Lübeck kämpft für seine Uni » Stellungnahmen http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress Ohne die Medizin stirbt die Universität zu Lübeck. Kämpf auch du für deine Uni! Mon, 20 Jun 2011 13:27:03 +0000 en hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.0.5 Stellungnahme des AStA zum Treffen mit dem Ministerpräsidenten http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/16/statement-des-asta-der-universitat-zu-lubeck-zum-treffen-mit-dem-ministerprasidenten/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/16/statement-des-asta-der-universitat-zu-lubeck-zum-treffen-mit-dem-ministerprasidenten/#comments Fri, 16 Jul 2010 14:15:21 +0000 Christoph Zabel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=4044 weiterlesen...]]> Am 16. Juli 2010 hat in Kiel ein Treffen des Ministerpräsidenten mit Studierendenvertretern der Universität zu Lübeck stattgefunden.
„Wir begrüßen es, dass Herr Carstensen damit der von uns am Dienstag den 13. Juli geäußerten Aufforderung „aus Betroffenen Beteiligte zu machen“ reagiert und zum Gespräch in die Staatskanzlei eingeladen hat“, so Christoph Zabel, Vorsitzender der Fachschaft Medizin. Georg Engelbart, AStA-Referent für Politik, ergänzt: „Auch wenn eine solche Zusammenkunft längst überfällig war, ist es doch positiv zu werten, dass der Regierungschef nun den direkten Austausch mit uns gesucht hat.“

Die Atmosphäre war sachlich und ermöglichte es beiden Parteien in Ruhe ihre jeweiligen Positionen darzulegen. Wir haben verdeutlicht, welch fatale Auswirkungen nicht nur die geplante Schließung allein, sondern vor allem das völlige Ignorieren der über Wochen vorgebrachten Sachargumente auf uns Studierende hat. So musste man sich von Herrn de Jager in der Vergangenheit anhören, dass die Entscheidung nichts mit Qualität zu tun habe und es zu viel Exzellenz in Schleswig-Holstein gebe. „Es wurde an uns, die Generation, welche die Zukunft Schleswig-Holsteins tragen soll, das verheerendes Signal ausgesandt: Leistung lohnt sich nicht.“ empört sich Zabel.
Dazu merkt Engelbart an: „Mit den Ereignissen der letzten Wochen hat das Vertrauen in die Politik erheblichen Schaden genommen und dies steht in eklatantem Widerspruch zu dem, was die Landesregierung sich laut ihrem eigenen Koalitionsvertrag als Ziel gesetzt hatte.“

Auf die konkreten Folgen der Unterstützung durch die Bundesebene und die daraus resultierenden Pläne der Landesregierung für die Universität zu Lübeck angesprochen versicherte Carstensen noch einmal, dass der Fortbestand der Medizinischen Fakultät in Lübeck nicht mehr zur Disposition stehe und die Studienplatzanzahl in vollem Umfang erhalten bleibe. Allerdings gab er auf gezielte Nachfrage hin an, es bleibe bei den in den Zielvereinbarungen festgelegten 170 Studienanfängern pro Semester. Dies gelte sowohl für die Uni Lübeck, als auch für die CAU Kiel. Zur Anzahl der klinischen Studienplätze konnte sich zum jetzigen Zeitpunkt keiner der Anwesenden konkret äußern.

„Diese offene Frage muss möglichst schnell geklärt werden. Bildungsausgaben werden zwar auch von Verantwortlichen als Investitionen in die Zukunft gesehen, die Erkenntnis muss sich aber in ihrem politischen Handeln niederschlagen“, merkt Engelbart an. „Wir sind erfreut, dass uns zugesichert wurde, der Landeszuschuss für Forschung und Lehre der Uni Lübeck werde nicht gekürzt.“

Im Bezug auf die Umwandlung der Universität zu Lübeck in eine Stiftungsuni bestätigte der Ministerpräsident, dass bereits daran gearbeitet werde, die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen.

