni » Christoph Zabel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress Ohne die Medizin stirbt die Universität zu Lübeck. Kämpf auch du für deine Uni! Mon, 20 Jun 2011 13:27:03 +0000 en hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.0.5 Stellungnahme des AStA zum Treffen mit dem Ministerpräsidenten http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/16/statement-des-asta-der-universitat-zu-lubeck-zum-treffen-mit-dem-ministerprasidenten/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/16/statement-des-asta-der-universitat-zu-lubeck-zum-treffen-mit-dem-ministerprasidenten/#comments Fri, 16 Jul 2010 14:15:21 +0000 Christoph Zabel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=4044 weiterlesen...]]> Am 16. Juli 2010 hat in Kiel ein Treffen des Ministerpräsidenten mit Studierendenvertretern der Universität zu Lübeck stattgefunden.
„Wir begrüßen es, dass Herr Carstensen damit der von uns am Dienstag den 13. Juli geäußerten Aufforderung „aus Betroffenen Beteiligte zu machen“ reagiert und zum Gespräch in die Staatskanzlei eingeladen hat“, so Christoph Zabel, Vorsitzender der Fachschaft Medizin. Georg Engelbart, AStA-Referent für Politik, ergänzt: „Auch wenn eine solche Zusammenkunft längst überfällig war, ist es doch positiv zu werten, dass der Regierungschef nun den direkten Austausch mit uns gesucht hat.“

Die Atmosphäre war sachlich und ermöglichte es beiden Parteien in Ruhe ihre jeweiligen Positionen darzulegen. Wir haben verdeutlicht, welch fatale Auswirkungen nicht nur die geplante Schließung allein, sondern vor allem das völlige Ignorieren der über Wochen vorgebrachten Sachargumente auf uns Studierende hat. So musste man sich von Herrn de Jager in der Vergangenheit anhören, dass die Entscheidung nichts mit Qualität zu tun habe und es zu viel Exzellenz in Schleswig-Holstein gebe. „Es wurde an uns, die Generation, welche die Zukunft Schleswig-Holsteins tragen soll, das verheerendes Signal ausgesandt: Leistung lohnt sich nicht.“ empört sich Zabel.
Dazu merkt Engelbart an: „Mit den Ereignissen der letzten Wochen hat das Vertrauen in die Politik erheblichen Schaden genommen und dies steht in eklatantem Widerspruch zu dem, was die Landesregierung sich laut ihrem eigenen Koalitionsvertrag als Ziel gesetzt hatte.“

Auf die konkreten Folgen der Unterstützung durch die Bundesebene und die daraus resultierenden Pläne der Landesregierung für die Universität zu Lübeck angesprochen versicherte Carstensen noch einmal, dass der Fortbestand der Medizinischen Fakultät in Lübeck nicht mehr zur Disposition stehe und die Studienplatzanzahl in vollem Umfang erhalten bleibe. Allerdings gab er auf gezielte Nachfrage hin an, es bleibe bei den in den Zielvereinbarungen festgelegten 170 Studienanfängern pro Semester. Dies gelte sowohl für die Uni Lübeck, als auch für die CAU Kiel. Zur Anzahl der klinischen Studienplätze konnte sich zum jetzigen Zeitpunkt keiner der Anwesenden konkret äußern.

„Diese offene Frage muss möglichst schnell geklärt werden. Bildungsausgaben werden zwar auch von Verantwortlichen als Investitionen in die Zukunft gesehen, die Erkenntnis muss sich aber in ihrem politischen Handeln niederschlagen“, merkt Engelbart an. „Wir sind erfreut, dass uns zugesichert wurde, der Landeszuschuss für Forschung und Lehre der Uni Lübeck werde nicht gekürzt.“

Im Bezug auf die Umwandlung der Universität zu Lübeck in eine Stiftungsuni bestätigte der Ministerpräsident, dass bereits daran gearbeitet werde, die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen.

Auf die Nachfrage, ob er wieder genauso handeln würde, sagte der Ministerpräsident, er halte die Vorgehensweise immer noch für richtig, gestand aber zu, etwas an der Kommunikation zu verbessern. Herr Carstensen versicherte, dass seine Tür immer offen stehe, wenn Interesse an einem konstruktiven Dialog bestehe.

„Wir betonen: Daran war uns von Anfang an gelegen. Schließlich haben wir kritisiert, dass wir weder einbezogen, noch unsere Argumente gehört wurden.“, kommentiert Christoph Zabel, „Konstruktiv bedeutet allerdings, dass unsere Positionen berücksichtigt werden. Kommunikation ist kein Selbstzweck.“

Der AStA erkennt an, in welch angespannter Lage sich der Landeshaushalt befindet. Trotzdem muss es das Ziel aller Beteiligten sein, nun weiteren Schaden vom Hochschulstandort Schleswig-Holstein abzuwenden.
Georg Engelbart: „An einem aufeinander Einhacken kann weder den Hochschulen in Kiel und Lübeck noch der Landesregierung gelegen sein.“

Anwesend waren: MP Peter-Harry Carstensen, Staatssekretärin Cordelia Andreßen, Büroleiter der Staatskanzlei Kai-Michael Kugler, Stellvertretender Regierungssprecher Rainer Thumann, AStA-Referent Georg Engelbart und Vorsitzender der Fachschaft Medizin Christoph Zabel

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Kampf oder Krampf? Lehre statt Leere! http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/10/kampf-oder-krampf-lehre-statt-leere/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/10/kampf-oder-krampf-lehre-statt-leere/#comments Sat, 10 Jul 2010 16:00:46 +0000 Christoph Zabel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3933 weiterlesen...]]> Ein Beitrag von Peter Iblher

In den letzten Wochen ging es hoch her, es wurde  argumentiert, organisiert, solidarisiert, gekämpft:  Eine Stadt in Gelb-Schwarz, die sich gegen Schwarz-Gelb zur Wehr setzte, für Ihre Universität, über Grenzen hinaus, die sonst Gesetz sind, gemeinsam, wo vorher Gegensätze unüberwindbar waren. Welch eine beeindruckende Leistung Vieler, die gezeigt hat, was möglich ist: Was waren wir stark – gemeinsam!

