Lübeck kämpft für seine Uni » Ronny http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress Ohne die Medizin stirbt die Universität zu Lübeck. Kämpf auch du für deine Uni! Mon, 20 Jun 2011 13:27:03 +0000 en hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.0.5 Lübeck kämpft – Die Chronik http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/12/03/lubeck-kampft-die-chronik/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/12/03/lubeck-kampft-die-chronik/#comments Fri, 03 Dec 2010 17:39:33 +0000 Ronny http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=4206 weiterlesen...]]> Die Chronik

8 Wochen trug Lübeck gelb. Die Plakate und Aufkleber „Lübeck kämpft für seine Uni“ prägten das Stadtbild. Mindestens ebenso präsent waren Studierende und Lübecker jeden Alters auf Demos, bei Exilvorlesungen unter freiem Himmel, in Internetforen. Dann war es soweit: Am 8. Juli 2010 teilte Ministerpräsident Peter Harry Carstensen mit, dass die Landesregierung darauf verzichtet, die Medizinische Fakultät der Universtität zu Lübeck zu schließen und den Studiengang Humanmedizin einzustellen.

Jetzt hat die Universität zu Lübeck für alle Interessierten und Beteiligten eine Chronik herausgegeben.

Hier könnt ihr euch „Die Chronik“ ansehen oder herunterladen.

Zudem liegt sie in gedruckter Form beim AStA (Haus 24) und im Präsdium (Haus 2) aus.

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Lübeck kämpft wird mit dem Politik Award ausgezeichnet http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/11/29/lubeck-kampft-wird-mit-dem-politik-award-ausgezeichnet/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/11/29/lubeck-kampft-wird-mit-dem-politik-award-ausgezeichnet/#comments Mon, 29 Nov 2010 21:43:30 +0000 Ronny http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=4192 weiterlesen...]]>

Georg Engelbart und Dr. Stefan Braun auf der Verleihung des Politik Award 2010. Foto: Marco Urban, Stephan Baumann

Nach dem Sonderpreis des Marketing-Clubs Lübeck wurde die Aktion „Lübeck kämpft für seine Uni“ nun mit einer noch renommierteren Auszeichnung bedacht: Dem Politik Award der Zeitschrift politik&kommunikation. In der Kategorie „Kampagnen von öffentlichen Institutionen“ konnten wir uns überraschend gegen andere hochkarätige Nominierungen durchsetzen, die fast alle von professionellen Agenturen umgesetzt worden waren. In Anwesenheit vieler Spitzenpolitiker wurde der Preis durch den p&k Chefredakteur Sebastian Lange überreicht.

„Diese bundespolitisch bedeutsame Würdigung ist in tolles Zeichen an alle engagierten MitarbeiterInnen, BürgerInnen und Studierende, dass unser Kampf auch in Berliner Politikzirkeln wahrgenommen wurde und einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat.“, sagte Georg Engelbart, Vorsitzender des AStA der Uni Lübeck, „Gerade unsere Website stellte von Anfang an das entscheidende integrative Element dar. So konnten sich möglichst viele Menschen beteiligen und die Bewegung derart in die Breite wachsen.“
Dr. Stefan Braun, Leiter Marketing/Public Affairs der Uni Lübeck ergänzte: „Es war wichtig, dass die Universität geeint aufgetreten ist und Partikularinteressen nicht anzutreffen waren.“

Gerade im Hinblick auf kommende hochschulpolitische Herausforderungen wird Lübeck mit dem Preis der Rücken gestärkt. Ein Blick in die Konzepte der Landesregierung zeigt, dass diese den strukturellen Vorstellungen der Universität zu Lübeck nach wie vor in vielen Bereichen sehr kritisch gegenüber steht. Entscheidend wird hierbei auch der Bericht des Wissenschaftsrates sein. Dieser hatte unlängst die Hochschulmedizin in Schleswig-Holstein begutachtet.

[Update:] Die Universität hat zu dem Award eine Pressemitteilung herausgegeben.