Auf die Nachfrage, ob er wieder genauso handeln würde, sagte der Ministerpräsident, er halte die Vorgehensweise immer noch für richtig, gestand aber zu, etwas an der Kommunikation zu verbessern. Herr Carstensen versicherte, dass seine Tür immer offen stehe, wenn Interesse an einem konstruktiven Dialog bestehe.

„Wir betonen: Daran war uns von Anfang an gelegen. Schließlich haben wir kritisiert, dass wir weder einbezogen, noch unsere Argumente gehört wurden.“, kommentiert Christoph Zabel, „Konstruktiv bedeutet allerdings, dass unsere Positionen berücksichtigt werden. Kommunikation ist kein Selbstzweck.“

Der AStA erkennt an, in welch angespannter Lage sich der Landeshaushalt befindet. Trotzdem muss es das Ziel aller Beteiligten sein, nun weiteren Schaden vom Hochschulstandort Schleswig-Holstein abzuwenden.
Georg Engelbart: „An einem aufeinander Einhacken kann weder den Hochschulen in Kiel und Lübeck noch der Landesregierung gelegen sein.“

Anwesend waren: MP Peter-Harry Carstensen, Staatssekretärin Cordelia Andreßen, Büroleiter der Staatskanzlei Kai-Michael Kugler, Stellvertretender Regierungssprecher Rainer Thumann, AStA-Referent Georg Engelbart und Vorsitzender der Fachschaft Medizin Christoph Zabel

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Stellungnahme des AStA zur Unterschriftenübergabe in Kiel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/13/asta-stellungnahme-zur-unterschriftenubergabe-in-kiel/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/13/asta-stellungnahme-zur-unterschriftenubergabe-in-kiel/#comments Tue, 13 Jul 2010 14:53:53 +0000 Georg Engelbart http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=4012 weiterlesen...]]> Am 13.07. wurden 130.344 Unterschriften an den Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein, Peter-Harry Carstensen, übergeben. Es ist ein weiterer beeindruckender Beleg wie viele Menschen sich in den vergangenen acht Wochen deutlich und vehement  gegen die kurzsichtige Kürzungspolitik der Landesregierung ausgesprochen haben.

“Wir danken alle jenen, die mit ihrer Person für die Uni Lübeck einstehen und unsere zurückliegenden Aktionen solidarisch und engagiert begleitet haben”, so Linda Krause, Vorsitzende des AStA, “allerdings glauben wir erst an den Erfolg, wenn uns entsprechende Beschlüsse der Landesregierung schwarz auf weiß vorliegen.”

“Die Studienplätze müssen den mündlichen Zusagen entsprechend in vollem Umfang erhalten werden.”, ergänzt Georg Engelbart, AStA Referent für Politik, und verdeutlicht: “Hierbei ist entscheidend, dass auch der Landeszuschuss für Forschung und Lehre in voller Höhe gesichert ist.”

Für einigen Ärger sorgte allerdings der von Herrn Carstensen verlesene Brief des Lübecker Uni Präsidenten Peter Dominiak. In diesem bedankt letzterer sich im Namen der Universität für das “Verhandlungsgeschick” des Ministerpräsidenten. Dazu Georg Engelbart: “Vor dem Hintergrund der vorausgegangenen Rede von Herrn Martinetz, der deutliche Worte für das inakzeptable Vorgehen der Regierung fand, ist die Aussage von Herrn Dominiak geradezu zynisch. Nicht die Fähigkeiten von Herrn Carstensen oder Herrn de Jager haben zum Erhalt der Uni beigetragen, vielmehr hat Bundesforschungsministerin Schavan der unter massiven öffentlichen Druck stehenden Landesregierung den Hals gerettet.”

“Wir haben kein Verständnis für die warmen Dankesworte an die Adresse der Staatskanzlei. Das erwartet man vielleicht von der CDU-Fraktion, nicht aber vom Präsidenten der betroffenen Universität. In dieser Form ist der Brief vor allem enttäuschend, ärgerlich und unnötig”, kritisiert Engelbart.