Nun scheint die Universität zu Lübeck gerettet, der Medizinstudiengang  soll bleiben und es passiert, was immer wieder passiert: Brandstifter werden zur Feuerwehr,  Täter feiern sich als Helden. Das hinterlässt einen fahlen Beigeschmack, denn plötzlich soll man sich vor denen, die vorher Zerstörer und Feindbild Nr. 1 waren, in Dankbarkeit ob Ihrer politischen Größe und Weisheit  verbeugen? Das erzeugt Bitterkeit, Resignation, Frustration, Wut.  Nach Kampf nun der Krampf? In das Gefühl der Gemeinsamkeit und des enthusiastischen Aktionismus schleicht sich ein Gefühl der Verletzung, der Leere.  Schon sucht sich das nagende Gefühl in allen ein Ventil und es beginnt bereits jetzt, die Gemeinsamkeit zu zerbröckeln. So, das war’s, dann  jeder mal wieder in Reih und Glied, also zurück zur Tagesordnung?

Zurück zur Tagesordnung, das Mäntelchen des großartigen Lächelns über alles gebreitet, ach, können wir nicht alle zufrieden sein? So wird es suggeriert und so mancher Politiker wird sich wünschen, dass von dieser Ära nur das Lächeln übrig bleibt. Lernen und Schlaf ist das Thema von Jan Born, dem Leibnitz-Preisträger, der Lübeck nun bedauerlicherweise verlassen wird, dank dieses angeblich „politikgenialen“ Schachzuges der Landesregierung. Aber zu viele Nächte haben wir geschlafen, und gelernt. Wir werden uns erinnern.

Die Universität wird bleiben. Und es ist sinnlos nun zu streiten, wer dies erreicht hat. Wollen wir etwa den Applaus dieser „Helden“? Wir wissen es doch besser! Und vielmehr das, wir wissen auch, was bleiben muss!

Nicht Leere, sondern Stolz, kein Lächeln sondern Lachen, laut und wahr, niemals den Blick zu Boden, sondern aufrecht in die Welt – was wir geschaffen haben, ist Beginn und Aufbruch! Für unsere Universität haben wir gekämpft, nun müssen wir sie gemeinsam leben lassen und gestalten – als Sinnbild der Gemeinschaft dieser Stadt!

Die Welt ist ein schöner Platz und wert, dass man um sie kämpft sagte einst Ernest Hemingway. Wir haben gekämpft und gewonnen. Aber der Kampf ist nie zu Ende.

Nicht Krampf, nicht Leere bleiben, sondern Lehre:

Was sind wir stark – GEMEINSAM!

Peter Iblher

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Stellungnahme des Leibniz-Präsidenten http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/09/stellungnahme-des-leibniz-prasidenten/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/09/stellungnahme-des-leibniz-prasidenten/#comments Fri, 09 Jul 2010 09:52:43 +0000 Christoph Zabel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3825 weiterlesen...]]>

Stellungnahme zum angekündigten Wechsel des Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften in die Helmholtz-Gemeinschaft
Christoph Herbort-von Loeper M.A., Geschäftsstelle, Büro Berlin
Leibniz-Gemeinschaft

08.07.2010 22:03
institution logo
Zum heute vom Bundesforschungsministerin Schavan, Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Carstensen, Wissenschaftsminister de Jager sowie FDP-Fraktionschef Kubicki angekündigten Wechsel des Kieler Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) nimmt der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Prof. Dr. Karl Ulrich Mayer, wie folgt Stellung:

Die Leibniz-Gemeinschaft bedauert es außerordentlich, dass eines ihrer Kronjuwelen, das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel (IFM-GEOMAR) in Überlegungen der Bundesregierung einbezogen wurde, das Land Schleswig-Holstein kurzfristig finanziell zu entlasten. Das IFM-GEOMAR ist zentraler Bestandteil eines Leibniz-Verbundes zur „blauen“, also nicht-arktischen bzw. antarktischen Meeresforschung, zu dem drei weitere Leibniz-Institute in Norddeutschland gehören, das Leibniz-Institut für Ostseeforschung in Rostock-Warnemünde, das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie in Bremerhaven sowie die Abteilung Meeresforschung des Forschungsinstituts Senckenberg in Wilhelmshaven. Das IFM-GEOMAR ist zudem in ein für die Leibniz-Gemeinschaft typisches lokales und regionales Netzwerk der Hochschulforschung auf diesem Gebiet eingebunden. Mit der Leibniz-Gemeinschaft hat es zu diesen Plänen keine Abstimmung gegeben.

Die Leibniz-Gemeinschaft repräsentiert 86 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, die sich durch eine Verknüpfung von Grundlagenforschung, Anwendung und wissenschaftlichen Infrastrukturen auszeichnen. Das Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften ist ein ganz herausragendes Beispiel für dieses Leibniz-spezifische Forschungsmodell und ist daher für die Leibniz-Gemeinschaft unverzichtbar. Wir erwarten, dass in die weiteren Überlegungen Alternativen zur Herauslösung des IFM-GEOMAR aus der Leibniz-Gemeinschaft ausgelotet und gefunden werden. Die Verschiebung von Finanzströmen von einem öffentlichen Haushalt in den anderen kann keine überzeugende Lösung von Haushaltsproblemen sein.

Wir bedauern, dass die exzellente Forschung am IFM-GEOMAR zum Objekt finanzpolitisch motivierter Verschiebungen zwischen Forschungsorganisationen geworden ist, bevor eine grundlegende strukturelle Debatte über eine Weiterentwicklung der außeruniversitären Forschung in Deutschland stattgefunden hat. Wir stimmen mit dem schleswig-holsteinischen Wissenschaftsminister de Jager und Bundesforschungsministerin Schavan überein, dass eine solche Strukturdebatte in naher Zukunft unerlässlich ist, damit sich auch strukturschwache Länder weiterhin Exzellenzforschung, wie sie am IFM-GEOMAR betrieben wird, leisten können. Primat wissenschaftspolitischer Entscheidungen muss das Wohl der Forschung sein, nicht ihr Finanzierungsschlüssel. Daher sollten Bund und Länder prüfen, ob nicht ein einheitlicher Finanzierungsschlüssel der gesamten außeruniversitären Forschung von 70 (Bund) zu 30 (Länder) ein probates Mittel ist, um die außeruniversitäre Forschung von finanzpolitischen Erwägungen unabhängig zu machen.