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„Lübeck kämpft“ mit dem Preis für besonderes studentisches Engagement ausgezeichnet http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/10/11/%e2%80%9elubeck-kampft%e2%80%9c-mit-dem-preis-fur-besonderes-studentisches-engagement-ausgezeichnet/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/10/11/%e2%80%9elubeck-kampft%e2%80%9c-mit-dem-preis-fur-besonderes-studentisches-engagement-ausgezeichnet/#comments Mon, 11 Oct 2010 11:55:29 +0000 Ronny http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=4165 weiterlesen...]]> Seit 2004 vergibt die Universität zu Lübeck einen Preis für besonderes studentisches Engagement. Dieser Preis ging bereits 2006 an die damalige Aktion „Lübeck kämpft“, die sich gegen eine Zusammenlegung der Medizinstudiengänge eingesetzt hatte. Die damaligen Proteste richteten sich gegen eine Fusion der Universitäten Kiel und Lübeck. Die damalige Aktion stand in ihrer Aufmachung und mit dem Slogan als Ideengeber für die Protestaktionen gegen die Pläne der Landesregierung im Sommer 2010.

Nun sind auch in diesem Jahr die wesentlichen Organisatoren der Aktion „Lübeck kämpft“ mit dem Preis für studentisches Engagment ausgezeichnet worden, jedoch waren die helfenden Hände so zahlreich, dass es schwer fiel, einzelne von einer Auszeichnung auszuschließen. In den etwas mehr als 8 Wochen mit vielen Aktionen, kreativem Protest und den zwei großen Demonstrationen standen stets Studenten im AStA parat. Es ließ sich kaum eine konkrete Führung ausmachen, stand eine Aufgabe an, wurden Arbeitsgruppen gebildet, an denen sich viele beteiligten. Daher ist die Auszeichnung an folgende insgesamt 41 Studenten im Rahmen der Erstsemesterbegrüßung am 11. Oktober 2010 um 10 Uhr in St. Petri vergeben worden:

  • Benedikt Bauer
  • Julien Beck
  • Ronny Bergmann
  • Christoph Blochwitz
  • Dennis Boldt
  • Martin Bruhns
  • Michael Drefahl
  • Georg Engelbart
  • Niklas Finck
  • Pascal Geerdsen
  • Ivo Heinecke
  • Susanne Himmelsbach
  • Julia Hoppmann
  • Eva Jehle
  • Felicitas Kählitz
  • Ulrike Kalapis
  • Sylvia Kiencke
  • Linda Krause
  • Christoph Leschczyk
  • Jens Lengeling
  • Hans Lienshöft
  • Johannes Lotz
  • Florian Markowsky
  • Susan Mielke
  • Tjorven Mintzlaff
  • Mirja Müller
  • Julius Naujoks
  • Tobias Neumann
  • Albert Piek
  • Teresa Pliet
  • Lukas Ruge
  • Matthias Salzenberg
  • Matthias Schiffer
  • Kris Erik Schwerdt
  • Thiemo Sprink
  • Inga Stolz
  • Helge Sudkamp
  • Nils Uflacker
  • Justus Ullrich
  • Christoph Zabel
  • Georg Zeplin

Und obwohl diese Menge an Preisträgern schon sehr groß ist, bleiben Viele ungenannt, die mit eigenen Ideen und sehr viel Einsatz bei den Aktionen geholfen haben. Wir möchten uns an dieser Stelle also auch bei allen bedanken, die Ideen beigesteuert, Eigenes umgesetzt haben oder stets als Helfer zur Verfügung standen.

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Lübeck kämpft überall geht weiter http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/13/lubeck-kampft-uberall-geht-weiter/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/13/lubeck-kampft-uberall-geht-weiter/#comments Tue, 13 Jul 2010 13:53:13 +0000 Ronny http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3993 weiterlesen...]]> Immer noch erreichen uns neue „Lübeck kämpft überall“-Fotos, von denen ihr wieder alle im Überblick in der Galerie findet, hier zu jedem neuen Ort/ Aktion ein Foto:

Aus Paris

Von der Klase  Klasse 12c des Ostsee-Gymnasiums Timmendorfer Strand während ihrer Fahrt auf der Ostsee