Es ist ganz im Gegenteil an der Politik wieder ein gutes Arbeitsverhältnis zur Universität zu schaffen. Der AStA teilt in diesem Punkt die Meinung des Wissenschaftsministers a.D. Werner Marnette, der in seinem offenen Brief vom 11.07.10 eine Entschuldigung von Seiten der Landesregierung einforderte.

Brief des Präsidenten der Universität zu Lübeck an MP Peter-Harry Carstensen: pdf

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Stellungnahme des Leibniz-Präsidenten http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/09/stellungnahme-des-leibniz-prasidenten/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/09/stellungnahme-des-leibniz-prasidenten/#comments Fri, 09 Jul 2010 09:52:43 +0000 Christoph Zabel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3825 weiterlesen...]]>

Stellungnahme zum angekündigten Wechsel des Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften in die Helmholtz-Gemeinschaft
Christoph Herbort-von Loeper M.A., Geschäftsstelle, Büro Berlin
Leibniz-Gemeinschaft

08.07.2010 22:03
institution logo
Zum heute vom Bundesforschungsministerin Schavan, Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Carstensen, Wissenschaftsminister de Jager sowie FDP-Fraktionschef Kubicki angekündigten Wechsel des Kieler Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR) nimmt der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Prof. Dr. Karl Ulrich Mayer, wie folgt Stellung:

Die Leibniz-Gemeinschaft bedauert es außerordentlich, dass eines ihrer Kronjuwelen, das Leibniz-Institut für Meereswissenschaften in Kiel (IFM-GEOMAR) in Überlegungen der Bundesregierung einbezogen wurde, das Land Schleswig-Holstein kurzfristig finanziell zu entlasten. Das IFM-GEOMAR ist zentraler Bestandteil eines Leibniz-Verbundes zur „blauen“, also nicht-arktischen bzw. antarktischen Meeresforschung, zu dem drei weitere Leibniz-Institute in Norddeutschland gehören, das Leibniz-Institut für Ostseeforschung in Rostock-Warnemünde, das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie in Bremerhaven sowie die Abteilung Meeresforschung des Forschungsinstituts Senckenberg in Wilhelmshaven. Das IFM-GEOMAR ist zudem in ein für die Leibniz-Gemeinschaft typisches lokales und regionales Netzwerk der Hochschulforschung auf diesem Gebiet eingebunden. Mit der Leibniz-Gemeinschaft hat es zu diesen Plänen keine Abstimmung gegeben.

Die Leibniz-Gemeinschaft repräsentiert 86 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, die sich durch eine Verknüpfung von Grundlagenforschung, Anwendung und wissenschaftlichen Infrastrukturen auszeichnen. Das Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften ist ein ganz herausragendes Beispiel für dieses Leibniz-spezifische Forschungsmodell und ist daher für die Leibniz-Gemeinschaft unverzichtbar. Wir erwarten, dass in die weiteren Überlegungen Alternativen zur Herauslösung des IFM-GEOMAR aus der Leibniz-Gemeinschaft ausgelotet und gefunden werden. Die Verschiebung von Finanzströmen von einem öffentlichen Haushalt in den anderen kann keine überzeugende Lösung von Haushaltsproblemen sein.

Wir bedauern, dass die exzellente Forschung am IFM-GEOMAR zum Objekt finanzpolitisch motivierter Verschiebungen zwischen Forschungsorganisationen geworden ist, bevor eine grundlegende strukturelle Debatte über eine Weiterentwicklung der außeruniversitären Forschung in Deutschland stattgefunden hat. Wir stimmen mit dem schleswig-holsteinischen Wissenschaftsminister de Jager und Bundesforschungsministerin Schavan überein, dass eine solche Strukturdebatte in naher Zukunft unerlässlich ist, damit sich auch strukturschwache Länder weiterhin Exzellenzforschung, wie sie am IFM-GEOMAR betrieben wird, leisten können. Primat wissenschaftspolitischer Entscheidungen muss das Wohl der Forschung sein, nicht ihr Finanzierungsschlüssel. Daher sollten Bund und Länder prüfen, ob nicht ein einheitlicher Finanzierungsschlüssel der gesamten außeruniversitären Forschung von 70 (Bund) zu 30 (Länder) ein probates Mittel ist, um die außeruniversitäre Forschung von finanzpolitischen Erwägungen unabhängig zu machen.