Die Leibniz-Gemeinschaft hat es seit jeher als die Grundprämisse ihrer Arbeit verstanden, jedem Institut die bestmögliche Organisationsform für seine Forschung zukommen zu lassen und von daher unter anderem auch den Wechsel des Forschungszentrums Dresden-Rossendorf in die Helmholtz-Gemeinschaft unterstützt. Wir erkennen die finanziellen Zwänge des Landes Schleswig-Holstein an und werden daher den angekündigten Prüfungsprozess hinsichtlich des IFM-GEOMAR konstruktiv begleiten. Wir gehen davon aus, dass dieser Prozess sich an den Bedürfnissen der Wissenschaft orientiert und ergebnisoffen verläuft.

Pressekontakt
Pressestelle der Leibniz-Gemeinschaft
Schützenstraße 6a
10117 Berlin
presse@leibniz-gemeinschaft.de

Josef Zens
Tel.: 030 / 20 60 49-42
Mobil: 0173 / 513 56 69
zens@leibniz-gemeinschaft.de

Christoph Herbort-von Loeper
Tel.: 030 / 20 60 49-48
Mobil: 0174 / 310 81 74
herbort@leibniz-gemeinschaft.de

Die Leibniz-Gemeinschaft
Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 86 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung sowie vier assoziierte Mitglieder. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesamtgesellschaftlich relevante Fragestellungen strategisch und themenorientiert. Dabei bedienen sie sich verschiedener Forschungstypen wie Grundlagen-, Groß- und anwendungsorientierter Forschung. Sie legen neben der Forschung großen Wert auf wissenschaftliche Dienstleistungen sowie Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Sie pflegen intensive Kooperationen mit Hochschulen, Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Das externe Begutachtungsverfahren der Leibniz-Gemeinschaft setzt Maßstäbe. Jedes Leibniz-Institut hat eine Aufgabe von gesamtstaatlicher Bedeutung. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen etwa 16.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sind ca. 7.100 Wissenschaftler, davon wiederum 2.800 Nachwuchswissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,3 Mrd. Euro, die Drittmittel betragen etwa 280 Mio. Euro pro Jahr.

Weitere Informationen:
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http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/09/stellungnahme-des-leibniz-prasidenten/feed/ 1
Ehre, wem keine gebührt http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/09/ehre-dem-keine-gebuhrt/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/09/ehre-dem-keine-gebuhrt/#comments Fri, 09 Jul 2010 02:17:31 +0000 Christoph Zabel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3799 weiterlesen...]]> Die Studierendenschaft der Uni Lübeck ist hocherfreut über die Entwicklungen des gestrigen Tages. Berlin gibt Geld, die Sparpläne sind vom Tisch, die Uni ist gerettet!

Wissenschaftsministers Jost de Jager präsentierte sich gestern als strahlender Sieger vor den Kameras. Zuvor hatte er wochenlang vehement die Schließung der Medizinischen Fakultät propagiert und dabei wissentlich das Leben der gesamten Hochschule aufs Spiel gesetzt.

Die Gefährder der Exzellenz feiern sich als deren Schutzherren und Förderer. Die eigentlichen Retter werden zu Geretteten degradiert. Derjenige, der seit Wochen jegliche Kritik abblockt und in seiner Einfallslosigkeit immer wieder dieselbe einseitige Argumentation vorbringt, präsentiert sein Handeln nun als persönlichen Erfolg und sich selbst als Held.

Wer über die Bildung bestimmen möchte und diese zur Ländersache erklärt, muss auch in der Lage sein, dafür die Verantwortung zu tragen. Das bedeutet, sich für sie einzusetzen und sie zu finanzieren. In dieser Hinsicht hat insbesondere Herr de Jager völlig versagt. Auch die Abgeordneten der Regierungsparteien haben diesbezüglich ihre Aufgabe, „Schaden vom Land abzuwenden“, mehrheitlich nicht wahrgenommen, sondern sich widerspruchslos dem Fraktionszwang gebeugt. Die massive Empörung über die Sparpläne führte zu Solidarisierung und Protest tausender Menschen im gesamten Bundesland. Auf zusätzlichen Druck der Bundesregierung hin wurden die Pläne zur Schließung der Medizinischen Fakultät zurückgenommen. Keinesfalls handelt es sich jedoch um das Verdienst der Landesregierung Schleswig – Holsteins

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Bitte die Unterschriftenlisten bis zum 9.Juli im AStA abgeben http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/04/bitte-die-unterschriftenlisten-bis-zum-9-juli-im-asta-abgeben/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/04/bitte-die-unterschriftenlisten-bis-zum-9-juli-im-asta-abgeben/#comments Sun, 04 Jul 2010 20:09:53 +0000 Christoph Zabel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3537 weiterlesen...]]> Bisher sind bei uns im AStA über 50.000 Unterschrften eingegangen. All die Unterschriftenlisten, die noch im Umlauf sind, bitten wir bis spätestens zum kommenden Freitag, den 9. Juli, bei uns im AStA-Gebäude, dem

Haus 24

Ratzeburger Alle 160

23538 Lübeck

abzugeben, damit wir diese zählen können. Am einfachsten ist dies während der Öffnungszeiten des AStAs (Mo 12-15 Uhr, DI bis Do 10-12 Uhr) oder der Fachschaftsöffnungszeiten (Mi + Do 12-14 Uhr). Ansonsten bitte einfach selbst in den Briefkasten werfen oder per Post schicken.

Es kommt auf jede Unterschrift an, die wir am 13. Juli dem Kabinett als Mahnung vor dessen Sitzungsbeginn pressewirksam überreichen wollen. Dementsprechend können auch unvollständige Listen abgegeben werden.

Nähere Informationen dazu folgen demnächst an dieser Stelle.