Hannah in Madrid

Dr.med. S. Eleftheriadis im Antiken Theater von Philippi, Griechenland

Von und mit Conny an der Uni Wien

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Statement des AStA zum Alternativkonzept des Präsidiums http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/06/statement-des-asta-zum-alternativkonzept-des-prasidiums/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/06/statement-des-asta-zum-alternativkonzept-des-prasidiums/#comments Tue, 06 Jul 2010 14:27:10 +0000 Ronny http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3603 weiterlesen...]]> Der AStA der Universität zu Lübeck spricht sich grundsätzlich gegen Einsparungen im Bildungsbereich aus und insbesondere gegen die Reduzierung von Medizinstudienplätzen. Aus diesem Grund lehnt die Studierendenschaft das Alternativkonzept des Präsidiums entschieden ab.

Schon die Zusage, ein alternatives Sparkonzept zu erarbeiten, sieht die Studierendenschaft als großen Fehler, denn sie legitimiert eine illegitime Art von Politik. Es ist nicht die Aufgabe eines Unipräsidenten, Sparvorschläge für inkompetente Politiker zu erarbeiten, damit diese ihren Kopf aus der Schlinge ziehen und den Schwarzen Peter weiterreichen können. Das Ministerium hat keine belastbaren Zahlen vorgelegt. De facto ist nicht gesichert, dass durch den Sparplan der Landesregierung 26 Mio. Euro eingespart werden können.

Der AStA der Universität zu Lübeck ist sich der schwierigen Finanzlage von Bund und Ländern bewusst. Dennoch verwehrt er sich der verqueren und gefährlichen Logik, dass eine Politik, die noch vor wenigen Monaten Steuererleichterungen (z.B. Wachstumsbeschleunigungsgesetz) beschlossen hat, über die desolate Haushaltslage belehrt und damit Bildungsabbau und Uni-Schließungen rechtfertigt. Der AStA fordert spürbare Anstrengungen und den Willen, die Zukunft in Schleswig-Holstein durch eine sinnvolle Bildungspolitik zu sichern.

Der Alternativvorschlag beruft sich auf die Erichsen-Kommission. Diese schlug vor, die Medizinstudienplätze auf 160 pro Semester einzufrieren. Tatsächlich sind es allerdings 240 Plätze, für die 80 zusätzlichen Studierenden wurden die Mittel jedoch nie erhöht. Verringert man die Studierendenzahl bei gleichzeitiger Budgetkürzung wird der ohnehin zu niedrige Etat weiter gesenkt. Die 160 verbleibenden Plätze wären nicht im Sinne der Kommission finanziert.

Das „Modell einer personenbezogenen Kapazitätsbegrenzung“ von Studienplätzen hält die Studierendenschaft für überfällig und dringend notwendig. Die Studierendenschaft wünscht sich eine einvernehmliche Lösung zwischen Universität und UKSH.

Die Idee, mehr Autonomie durch die Einführung einer Stiftungsuniversität, wie sie im Alternativkonzept vorgesehen ist, zu erreichen, begrüßt die Studierendenschaft. Voraussetzung für die Zustimmung zu diesem Konzept ist allerdings, dass die neugewonnene Freiheit nicht dazu missbraucht werden kann, Studiengebühren einzuführen. Studiengebühren sieht die Studierendenschaft als prinzipiell sozial unverträglich an. Schleswig-Holstein will mit Kürzungen an der Universität zu Lübeck seinen Haushalt konsolidieren. Studiengebühren würden letztendlich genutzt werden, um Teile dieser Kürzungen zu kompensieren.

Wir weisen darauf hin, dass das Land nach eigenen Angaben derzeit mit dem Bund darüber verhandelt, ob dieser sich an der Finanzierung der Medizinstudienplätze beteiligt. Hier muss schnell eine tragfähigen Lösung präsentiert werden, um die Kürzungssumme insgesamt zu minimieren.

Es gilt daher immer noch, wofür am 16. Juni 14.000 Menschen in Kiel auf die Straße gingen. Der AStA der Universität zu Lübeck steht weiterhin gemeinsam mit den Studierenden des Landes gegen jegliche Kürzungen im Bildungsbereich und für eine langfristige Zukunftsperspektive Schleswig-Holsteins.