Die Leibniz-Gemeinschaft hat es seit jeher als die Grundprämisse ihrer Arbeit verstanden, jedem Institut die bestmögliche Organisationsform für seine Forschung zukommen zu lassen und von daher unter anderem auch den Wechsel des Forschungszentrums Dresden-Rossendorf in die Helmholtz-Gemeinschaft unterstützt. Wir erkennen die finanziellen Zwänge des Landes Schleswig-Holstein an und werden daher den angekündigten Prüfungsprozess hinsichtlich des IFM-GEOMAR konstruktiv begleiten. Wir gehen davon aus, dass dieser Prozess sich an den Bedürfnissen der Wissenschaft orientiert und ergebnisoffen verläuft.

Pressekontakt
Pressestelle der Leibniz-Gemeinschaft
Schützenstraße 6a
10117 Berlin
presse@leibniz-gemeinschaft.de

Josef Zens
Tel.: 030 / 20 60 49-42
Mobil: 0173 / 513 56 69
zens@leibniz-gemeinschaft.de

Christoph Herbort-von Loeper
Tel.: 030 / 20 60 49-48
Mobil: 0174 / 310 81 74
herbort@leibniz-gemeinschaft.de

Die Leibniz-Gemeinschaft
Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 86 Forschungsinstitute und wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen für die Forschung sowie vier assoziierte Mitglieder. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesamtgesellschaftlich relevante Fragestellungen strategisch und themenorientiert. Dabei bedienen sie sich verschiedener Forschungstypen wie Grundlagen-, Groß- und anwendungsorientierter Forschung. Sie legen neben der Forschung großen Wert auf wissenschaftliche Dienstleistungen sowie Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Sie pflegen intensive Kooperationen mit Hochschulen, Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Das externe Begutachtungsverfahren der Leibniz-Gemeinschaft setzt Maßstäbe. Jedes Leibniz-Institut hat eine Aufgabe von gesamtstaatlicher Bedeutung. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen etwa 16.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon sind ca. 7.100 Wissenschaftler, davon wiederum 2.800 Nachwuchswissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,3 Mrd. Euro, die Drittmittel betragen etwa 280 Mio. Euro pro Jahr.

Weitere Informationen:
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http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/09/stellungnahme-des-leibniz-prasidenten/feed/ 1
Ehre, wem keine gebührt http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/09/ehre-dem-keine-gebuhrt/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/09/ehre-dem-keine-gebuhrt/#comments Fri, 09 Jul 2010 02:17:31 +0000 Christoph Zabel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3799 weiterlesen...]]> Die Studierendenschaft der Uni Lübeck ist hocherfreut über die Entwicklungen des gestrigen Tages. Berlin gibt Geld, die Sparpläne sind vom Tisch, die Uni ist gerettet!

Wissenschaftsministers Jost de Jager präsentierte sich gestern als strahlender Sieger vor den Kameras. Zuvor hatte er wochenlang vehement die Schließung der Medizinischen Fakultät propagiert und dabei wissentlich das Leben der gesamten Hochschule aufs Spiel gesetzt.

Die Gefährder der Exzellenz feiern sich als deren Schutzherren und Förderer. Die eigentlichen Retter werden zu Geretteten degradiert. Derjenige, der seit Wochen jegliche Kritik abblockt und in seiner Einfallslosigkeit immer wieder dieselbe einseitige Argumentation vorbringt, präsentiert sein Handeln nun als persönlichen Erfolg und sich selbst als Held.