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Rede von Martias Habersaat: Erst denken, dann handeln – ernsthaft und politisch legitimiert! http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/28/rede-von-martias-habersaat-erst-denken-dann-handeln-ernsthaft-und-politisch-legitimiert/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/28/rede-von-martias-habersaat-erst-denken-dann-handeln-ernsthaft-und-politisch-legitimiert/#comments Mon, 28 Jun 2010 09:40:39 +0000 Christoph Zabel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3272 weiterlesen...]]> Gerade wenn die Lage so ernst ist wie im Moment, man sich sorgt und schon über mehrere Wochen lang kämpft, ist es denke ich wichtig, den Humor nicht zu verlieren. Daher habe ich einmal die Rede des Hochschulpolitischen Sprechers Martin Habersaat herausgesucht, die er am 17.6. im Landtag gehalten und die mich ziemlich erheitert hat.

In der Hoffnung, dass Sie auch Euch gefällt:
Kiel, 17.06.2010
Es gilt das gesprochene Wort!

Martin Habersaat:
Erst denken, dann handeln – ernsthaft und politisch legitimiert!
In Fortbildungsseminaren gibt es eine interessante Übung, die Kreativität und Denken in neue Richtungen fördern kann, vielleicht haben Sie schon einmal davon gehört: Man sammelt Ideen, um das Gegenteil dessen zu bewirken, was man eigentlich erreichen möchte. Zum Beispiel fragt man angehende Lehrer: „Was muss ich tun, damit niemand etwas lernt?“ Hinterher dreht man die Überlegungen dann um und hat eine gute Grundlage für künftiges Arbeiten.
Zu so einem Gedankenexperiment möchte ich meine fünf Minuten hier nutzen: Was muss man tun, um eine Hochschullandschaft kaputt zu machen und kaputt zu behalten?
Maßnahme 1: Rasur
Ich schaue, wo Erfolge und Leistungsstärken sind und rasiere dann die entsprechenden Bereiche.
Platz 1 in nationalen Rankings? Nobelpreisträger? Leibnitzpreise?
Schnell weg damit, sonst setzt sich der Erfolg noch fest!
Am besten, man untersagt Wachstum und Gut-Sein präventiv, wie Staatssekretärin Andreßen das mit Lübecker Initiativen gemacht hat.

Maßnahme 2: Amputation
Wenn ich mich nicht traue, ganze Einrichtungen sofort zu schließen, amputiere ich zunächst wichtige Teile.
Lübeck: Eine der besten medizinischen Fakultäten Deutschlands soll geschlossen werden, die Uni Lübeck 1.100 von 2.600 Studenten verlieren, auf Ausgründungen und Drittmittel soll künftig verzichtet werden. (Um den Effekt zu erhöhen, könnte man im Koalitionsvertrag behaupten, seine „Entscheidungen hierzu in Abstimmung mit der Universität Lübeck insbesondere auf das Ziel ausrichten, die künftige Entwicklung dieser Universität finanziell und strukturell besser abzusichern“, FDP und CDU tun das auf S.29), und man könnte bis kurz vor Toresschluss Kappungspläne leugnen. Und noch eine schaurig-schöne Randnote: Während die Einen meinen, wegen der guten Arbeit der Uni Lübeck komme das Fraunhofer Institut, stellt die Regierung fest, wegen des Kommens des Fraunhofer Instituts die Arbeit der Uni beenden zu können.
In Flensburg werden mit den Wirtschaftswissenschaften 800 Studienplätze und der Teil mit den Ausgründungen und den Drittmitteln dichtgemacht, in Kiel wird das Exzellenzcluster „Entzündungen an Grenzflächen“ durch Wegfall des Partners gefährdet, frei werdende Stellen werden blockiert werden müssen, um Einsparpotentiale auch wirklich zu realisieren. Für diesen Teil der Strategie hat der zuständige Minister das Wort von den „sektoralen Einschnitten“ erfunden. Wer einen sektoralen Schnitt setzen will, sollte als Werkzeug aber nicht den Bulldozer wählen!

Maßnahme 3: Helfer abschrecken
Damit niemand von Außen zu Hilfe eilt, muss ich natürlich auch Auswärtige abschrecken: Beispiel Universitätsrat – ich stelle ein Team von hochrangigen auswärtigen Professoren und Wissenschaftsexperten zusammen, im ganzen Land anerkannt und vernetzt, ignoriere dessen Vorschläge und zerschlage dann das Hochschulsystem, ohne diese Experten noch einmal anzuhören. Zynisch könnte ich dann noch nachtreten. Ich gestehe, diese Idee stammt eigentlich nicht von mir, sondern von Frau Funke, die sagte, der Rücktritt des Rates sei für sie nicht nachvollziehbar, und den Experten nachrief „gerade jetzt wäre ihre Unterstützung für die Hochschullandschaft Schleswig-Holsteins außerordentlich hilfreich“.
(Skurrile Idee: Ich schlage einem Freund ins Gesicht und beklage dann, dass er gerade dann geht, wenn Leute geschlagen werden.)
Beispiel Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen: Ich bestelle bei einem unabhängigen Expertengremium erst ein Gutachten für die Entwicklung der Universität Flensburg, warte dann mit meinen Entscheidungen dessen Ergebnis nicht ab und habe weitere Hochschulexperten vor den Kopf gestoßen.
Gut im Sinne unseres Gedankenexperiments: Damit wird dann auch gleich die Reputation des Landes als Wissenschaftsraum zerstört.
Die Maßnahmen 4, 5 usw. könnten folgen, aber dafür reicht die Zeit leider nicht.