Text als PDF

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Hinter’m Horizont geht’s weiter http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/05/hinterm-horizont-geht%e2%80%99s-weiter/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/05/hinterm-horizont-geht%e2%80%99s-weiter/#comments Mon, 05 Jul 2010 21:23:47 +0000 Ronny http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3571 weiterlesen...]]> Der Online-Redaktion wurde folgender Text zugesandt, dessen Autor ungenannt bleiben möchte. Wir distanzieren uns von jeglichen illegalen Handlungen, die Fotos dienen lediglich der Dokumentation.

Wohin es mit unserer Uni geht, das erfahren wir vielleicht diese Woche, wenn unser eigenes Finanzierungskonzept öffentlich vorgestellt wird. Gerade jetzt, wo die Klausuren anrücken und der studentische Protest teilweise pausiert, freut mich zu erfahren, welche Wellen unser Engagement schlägt. Heute las ich in den Lübecker Nachrichten den Brief des Lübeckers Günter Grass an den gegenwärtigen Ministerpräsidenten. Treffend wird vom Nobelpreisträger die Bedeutung der Lübecker Medizin hervorgehoben und die Art und Weise kritisiert, wie unsere Universität von dem Schließen des Medizinstudiengangs erfahren hat: Die Medien informierten uns über diesen Kabinettsbeschluss.

Als ich Ende Mai durch Karstadt schlenderte, um günstigen Stoff für ein Transparent zu bekommen, machte ich mir Gedanken, was ich den Lübeckern sagen möchte, die auf mein Haus in der Innenstadt schauen. Da gab’s so einige Ideen. Die nicht Umgesetzte war der Spruch: „Im Land der Horizonte den Horizont erweitern!“ Mit unserer Uni funktioniert das! Viele Menschen im Land profitieren von den Lübecker Medizinern. Sie sind gut ausgebildet, forschen und haben Menschenverstand. Die Folgen unzureichender Bildung und insbesondere der verschobenen Wertevermittlung erfahren wir gerade hautnah durch die Politik, wie sie die Landesregierung betreibt, indem sie den Beschluss fasste und seit Wochen daran festhält, die „Uni platt zu machen“.

Als ich Anfang Juni von dem Plan hörte, im Berliner Tiergarten zu demonstrieren, war ich entschlossen den Horizontspruch auf’s Transparent zu pinseln. Da kam meine Mitbewohnerin und nannte mir ein Zitat von Heinrich Heine: „Geld ist rund und rollt weg. Bildung bleibt.“ – Fand ich natürlich super und entschied mich dafür mit ergänzender Carstensen-Karikatur. Bei der Berlin-Aktion verlor ich das Transparent und sehe es nun manchmal und ärgere mich, wenn ein Verantwortlicher das 1×1 nicht kennt, die Priorität im kurzfristigen Gelde sieht und nicht im langfristigen Wert der Bildung.

Der Horizontspruch ging aber nicht aus meinem Kopf und vor der großen Kiel-Demo hatte ich den Einfall, nämlich die Quelle des Spruchs direkt ins Visier zu nehmen. Wer ins nördlichste Bundesland über die Autobahnen kommt, hat sie vielleicht schonmal gesehen – diese Schilder mit der Aufschrift: „Schleswig-Holstein – Land der Horizonte“ (siehe etwa in den LN). Beim Nutzen bekannter Suchmaschinen entdeckte ich einige Diskussionen über dieses Schild (siehe SHZ oder Hamburger Abendblatt; auf dem Bild der SHZ sieht man auch unseren Lieblingsminister, damals noch Staatssekretär). Nun ging es mir darum, das Schild auf den aktuellen Stand zu bringen und umgesetzt wurde dies am letzten Juniwochenende. Wir wollten, dass es nicht nur in Kiel und Lübeck brodelt sondern auch darüber hinaus zumindest Aufmerksamkeit für den Kampf der Lübecker gibt. „Lübeck kämpft für geistige Horizonte“, war dann der Wortlaut, der das Schild ausreichend verändert, um das aktuelle Problem unserers Landes darzustellen, und dennoch das Wesen des Schildes bewahrt. Bei der Vorbereitung half en mir Freunde, die einfach zu begeistern waren, 75m Tapete, Google-Earth, da wir nicht über die Autobahnen an die Schilder gelangen wollten und der Vollmond, der uns ohne Taschenlampe arbeiten ließ. Wie man jetzt sieht war die Wahl des Kleisters optimal, weil die in den vergangenen Tagen erfolgte Entfernung keine Schäden am Schilde hinterließ.