Wer über die Bildung bestimmen möchte und diese zur Ländersache erklärt, muss auch in der Lage sein, dafür die Verantwortung zu tragen. Das bedeutet, sich für sie einzusetzen und sie zu finanzieren. In dieser Hinsicht hat insbesondere Herr de Jager völlig versagt. Auch die Abgeordneten der Regierungsparteien haben diesbezüglich ihre Aufgabe, „Schaden vom Land abzuwenden“, mehrheitlich nicht wahrgenommen, sondern sich widerspruchslos dem Fraktionszwang gebeugt. Die massive Empörung über die Sparpläne führte zu Solidarisierung und Protest tausender Menschen im gesamten Bundesland. Auf zusätzlichen Druck der Bundesregierung hin wurden die Pläne zur Schließung der Medizinischen Fakultät zurückgenommen. Keinesfalls handelt es sich jedoch um das Verdienst der Landesregierung Schleswig – Holsteins

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http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/09/ehre-dem-keine-gebuhrt/feed/ 36
Statement des AStA zum Alternativkonzept des Präsidiums http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/06/statement-des-asta-zum-alternativkonzept-des-prasidiums/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/06/statement-des-asta-zum-alternativkonzept-des-prasidiums/#comments Tue, 06 Jul 2010 14:27:10 +0000 Ronny http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3603 weiterlesen...]]> Der AStA der Universität zu Lübeck spricht sich grundsätzlich gegen Einsparungen im Bildungsbereich aus und insbesondere gegen die Reduzierung von Medizinstudienplätzen. Aus diesem Grund lehnt die Studierendenschaft das Alternativkonzept des Präsidiums entschieden ab.

Schon die Zusage, ein alternatives Sparkonzept zu erarbeiten, sieht die Studierendenschaft als großen Fehler, denn sie legitimiert eine illegitime Art von Politik. Es ist nicht die Aufgabe eines Unipräsidenten, Sparvorschläge für inkompetente Politiker zu erarbeiten, damit diese ihren Kopf aus der Schlinge ziehen und den Schwarzen Peter weiterreichen können. Das Ministerium hat keine belastbaren Zahlen vorgelegt. De facto ist nicht gesichert, dass durch den Sparplan der Landesregierung 26 Mio. Euro eingespart werden können.

Der AStA der Universität zu Lübeck ist sich der schwierigen Finanzlage von Bund und Ländern bewusst. Dennoch verwehrt er sich der verqueren und gefährlichen Logik, dass eine Politik, die noch vor wenigen Monaten Steuererleichterungen (z.B. Wachstumsbeschleunigungsgesetz) beschlossen hat, über die desolate Haushaltslage belehrt und damit Bildungsabbau und Uni-Schließungen rechtfertigt. Der AStA fordert spürbare Anstrengungen und den Willen, die Zukunft in Schleswig-Holstein durch eine sinnvolle Bildungspolitik zu sichern.

Der Alternativvorschlag beruft sich auf die Erichsen-Kommission. Diese schlug vor, die Medizinstudienplätze auf 160 pro Semester einzufrieren. Tatsächlich sind es allerdings 240 Plätze, für die 80 zusätzlichen Studierenden wurden die Mittel jedoch nie erhöht. Verringert man die Studierendenzahl bei gleichzeitiger Budgetkürzung wird der ohnehin zu niedrige Etat weiter gesenkt. Die 160 verbleibenden Plätze wären nicht im Sinne der Kommission finanziert.

Das „Modell einer personenbezogenen Kapazitätsbegrenzung“ von Studienplätzen hält die Studierendenschaft für überfällig und dringend notwendig. Die Studierendenschaft wünscht sich eine einvernehmliche Lösung zwischen Universität und UKSH.