Meine Damen und Herren von CDU und FDP: Sie haben jetzt Kreativität angeregt und Denkprozesse angestoßen. Jetzt ist dann Umdrehen gefragt, wenn man nicht wirklich nachhaltig Schaden anrichten will.
Aus unserer Sicht stellen sich für die Zukunft unserer Hochschullandschaft vier Fragen:
1) Was wollen wir wissenschaftspolitisch?
2) Was wollen wir gesellschaftspolitisch?
3) Was wollen wir regionalpolitisch?
4) Was wollen wir finanzpolitisch?
Diese Fragen müssen wir gemeinsam und ernsthaft debattieren. Nachdem die Haushaltsstrukturkommission von Sachkenntnis unbeschwert ihre Vorschläge unterbreitet hat, ist es jetzt an der Zeit, ernsthaft und politisch legitimiert zu beraten!
Alle Anträge haben im Kern gemeinsam, dass jetzt erst gedacht und dann gehandelt werden soll, deshalb sind alle zustimmungsfähig. Wenn Frau Schavan jetzt auch noch mitdenkt – umso besser!

Aber zunächst: Umdrehen! Einhalten! Nachdenken!

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http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/28/rede-von-martias-habersaat-erst-denken-dann-handeln-ernsthaft-und-politisch-legitimiert/feed/ 0
Es gärt hinter den Kulissen http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/27/es-gart-hinter-den-kulissen/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/27/es-gart-hinter-den-kulissen/#comments Sun, 27 Jun 2010 00:21:16 +0000 Christoph Zabel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3198 weiterlesen...]]> Die Medien sind wichtig, jedoch nur Mittel und nicht allein entscheidend

Letzte Woche waren wir mit über 14.000 Menschen vor dem Landtag in Kiel und haben dort friedlich aber sehr bestimmt unsere Meinung kundgetan.  Nun hatten viele erwartet, dass man damit auf den Titelseiten der überregionalen Zeitungen landen müsste und vor allem in der Tagesschau*. Das war nicht der Fall. Man mag also von dem medialen Echo enttäuscht sein und das ging mir zugegebenermaßen genauso**.

Allerdings ist unser Bild in den Medien – wenngleich eine wichtige – so doch nur eine Facette. Denn schließlich sind Zeitungen, Funk und Fernsehen lediglich die Mittel um Aufmerksamkeit in der Bevölkerung zu erreichen und das eigentliche Ziel ist es, Druck auf Regierung und die Parlamentarier auszuüben; sind diese es doch, die über die völlig törichten und von uns energisch kritisierten Vorschläge der Haushaltsstrukturkommission entscheiden. Am Ende zählt nicht, ob wir in der Tagesschau waren, sondern ob die Landesregierung hier in Schleswig-Holstein unter einem solchen Zugzwang ist, dass sie an den bisherigen Vorschlägen nicht einfach festhalten kann, sondern bereits vor der Sommerpause eine Bestandsgarantie für das Medizinstudium in Lübeck geben muss.

Wie erfolgreich wir in dieser Hinsicht sind, erfährt man jedoch nicht aus der Presse, da die Politik natürlich überhaupt kein Interesse daran hat, dass diese Informationen nach außen gelangen.

Ich bin eines der vier studentischen Mitglieder der AG Lübeck kämpft unter der Leitung von Professor Westermann und dort bekommen wir naturgemäß auch einiges von dem mit, was jenseits der breiten Öffentlichkeit läuft. Wenn ich hier auch nicht die Details ausbreiten möchte, die uns zum Teil nur unter der Bedingung der Verschwiegenheit anvertraut wurden, kann ich doch immerhin meinen Eindruck schildern und der ist: Es gärt bereits ordentlich hinter den Kulissen und die Regierungsreihen sind nicht so geschlossen, wie Herr de Jager und Peter Harry Carstensen uns weismachen wollen.

Einen kleinen Hinweis darauf gab es dann nämlich doch bereits im NDR am vergangenen Dienstag, als von einer außerordentlichen Krisensitzung  der CDU berichtet wurde, die auf Drängen der Abgeordneten stattgefunden habe, obwohl während der Kieler Woche üblicherweise keine Fraktionssitzungen einberufen werden.

Darüber hinaus gibt es einige weitere Hinweise darauf, dass wir auf dem richtigen Weg sind: Am Donnerstag nach der Demo war ich im Landtag, um zu sehen, welchen Eindruck wir mit unserer Aktion vom Vortag gemacht haben. Dort wurde ich Zeuge, wie sich Herr de Jager in der Fragestunde zum Hochschulstandort Lübeck und dem UKSH, die eigentlich für eine knappe halbe Stunde angesetzt war, mehr als zwei Stunden lang den kritischen Fragen und hartnäckigen Nachfragen ausgesetzt sah. Daran schlossen sich dann Reden der Hochschulpolitischen Sprecher an, die sich naturgemäß je nach Parteizugehörigkeit einmal für, einmal gegen unser Anliegen aussprachen, aber allen war gemeinsam, dass unsere Aktion ihre Wirkung nicht verfehlt hatte. So musste selbst der Vertreter der CDU zugeben „ Mich hat die Demonstration und die Mobilisierung am gestrigen Tag beeindruckt. “

Auch scheint es – das hatte ich bereits in dem Artikel „Lübeck kämpft in den Medien“ bemerkt – für uns leichter geworden zu sein, im Schleswig-Holstein Magazin Erwähnung zu finden. Selbst wenn dieses nicht bundesweit ausgestrahlt wird, handelt es sich dabei um eine Sendung, die in den Wahlkreisen, in denen die Abgeordneten wieder gewählt werden wollen und denen gegenüber sie sich auch jetzt schon für ihre Entscheidungen rechtfertigen müssen, viele Zuschauer hat.

Die Selbstinszenierung des Ministers

Natürlich ist es für uns zunächst frustrierend, wenn Herr de Jager nach Lübeck kommt, lediglich das sagt, was er immer sagt, auf viele Fragen die Antwort schuldig bleibt, wir ihn ziehen lassen müssen und scheinbar keinen Schritt weiter gekommen sind. Aber das ist ja auch ganz offensichtlich seine Strategie: In seiner eigenen Partei will er sich mit seiner Unnachgiebigkeit profilieren und uns sowie der Öffentlichkeit gegenüber Stärke demonstrieren, um uns zu zermürben.