Die Nächte waren mild, ein wenig feucht die Luft, die beiden Sonnenaufgänge wundervoll.

Bin jetzt nicht mehr müde.

Großen Dank an die Ausdauer der Beteiligten. Das Malen brauchte seine Zeit. In der ersten Nacht sprang das erste Auto nicht an und dem zweiten fehlte zunächst Benzin und eine nahe gelegene Tankstelle. In der zweiten waren dann Weiden mit Elektrozäunen im Weg und der Weg war dann manchmal doch recht lang. Verzierte Schilder: A1, A7, A20, A24, A25

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Meine Demo: Im Sonderzug nach Kiel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/30/meine-demo-im-sonderzug-nach-kiel/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/30/meine-demo-im-sonderzug-nach-kiel/#comments Wed, 30 Jun 2010 20:44:50 +0000 Ronny http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3392 weiterlesen...]]> von Prof. Dr. h.c. Rolf Hilgenfeld

An einer Hand kann ich die Tage abzählen, die mich in jüngerer Zeit emotional so berührt haben wie der Tag unserer Demonstration in Kiel. Für mich war dieser auch verbunden mit der Aufgabe, den Sonderzug nach Kiel zu organisieren. In Absprache mit Linda Krause, der AStA-Vorsitzenden, hatte ich bereits seit dem 27. Mai versucht, von der Deutschen Bahn ein Angebot für einen Sonderzug zu erhalten. Zunächst hatten sie angeblich keine Lok, dann keine Wagen… Erst als ich beiläufig erwähnte, daß ich mich dann wohl an den DB- Aufsichtsratsvorsitzenden wenden müßte (der Chemiker Utz-Hellmuth Felcht war Ende der 80er Jahre mein Chef bei der damaligen Hoechst AG), kam ein Angebot über 35.000 Euro – so teuer, weil die Wagen aus Nordrhein-Westfalen zugeführt werden müßten. Bis zu diesem Zeitpunkt (07. Juni) hatten wir schon 12 Tage Zeit verloren, nur noch neun Tage bis zur Demo! Da erinnerte ich mich an einen Eisenbahnfreund, der in der Nähe von Nürnberg ein privates Bahnunternehmen betreibt, und der vermittelte mich an die Firma EuroExpress in Münster. Innerhalb von 30 Minuten hatten wir ein Angebot von dieser Firma auf dem Fax, welches um 40% unter dem der DB lag, obwohl auch hier der Zug aus Nordrhein-Westfalen zugeführt werden mußte! Zunächst sollte der Zug 15 Schnellzugwagen umfassen, aber dann meldete Kiel Hauptbahnhof, wir müßten einen Wagen weniger fahren, ihre Bahnsteige seien zu kurz. Vier Tage später kürzten die Kieler uns noch einmal zwei Wagen, aber EuroExpress hatte eine Lösung: 9 der geplanten Schnellzugwagen wurden duch Liegewagen ersetzt, da passen mehr Leute in jedes Abteil.

Am Dienstagabend, 15. Juni, fuhren dann acht Studentinnen des 4. Semesters MLS per Bahn nach Münster, um den Zug am nächsten Morgen mit 1000 gelb-schwarzen Kampfplakaten zu schmücken. Ich folgte erst vier Stunden später, weil ich noch an der Senatssitzung teilnehmen wollte. Nach einer sehr kurzen Nacht trafen wir uns um 7 Uhr mit Maik Dillmann von EuroExpress im Münsteraner Hauptbahnhof. Um 07:28 Uhr lief unser Sonderzug auf Gleis 9 ein, unendlich lang… wie sollten wir den jemals füllen? Von Münster fast bis nach Lübeck war unser Plakatierteam damit beschäftigt, alle Fenster mit den Kampfplakaten zu dekorieren – das war echt harte Arbeit und wurde von den Mädels super gemacht. Maik Dillmann und der Zugführer Klaus Dinger, ein alter Eisenbahnfan, beschäftigten sich derweil mit dem CD-Spieler, der von der Wagenbatterie gespeist wurde, aber immer dann versagte, wenn der Zug schneller führ – er bekam dann zu viel Spannung…