Die Idee, mehr Autonomie durch die Einführung einer Stiftungsuniversität, wie sie im Alternativkonzept vorgesehen ist, zu erreichen, begrüßt die Studierendenschaft. Voraussetzung für die Zustimmung zu diesem Konzept ist allerdings, dass die neugewonnene Freiheit nicht dazu missbraucht werden kann, Studiengebühren einzuführen. Studiengebühren sieht die Studierendenschaft als prinzipiell sozial unverträglich an. Schleswig-Holstein will mit Kürzungen an der Universität zu Lübeck seinen Haushalt konsolidieren. Studiengebühren würden letztendlich genutzt werden, um Teile dieser Kürzungen zu kompensieren.

Wir weisen darauf hin, dass das Land nach eigenen Angaben derzeit mit dem Bund darüber verhandelt, ob dieser sich an der Finanzierung der Medizinstudienplätze beteiligt. Hier muss schnell eine tragfähigen Lösung präsentiert werden, um die Kürzungssumme insgesamt zu minimieren.

Es gilt daher immer noch, wofür am 16. Juni 14.000 Menschen in Kiel auf die Straße gingen. Der AStA der Universität zu Lübeck steht weiterhin gemeinsam mit den Studierenden des Landes gegen jegliche Kürzungen im Bildungsbereich und für eine langfristige Zukunftsperspektive Schleswig-Holsteins.

Text als PDF

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Schreiben von Prof. Dominiak an alle Studierende und MitarbeiterInnen http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/25/schreiben-von-prof-dominiak-an-alle-studierende-und-mitarbeiterinnen/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/25/schreiben-von-prof-dominiak-an-alle-studierende-und-mitarbeiterinnen/#comments Fri, 25 Jun 2010 09:03:26 +0000 Prof. Dr. Peter Dominiak http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3152 weiterlesen...]]> Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,  liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

für Ihren beispiellosen Einsatz, für Ihr überzeugendes Engagement, für Ihre friedlichen Proteste  zum Erhalt der Medizin und damit zum Erhalt unserer Universität in den zurückliegenden Wochen möchte ich Ihnen von Herzen danken. Der Kampf ist noch nicht gewonnen, aber ich bin optimistisch, dass wir bis zur Sommerpause für die Medizin und unsere Universität ein positives Signal erhalten. Den Grundstein dafür haben Sie mit Ihrem nicht nachlassenden Druck auf die Landesregierung und den Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr gelegt. Das hat uns, das Präsidium, in die Lage versetzt heute unseren Einsparvorschlag in Kiel abzugeben.

Eines kann man schon heute feststellen: Der Zusammenhalt, die Motivation, die diese Universität zeigt, und die Außenwirkung, die sie damit erzielt, sind weit über die Stadt und das Bundesland hinaus einzigartig. Alle grossen Zeitungen, Die Zeit, FAZ, Die Süddeutsche, Spiegel online und viele mehr haben über Ihre Proteste und die Uni berichtet. Besonders erwähnenswert ist die Berichterstattung im wohl renommiertesten Fachblatt „Nature“ und im British Medical Journal, die unsere Proteste damit in die Welt hinaus getragen haben. Die Landeshauptstadt Kiel hat eine grandiose, farbenfrohe und friedliche Demonstration erlebt – die größte seit dreißig Jahren, wie es immer heißt, ich glaube, seit Menschengedenken.

Lassen Sie sich von der scheinbaren Ignoranz der Gegenseite und dem ständigen Wiederholen von Phrasen nicht entmutigen. Wir lernen hier aus unmittelbarer Anschauung und Betroffenheit, was der Begriff „Bunkermentalität“ bedeutet.

Ich bitte um Ihr Verständnis, dass das Präsidium dennoch Gesprächen mit der Landesregierung nicht aus dem Wege geht. Die Notwendigkeit von Einsparungen im Landeshaushalt bestreiten wir nicht. Wir sind selbstverständlich bereit, darüber mit der Landesregierung zu reden nachdem sie heute unseren Alternativvorschlag erhalten hat. Sie können aber sicher sein, dass die Medizin und die Universität insgesamt von uns niemals zur Disposition gestellt werden wird.