Davon dürfen wir uns jedoch nicht täuschen und erst recht nicht demoralisieren lassen. Anders herum kann man sich nämlich auch die Frage stellen, warum Herr de Jager überhaupt gekommen ist, warum er sich den kritischen Fragen stellt, auf die er keine uns überzeugenden Antworten kennt, und sich wieder ausbuhen und auspfeifen lässt. Das macht man nur, wenn man es nötig hat, wenn man darüber, dass man Stärke vorspielt, die inhaltliche Schwäche und den vielleicht doch nicht so unbedingten Rückhalt in den eigenen Reihen überspielen muss.

Ein Dialog setzt eine für beide Seiten akzeptable Gesprächsgrundlage voraus

Wie ihr alle wisst, hat unser Präsidium am vergangenen Freitag dem Ministerium einen eigenen Vorschlag unterbreitet, wie man 24 Mio Euro jährlich einsparen kann ohne den Medizinstudiengang streichen zu müssen. Den genauen Inhalt des Vorschlags kennt außer dem Präsidium  und den Ministerien, denen es zugesandt wurde, bisher niemand und uns bleibt nichts anderes übrig als darauf zu vertrauen, dass auch die Mitarbeiter und Studenten dahinter stehen können. Nachdem im Laufe der nächsten Woche ein Gespräch zwischen der Uni und der Landesregierung stattgefunden haben wird, ist aber zu erwarten, dass der Inhalt auch der Öffentlichkeit  bekannt gegeben wird. Man darf sehr gespannt sein, ob und in welcher Weise die Landesregierung auf den von ihr geforderten Vorschlag reagiert. Dazu bleiben ihr noch wenige Tage und bei der Podiumsdiskussion am 1. Juli in St.Petri erwarte ich von den Herren de Jager und Kubicki, dass  sie endlich und deutlich wahrnehmbar von ihren offensichtlich unsinnigen, schädlichen, im besten Falle undurchdachten und im schlimmeren Falle vorsätzlich destruktiven Vorhaben, das Medizinstudium einzustellen und damit faktisch die Uni zu zerstören, Abstand nehmen. Bis dahin werden wir wie bisher protestieren, die Argumente vortragen, die klar auf unserer Seite sind, und uns nicht vorwerfen lassen, wir wären an einem Dialog nicht interessiert gewesen.

Allerdings gehört zu einem Dialog, dass es eine gemeinsame Gesprächsgrundlage gibt und das bedeutet in diesem Fall, dass es um Alternativen zur Einstellung des Medizinstudiums gehen muss und nicht bloß darum, dass wir die immer gleichen Antworten zu hören oder eben auch gerade nicht zu hören bekommen. Wenn sich dieser Paradigmenwechsel nicht sehr bald zeigt – und der vom Präsidium unterbreitete Vorschlag, bietet dafür den besten, ja einen zwingenden Anlass – dann wäre dies für mich das endgültige Signal, die Landesregierung ist lediglich zu taktischen und pressewirksamen Gesprächen, jedoch nicht zu einem echten Austausch bereit. Dann darf man sich jedoch nicht wundern, wenn wir dieses Spiel bald nicht mehr mitspielen.

Resüme

Ich denke also, wir sollten uns von dem Schauspiel, dass uns und der Öffentlichkeit geboten wird, nicht blenden lassen, da es im Hintergrund inzwischen sehr wohl gärt. Man mag über das Vorgehen des Präsidiums denken, was man will, aber die Landesregierung ist nun zumindest gezwungen auf den Vorschlag, auf den ich selbst sehr gespannt bin, zu reagieren. Wir für unseren Teil werden am 1. Juli beim Sternmarsch in die Innenstand zusammen mit den Lübecker Bürgern wieder zeigen, dass es hier nicht um die Befindlichkeiten einiger geht, die von Einsparmaßnahmen betroffen sind, sondern um eine Region, um weite Bevölkerungsteile, die zu der Uni stehen und die diesen feudalherrschaftlich anmutenden und ignoranten Regierungsstil nicht zu akzeptieren bereit sind. Dafür zu mobilisieren sollten alle die kommende Woche nutzen.

*Sebastian Siebelmann, ein Kommilitone, hat dankenswerter Weise einmal nachgefragt, warum wir nicht in der Tagesschau vertreten waren und hat diese Antwort des zweiten Chefredakteurs von ARD-Aktuell bekommen.

**In der Zwischenzeit sind wir allerdings auch schon in einigen überrregionalen Medien gewesen, so dass man damit zwar vielleicht noch nicht zufrieden sein kann, sich aber auch nicht behaupten lässt, wir wären dort noch gar nicht vertreten:

- Nature (wichtigstes wissenschaftliches Journal der Welt): 23. Juni

- BMJ (British Medical Journal): 18. Juni

- FAZ: 7. und 17. Juni

- Süddeutsche: 1. Juni

- TAZ: 18. Juni

- Financial Times Deutschland: 11. Juni

- Frankfurter Rundschau: 10. Juni

- Tagesspiegel: 8. Juni

- Hamburger Abendblatt: 9., 10., 11., 12. 13., 14., 17., 21. und 22. Juni

- Deutschlandfunk: 17. und 23.Juni.

- Neues Deutschland: 2., 8., 23. und 26. Juni

- Welt: 1. Juni, 2., 4., 6., 7., 17. und 22. Juni

- Deutsches Ärzteblatt: 12. Juni

- Zeit online: 2. und 17. Juni

- stern.de: 16. Juni

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Lübeck kämpft in den Medien http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/21/lubeck-kampft-in-den-medien/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/21/lubeck-kampft-in-den-medien/#comments Mon, 21 Jun 2010 00:15:16 +0000 Christoph Zabel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=2721 weiterlesen...]]> Inzwischen werden mehr und mehr Videos, Bilder und Berichte hochgeladen und so allmählich fügen sich diese zu einem Gesamten, das – wenn auch noch nicht alle – immerhin die meisten und wichtigsten Facetten unserer Aktion in Kiel wiedergibt.