Die alte CD-Kiste hatte schließlich ein Einsehen mit uns, und Udo Lindenbergs “Sonderzug nach Pankow” ertönte aus allen Lautsprechern, als wir um 11:09 Uhr auf Gleis 2 in Lübeck Hauptbahnhof einliefen. Binnen Minuten hatten wir alle Kämpfer im Zug, das befürchtete Chaos blieb aus. Dabei hatte ich extra für jeden Wagen einen “Coach Manager” und einen “Assistant Coach Manager” ernannt – ein echtes Erlebnis vor allem für meine chinesischen und indischen MitarbeiterInnen.

Trotz ausgebliebenen Chaos’ verließen wir Lübeck Hbf. mit zehn Minuten Verspätung, nur drei Minuten vor der planmäßigen Abfahrt des ICE aus Kopenhagen, der uns “im Nacken saß”. Das beeindruckte unsere 7000 PS-Zuglok, die 185 630 der “Häfen & Güterverkehr Köln”, aber wenig. Bis Reinfeld wurde unser Zug begleitet von Bernd Koop von der Firma “fliegmituns.de” mit seinem Tragschrauber, in dem hinten unser Guido Hansen saß und den Zug aus der Luft filmte und fotografierte (siehe Bild). Abenteuerlich – ich war froh, daß ich in “meinem” Zug saß.

Die Durchfahrten durch die Hamburger Bahnhöfe waren dann nochmals ein akustischer Höhepunkt: alle Fenster waren mit “trillerpfeifenden” Kämpfern besetzt. Durch die Plakatierung wurde allen auf den Bahnsteigen Wartenden klar, daß hier ein Kampfverband der Uni Lübeck unterwegs war. Warum, konnte man auch an den extra angefertigten Zuglaufschildern lesen: “DPF 2222 Lübeck kämpft für seine Uni” war der offizielle Name unseres Zuges, unter dem man ihn auch in 100 Jahren noch in den Archiven finden wird. Fünf Minuten vor Plan kamen wir dann in Kiel Hbf. an, wo sich sofort der gesamte Bahnsteig mit gelben T-Shirts füllte – ein eindrucksvolles Bild.

Von der machtvollen Demo hatte ich dann wohl dieselben Eindrücke wie alle anderen Teilnehmer, ein unglaubliches Gefühl von Solidarität. Ein bißchen fehlten mir die Sprechgesänge der Demos, die ich als Student in den 70er Jahren mitgemacht hatte, für meinen Geschmack hätte von den Lautsprechern ruhig häufiger mal eines der neuen Lieder der Lübecker Studierenden gespielt werden können. Aber die elektronischen Klänge vom Love Parade-Truck ließen die Kieler Straßen eindrucksvoll erbeben.

Mit jeder der Reden, die ich anhörte, machte ich mir mehr Sorgen um meine eigene, die ich zum Abschluß der Demo halten sollte. Alles, was ich in der Nacht zuvor auf der Fahrt nach Münster in mein Manuskript geschrieben hatte, war irgendwann und irgendwie schon gesagt worden. Also habe ich meinen Beitrag völlig umgestellt, während der Vertreter des Kieler AStA und Dr. Niebuhr vor dem Landtag sprachen. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt nur noch ein paar Stichworte auf mein Papier kritzeln. Aber dann fand ich es sehr einfach, dort oben zu stehen und vor Tausenden von Leuten frei zu sprechen: Du sagst einen Satz, möglichst mit Pointe, alle betätigen 20 Sekunden lang ihre Trillerpfeifen, und in der Zeit kannst Du Dir überlegen, was Du im nächsten Satz bringst. Jede Vorlesung ist da anstrengender…