Es besteht also kein Grund, die Zuversicht zu verlieren. Ich bin fest davon überzeugt, dass in dieser Auseinandersetzung diejenigen siegen, die die besseren Argumente auf ihrer Seite haben und das sind wir.

Ich kämpfe weiter mit Ihnen und wir protestieren solange, bis wir erreicht haben, was uns, der Stadt Lübeck, ihrer Region und dem Land Schleswig-Holstein zum Vorteil gereicht: eine starke Medizin in Lübeck verbunden mit einer profilierten Universität.

Mit herzlichen Grüßen
Ihr und Euer
Peter Dominiak
Präsident

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Was macht eigentlich die zweite Fraunhofer Einrichtung in Lübeck? http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/24/was-macht-eigentlich-die-zweite-fraunhofer-einrichtung-in-lubeck/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/24/was-macht-eigentlich-die-zweite-fraunhofer-einrichtung-in-lubeck/#comments Thu, 24 Jun 2010 07:21:04 +0000 Ronny http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3017 weiterlesen...]]> von Prof. Dr. Bernd Fischer

Diese oder ähnliche Fragen sind in letzter Zeit häufiger gestellt worden. Hier nun ein Versuch, die aktuelle Lage sachlich darzustellen.

Zunächst einmal herzliche Glückwünsche an Charli Kurse und seine Crew. Dass die Bund-Länder-Kommisssion der Einrichtung des Fraunhofer Instituts zugestimmt hat, ist eine große Auszeichung für die geleistete Arbeit und eine wunderbare Nachricht für den Hochschul- und Wissenschaftsstandort Lübeck – Respekt!

Anders die Fraunhofer Projektgruppe „Bildregistrierung“. Sie steht hier erst am Beginn. Sie wurde am 01.04.2010 in Lübeck eingerichtet. Die Einrichtung fand also bereits vor Bekanntwerden der beabsichtigten Sparmaßnahmen statt. Es soll an dieser Stelle aber erwähnt werden, dass sich Herr de Jager als Staatssekretär für Wissenschaft und später als Minister sehr um die Einrichtung der Projektgruppe bemüht hat. Wie bei allen Fraunhofer Einrichtungen wird die Grundausstattung in den ersten fünf Jahren vom aufnehmenden Land, hier Schleswig Holstein, getragen. Dieses Geld ist uns vertraglich zugesichert.

So weit, so gut. Nach ca. vier Jahren findet eine wissenschaftliche und wirtschaftliche Evaluierung der Projektgruppe statt (genau diese hat das EMB letztes Jahr erfolgreich gestaltet). Sollte diese positiv verlaufen, übernimmt nach Ablauf der fünf Jahre die Fraunhofer Gesellschaft im wesentlichen die Finanzierung der Projektgruppe – ab dann ist es ein gutes Geschäft fürs Land!

Zum Schluss einige persönliche Anmerkungen.

Bis vor kurzem habe ich mir keinerlei Gedanken um ein mögliches Scheitern bei der Evaluierung gemacht. Es gab mindestens vier Gründe die mich haben gut schlafen lassen:

  • Lübeck hat eine ausgezeichnete Medizin mit herausragenden Forschern. Die Projektgruppe verfügt hier über mehrere vielversprechende Kooperationen.
  • Lübeck hat neben der Medizin hochinnovative Studiengänge, die ein Garant für hervorragenden, passgenauen Nachwuchs sind. Die Projektgruppe besteht schon jetzt im Wesentlichen aus Lübecker Eigengewächsen.
  • Lübeck hat in seinem Umfeld eine Reihe von Medizintechnikfirmen, die mit ihren Produkten weltweit erfolgreich sind. Die Projektgruppe pflegt bereits mehrere erfolgreiche Kooperationen.
  • Das derzeitige Core-Team der Projektgruppe sucht seinesgleichen weltweit. Die Möglichkeiten mit dieser Besetzung erscheinen unbegrenzt. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass die über Jahre gewachsenen Strukturen am Hochschulstandort Lübeck, das gegenseitige hochschulweite Vertrauen, die angenehme zielgerichtet Arbeitsatmosphäre und die überall spürbare Aufbruchstimmung einmalig sind.