Dennoch werde ich den Eindruck nicht los, dass die größte Demo, die unsere Landeshauptstadt seit 30 Jahren erlebt hat, medial nicht ausreichend gewürdigt wurde. Vielleicht liegt das auch daran, dass wir genau wie von der Polizei, die einfach nicht glauben wollte, dass die Teilnehmerzahl größer als 5.000 steigen könnte, auch von den Medien unterschätzt wurden. Eine andere Hoffnung besteht darin, dass das Zeichen, das wir mit der fröhlich, friedlich und zugleich sehr entschlossen auftretenden Menschenmenge gesetzt haben, es uns zukünftig erleichtert, in der Öffentlichkeit Gehör zu finden.

Geht man einmal davon aus, dass Presse  und Fernsehen neben ihrem idealer Weise vorhandenen Anliegen, die Bevölkerung zu informieren und aufzuklären, auch oder vor allem das Interesse haben, gelesen bzw. gesehen – sprich gekauft – zu werden, dann ist nahe liegend, dass es einer gewissen Anlaufzeit bedarf, bis über erste kleine Berichte abgetestet ist, auf welches Interesse die jeweilige Thematik bei den Konsumenten  trifft.

So würde ich zum Beispiel das Vorgehen der zunächst noch zurückhaltend berichtenden, dann zunehmend interessierten und mittlerweile voll auf unserer Seite stehenden Lübecker Nachrichten interpretieren. Es ist ein riesiger Schritt von der regelmäßigen Verbannung auf Seite 14 in der Mittwochsausgabe bis hin zum jetzigen Stand, dass wir beinahe täglich die Titelseite schmücken und selbst diese teilweise nicht ausreichend Platz bietet. Wirklich bemerkenswert ist zudem die Tatsache, dass die LN mit dem Slogan „Lübecks Uni bleibt!“ (man mag ihn nun für glücklich gewählt halten oder nicht) sich klar zu unserer Uni bekennt und damit für alle sichtbar ihre Unabhängigkeit in der Berichterstattung aufgibt oder zumindest stark einschränkt. Ich denke, dass dieser Schritt in seiner Bedeutung kaum zu überschätzen ist und gehe davon aus, dass eine Zeitung ihn nur geht, wenn sie darauf hoffen kann, darin von ihren Lesern unterstützt zu werden oder gar größeren Absatz zu finden. Ein sehr gutes Zeichen also.

Was die überregionale Presse oder auch nur die Kieler Nachrichten anbelangt, sind wir dort leider noch nicht so weit. Im ersten Fall hält man unser Problem bisher vor allem für ein regionales und sieht (noch) nicht, den Präzedenzfallcharakter, den das Vorgehen unserer Landesregierung auch für andere Bundesländer hat. Die KN schätzt ihre Leser hingegen offenbar so ein, dass diese unseren Bestrebungen (noch) eher skeptisch bis ablehnend gegenüber stehen. Auch was den NDR anbelangt, waren wir zwar inzwischen schon ein paar Mal als Kurzbeitrag im Schleswig-Holstein Magazin, rangierten hinsichtlich der Priorität jedoch beispielsweise noch hinter zwei Maulwürfen, die sich in einen Deich auf Fehmarn hineingewühlt haben, oder der Geburt eines Storchkükens.

Aber auch was das anbelangt, kann man mit etwas Optimismus in der Berichterstattung vom letzten Freitag einen allmählichen Wandel sehen. Schließlich waren wir sowohl mit der Smartmobaktion vor dem Lübecker Rathaus vom Nachmittag als auch mit der Aktion bei der Kieler Woche mit relativ geringem Aufwand drei Mal innerhalb einer Sendung des Schleswig-Holstein Magazins (vom 19.06.2010) präsent.

Daher bin ich auf das Medienecho unserer kommenden Vorhaben gespannt und vorsichtig zuversichtlich.

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Unverantwortlich, hinterhältig, gemeingefährlich! http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/18/unverantwortlich-hinterhaltig-gemeingefahrlich/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/18/unverantwortlich-hinterhaltig-gemeingefahrlich/#comments Fri, 18 Jun 2010 21:56:45 +0000 Christoph Zabel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=2138 weiterlesen...]]> Unverantwortlich, da ein solcher Bildungsabbau die Zukunftschancen Schleswig-Holsteins verbaut und auch jedwede wirtschaftliche Entwicklung zu nichte macht.

Hinterhältig, weil verharmlost, getäuscht und gelogen wurde, um das Ziel zu erreichen – die Universitäten zu schließen.

Gemeingefährlich, denn es sind nicht nur die Studierenden, Dozenten und Mitarbeiter der Universität betroffen, sondern alle Bürger unseres Landes.

Kurz nach der Veröffentlichung des Sparpakets wurde am 2. Juni ein Treffen von Vertretern der Universitäten Kiel und Lübeck mit dem Ministerium einberaumt.

Anders als man es von einem solchen Gespräch hätte erwarten können, sollte es aus Sicht des Ministers de Jager dabei jedoch nicht darum gehen, warum und wo man einsparen könne, sondern  nur noch darum, wie man die Schließung der Universität zu Lübeck durchführt.

War  die Lübecker Delegation inzwischen im Umgang mit der Landesregierung auch schon so manches gewohnt, wurde sie von der Direcktheit und Dreistigkeit des Herrn Ministers de Jager dennoch schockiert. Aber bilden Sie sich anhand des von Herrn Professor Westerman aus dem Gedächtnis geschriebenen und durch Herrn Professor Diedrich und Frau Professor Wollenberg  inhaltlich bestätigten Protokolls selbst ein Bild.

Stichwortprotokoll zum Gespräch mit Minister de Jager am Mittwoch, den 2. Juni, in Kiel

von J. Westermann

Beginn:         17 Uhr

Ende:             gegen 18 Uhr

Teilnehmer:  de Jager, Hendricks, Weber und weitere Mitarbeitern des Ministeriums

Delegation der Lübecker Universität und Delegation der Kieler Universität

Der Minister betritt den Raum und führt aus: Die Medizin in Lübeck wird abgewickelt.  Jetzt wird eine Kommission eingesetzt, die diesen Prozess begleiten soll.

Nachfrage aus Lübeck:  Warum soll eigentlich Lübeck abgewickelt werden?

Der Minister:             das hat nichts mit Qualität zu tun

Wir mussten eine Sparsumme erbringen

Nicht mit dem Rasenmäher, sondern sektoral

Nachfrage aus Lübeck: warum denn sektoral in Lübeck?