Ich glaube, meine Rede (verfügbar auf der Seite des Instituts für Biochemie zu den Protesten) hatte den gewünschten Effekt. Der hochschulpolitische Sprecher der CDU, Daniel Günther, nannte ihr Niveau am nächstenTag in der Landtagsdebatte “erschreckend niedrig” und sprach mir gegenüber “von einem Tribunal”. Genau, Message verstanden, jetzt heißt es nur noch, Konsequenzen zu ziehen! Andererseits bat mich ein allseits bekannter Schriftsteller aus Lübeck um mein Redemanuskript, um es als Stoff benutzen zu können. Problem war nur, daß ich ja kein Manuskript hatte, aber inzwischen haben wir ein Transkript von der Videoaufnahme (direkter Link(mov)) erstellt.

Auf der Rückfahrt in unserem Zug, jetzt DPF 2223, waren die meisten Kämpfer von diesem anstrengenden Tag erschöpft. Unser Caterer, Niko Maethge von der Firma MSM, schenkte zur Belohnung für die friedliche Demo Bier aus, welches allerdings noch vor Erreichen Hamburgs zur Neige ging. Die Durchfahrt durch die Hamburger Bahnhöfe wurde dann noch einmal zu einem Akustikerlebnis erster Klasse, bevor es sich die müden Kämpfer in den Liegewagen gemütlich machten.

Ich möchte mich bei allen ganz herzlich bedanken, die geholfen haben, diesen Sonderzug zu ermöglichen, vor allem bei den Freunden und Förderern der Universität zu Lübeck, dem Plakatierteam vom 4. Semester MLS, meinen MitarbeiterInnen, die als Coach Manager und Assistant Coach Manager jederzeit alles im Griff hatten, Bernd Koop mit seinem Minifluggerät und dem todesmutigen Guido Hansen auf dem Rücksitz, unserem Präsidenten, der in Wagen 1 mitfuhr und uns aufmunterte, den Mitarbeitern der Firmen EuroExpress, MSM, Eisenbahnfreunde Hamm und Häfen & Güterverkehr Köln sowie allen Kämpferinnen und Kämpfern, die für allzeit gute Stimmung im Zug sorgten.

Auch die Redaktion „Lübeck kämpft!“ und die Organisatoren sowie der AStA möchten Sich auf diesem Wege bei Prof Dr. h.c. Hilgenfeld für das große Engagement um den Sonderzug bedanken.

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After-Demo-Party im Parkhaus http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/29/after-demo-party-im-parkhaus/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/29/after-demo-party-im-parkhaus/#comments Tue, 29 Jun 2010 13:54:23 +0000 Ronny http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3333 Am Donnerstag, den 1. Juli, gibt es nach der Demo eine After-Demo-Party im Parkhaus.

Dazu lädt das Parkhaus alle Träger des „Ich kämpfe für die Uni-Lübeck“-T-Shirts ein. Für Leute mit dem T-Shirt ist der Eintritt also kostenlos bis 24 Uhr. Frauen erhalten dazu auch ihre Standard-Ladies-Night-Getränke-Karte, die es an den anderen Donnerstagen sonst zur Ultimate Ladies-Night gibt.

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Lübeck kämpft überall – Galerie http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/27/lubeck-kampft-uberall-galerie/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/27/lubeck-kampft-uberall-galerie/#comments Sun, 27 Jun 2010 07:42:55 +0000 Ronny http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3210 weiterlesen...]]> Nach dem schönen Foto aus dem Hansa-Park begann die Aktion „Lübeck kämpft überall!“ und viele Fotos haben uns schon erreicht: Aus Paris, Kanada, von verschiedenen Sportveranstaltungen, von Fachschaften in ganz Deutschland (Teil 1, Teil 2, Teil 3).
Nun haben wir diese Bilder zusammengefasst in einer Galerie, die es hier zu sehen gibt oder im Untermenü „Lübeck kämpft überall“ bei den Unterstützern. Über neue Kämpfer werden wir natürlich weiterhin in Blogbeiträgen berichten, die Galerie bietet so aber einen schöneren Überblick.

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Was macht eigentlich die zweite Fraunhofer Einrichtung in Lübeck? http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/24/was-macht-eigentlich-die-zweite-fraunhofer-einrichtung-in-lubeck/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/24/was-macht-eigentlich-die-zweite-fraunhofer-einrichtung-in-lubeck/#comments Thu, 24 Jun 2010 07:21:04 +0000 Ronny http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3017 weiterlesen...]]> von Prof. Dr. Bernd Fischer

Diese oder ähnliche Fragen sind in letzter Zeit häufiger gestellt worden. Hier nun ein Versuch, die aktuelle Lage sachlich darzustellen.

Zunächst einmal herzliche Glückwünsche an Charli Kurse und seine Crew. Dass die Bund-Länder-Kommisssion der Einrichtung des Fraunhofer Instituts zugestimmt hat, ist eine große Auszeichung für die geleistete Arbeit und eine wunderbare Nachricht für den Hochschul- und Wissenschaftsstandort Lübeck – Respekt!

Anders die Fraunhofer Projektgruppe „Bildregistrierung“. Sie steht hier erst am Beginn. Sie wurde am 01.04.2010 in Lübeck eingerichtet. Die Einrichtung fand also bereits vor Bekanntwerden der beabsichtigten Sparmaßnahmen statt. Es soll an dieser Stelle aber erwähnt werden, dass sich Herr de Jager als Staatssekretär für Wissenschaft und später als Minister sehr um die Einrichtung der Projektgruppe bemüht hat. Wie bei allen Fraunhofer Einrichtungen wird die Grundausstattung in den ersten fünf Jahren vom aufnehmenden Land, hier Schleswig Holstein, getragen. Dieses Geld ist uns vertraglich zugesichert.

So weit, so gut. Nach ca. vier Jahren findet eine wissenschaftliche und wirtschaftliche Evaluierung der Projektgruppe statt (genau diese hat das EMB letztes Jahr erfolgreich gestaltet). Sollte diese positiv verlaufen, übernimmt nach Ablauf der fünf Jahre die Fraunhofer Gesellschaft im wesentlichen die Finanzierung der Projektgruppe – ab dann ist es ein gutes Geschäft fürs Land!

Zum Schluss einige persönliche Anmerkungen.

Bis vor kurzem habe ich mir keinerlei Gedanken um ein mögliches Scheitern bei der Evaluierung gemacht. Es gab mindestens vier Gründe die mich haben gut schlafen lassen:

  • Lübeck hat eine ausgezeichnete Medizin mit herausragenden Forschern. Die Projektgruppe verfügt hier über mehrere vielversprechende Kooperationen.
  • Lübeck hat neben der Medizin hochinnovative Studiengänge, die ein Garant für hervorragenden, passgenauen Nachwuchs sind. Die Projektgruppe besteht schon jetzt im Wesentlichen aus Lübecker Eigengewächsen.
  • Lübeck hat in seinem Umfeld eine Reihe von Medizintechnikfirmen, die mit ihren Produkten weltweit erfolgreich sind. Die Projektgruppe pflegt bereits mehrere erfolgreiche Kooperationen.
  • Das derzeitige Core-Team der Projektgruppe sucht seinesgleichen weltweit. Die Möglichkeiten mit dieser Besetzung erscheinen unbegrenzt. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass die über Jahre gewachsenen Strukturen am Hochschulstandort Lübeck, das gegenseitige hochschulweite Vertrauen, die angenehme zielgerichtet Arbeitsatmosphäre und die überall spürbare Aufbruchstimmung einmalig sind.

Sollte einer dieser Eckpfeiler wegbrechen, sehe ich eine positive Evaluierung der Projektgruppe ernsthaft gefährdet – das wäre ein schlechtes Geschäft fürs Land!

Wie viele, viele andere auch kann ich die Ratio der in Aussicht genommenen Einstellung des Medizinstudiengangs in Lübeck nicht verstehen und unterstütze die Aktion”Lübeck kämpft” nachdrücklich. Ich kann auch nicht verstehen, dass der Minister uns erst nachdrücklich unterstützt um uns dann kurze Zeit später den Boden unter den Füßen wegziehen zu wollen.

Bernd Fischer
Leiter der Projektgruppe Fraunhofer Bildregistrierung
Direktor des Instituts für Mathematische Methoden der Bildverarbeitung

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