Der Minister: Keine Antwort

Nachfrage aus Lübeck: Können Sie uns ein Dokument zur Verfügung stellen, aus dem wir ersehen können, wie Sie diese Sparsumme in Lübeck erreichen wollen?

Der Minister: Haben wir im Moment nicht dabei.

Nachfrage aus Lübeck: Wie sollen wir mitarbeiten, wenn wir diese Daten nicht haben?

Der Minister: Werden Sie rechtzeitig bekommen.

Feststellung aus Lübeck: Wenn wir überhaupt in dieser Kommission mitarbeiten, dann nur, wenn wir vorher das Zahlenmaterial bekommen.

Nachfrage aus Lübeck: Haben Sie Vorsorge getroffen, wie die Schäden, die allein schon durch die Bekanntgabe Ihres Vorschlags der Uni Lübeck und dem Land SH entstehen, in Grenzen gehalten werden können?

Der Minister: Nein, das haben wir nicht; das wollen wir ja auf der Sitzung am 14. Juni mit Ihnen erarbeiten.

Nachfrage aus Lübeck: Haben Sie überhaupt eine Risikoanalyse durchgeführt bezüglich der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kollateralschäden, die durch ihren Vorschlag entstehen?

Der Minister (wörtlich): Nein.

(Kommentar von JW: Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:

Der Wissenschaftsminister, der auch Wirtschaftminister ist, legt seinen Kabinettskollegen einen Vorschlag vor, dessen Risiken er nicht analysiert hat und damit nicht kennt.)

Nachfrage aus Lübeck: Haben Sie vor Bekanntgabe Ihres Vorschlages, das Medizinstudium in Lübeck einzustellen, eine schriftliche Stellungnahme von Frauenhofer Gesellschaft eingeholt, dass die geplanten Institute auch in diesem Fall eingerichtet werden?

Der Minister, nach mehreren ausweichenden Antworten und Nachfragen: Herr Westermann, bei unserer Vorgeschichte werde ich Ihnen doch nicht meine Dokumente vorlegen.

Nachfrage aus Lübeck: Haben die anwesenden Kieler Kollegen vor uns von Ihren Plänen erfahren?

Der Minister: Nein.

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Vertreter der medizinischen Fakultäten aus ganz Deutschland empört über Pläne zum Schluss der Lübecker Fakultät http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/14/vertreter-der-medizinischen-fakultaten-aus-ganz-deutschland-emport-uber-plane-zum-schluss-der-lubecker-fakultat/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/14/vertreter-der-medizinischen-fakultaten-aus-ganz-deutschland-emport-uber-plane-zum-schluss-der-lubecker-fakultat/#comments Sun, 13 Jun 2010 22:36:16 +0000 Christoph Zabel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=2062 weiterlesen...]]>

Bild mit sich solidarisierenden Vertretern der medinischen Fakultäten aus dem gesamten Bundesgebiet.

Vom 11. bis zum 13. Juni hat die Mitgliederversammlung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) in Hamburg stattgefunden. Neben einigen anderen war natürlich auch die geplante Schließung der Medizinischen Fakultät der Universität zu Lübeck ein zentrales Thema. Die bvmd hat als oberstes Organ der Medizinstudierenden in Deutschland am Abend des 13. Juni folgendes Positionspapier verabschiedet. (Es ist möglich, dass der nachfolgende Text in wenigen kleine Details von dem tatsächlich beschlossenen Positionspapier redaktionell, -jedoch nicht inhaltlich – abweicht. Das Original werde ich hier selbstverständlich nachreichen, sobald es mir zugegangen ist.)

Positionspapier zur geplanten Schließung der Medizinischen Fakultät Lübeck

Die Bundesvertretung der  Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) spricht sich ausdrücklich gegen die von der Landesregierung Schleswig-Holstein geplante Schließung der Medizinischen Fakultät Lübeck aus.

Eine Streichung von Medizinstudienplätzen ist generell zurückzuweisen. Ganz im Gegenteil sollte die hochwertige Ausbildung von Ärzten in Deutschland langfristig finanziell gesichert und in Zukunft gefötdert werden, um eine adäquate medizinische Versorgung auch weiterhin gewährleisten zu können.

Um dem bereits eingetretenen Imageschaden, dem Abwandern von Wissenschaftlern und dem Rückgang an Bewerbungen auf Studienplätze entgegenzuwirken, fordern wir die sofortige Rücknahme des Kabinettsbeschlusses und ein klares Bekenntnis zur Medizinerausbildung an der Universität zu Lübeck.

Die Art und Weise, wie die Universität zu Lübeck von der geplanten Schließung durch die Landesregierung ohne vorherige Anhörung in Kenntnis gesetzt wurde und die Tatsache, dass eine stichhaltige Begründung bis heute nicht vorliegt, ist zu verurteilen. Die Entscheidung der CDU/FDP-Koaltition erscheint willkürlich. Der daraus resultierende Vertrauensverlust wirkt sich nachteilig auf den Forschungsstandort Schleswig-Holstein insgesamt und damit auch auf die Möglichkeiten der Medizinischen Fakultät Kiel und des Leibnizzentrums Borstel aus, Forschungsgelder einzuwerben.

Begründung:

Angesichts des drohenden Ärztemangels – insbesondere in einem Flächenland wie Schleswig-Holstein – ist die Schließung der Medizinischen Fakultät Lübeck ein Schritt in die falsche Richtung. Es muss auch in Zukunft eine hochwertige und bedarfsgerechte Ausbildung von Ärzten sichergestellt sein, die allein an der Medizinischen Fakultät in Kiel nicht gewährleistet wäre.

Auch für die medizinische Ausbildung bundesweit wäre die Schließung der Fakultät ein Verlust. Wir halten es für ein verheerendes Signal eine Fakultät zu schließen, die sich vor allem durch die bundesweit anerkannte Lehre auszeichnet. Dieses Vorgehen zeugt von einer Geringschätzung der medizinischen Ausbildung sowie der Bildung im Allgemeinen.

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