Sollte einer dieser Eckpfeiler wegbrechen, sehe ich eine positive Evaluierung der Projektgruppe ernsthaft gefährdet – das wäre ein schlechtes Geschäft fürs Land!

Wie viele, viele andere auch kann ich die Ratio der in Aussicht genommenen Einstellung des Medizinstudiengangs in Lübeck nicht verstehen und unterstütze die Aktion”Lübeck kämpft” nachdrücklich. Ich kann auch nicht verstehen, dass der Minister uns erst nachdrücklich unterstützt um uns dann kurze Zeit später den Boden unter den Füßen wegziehen zu wollen.

Bernd Fischer
Leiter der Projektgruppe Fraunhofer Bildregistrierung
Direktor des Instituts für Mathematische Methoden der Bildverarbeitung

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Pressemitteilung des wissenschaftlichen Personalrats der Universität zu Lübeck zu den Äußerungen von Wissenschaftsminister de Jager auf der Personalversammlung des UKSH/Lübeck und der Universität zu Lübeck http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/23/pressemitteilung-des-wissenschaftlichen-personalrats-der-universitat-zu-lubeck-zu-den-auserungen-von-wissenschaftsminister-de-jager-auf-der-personalversammlung-des-ukshlubeck-und-der-universitat-zu-l/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/23/pressemitteilung-des-wissenschaftlichen-personalrats-der-universitat-zu-lubeck-zu-den-auserungen-von-wissenschaftsminister-de-jager-auf-der-personalversammlung-des-ukshlubeck-und-der-universitat-zu-l/#comments Wed, 23 Jun 2010 07:15:40 +0000 PrW http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=2954 weiterlesen...]]> Die heutige Fragestunde mit Wissenschaftsminister Jost de Jager enttäuschte auf ganzer Linie. In der ihm gewährten Redezeit von zwanzig Minuten wiederholte er lediglich die altbekannten Positionen der Landesregierung zur Schließung des Studiengangs Medizin an der Universität zu Lübeck, mit angeblicher Stärkung der restlichen Studiengänge inkl. der Medizintechnik in Lübeck. Für dieses Konzept gäbe es keine Alternativen, da alle anderen Vorschläge schon mehrfach diskutiert und verworfen worden seien. Allerdings blieb er wieder jegliche Erklärung schuldig, wie er sich die Stärkung der verbleibenden Studiengänge, Molecular Life Science (MLS), Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften (MML), Informatik und den Medizinischen Ingenieurswissenschaften (MIW) ohne die Medizin vorstellt.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass keine belastbaren Zahlen zu dem geplanten Sparprogramm und keine Risikoabschätzung über die Folgen für die Universität, die Region Lübeck und ganz Schleswig-Holstein existieren. Auf die Frage, wie er die hieraus resultierenden Sorgen der Mitarbeiter, der Stadt Lübeck und medizintechniknaher Firmen einschätze, antwortete Herr de Jager: “Es wird schon nicht so schlimm kommen” und “Man kann die Probleme dann Stück für Stück abarbeiten.”

Obwohl der Bund mehr Medizinstudienplätze anstrebt und die Medizin als ein Wirtschaftsmotor angesehen wird, ist die Hochschulmedizin in Schleswig-Holstein laut Minister de Jager zu exzellent und zu teuer. Die Exzellenzförderung des Bundes erfordert auch einen finanziellen Anteil des Bundeslandes und das Konsolidierungsland Schleswig-Holstein habe nach Auffassung von Herrn de Jager “zu viel Exzellenz”, die es sich nicht leisten könne.

Das Festhalten an den Plänen zur Schließung des Studienganges Medizin, ohne Qualität und Argumente sprechen zu lassen, oder den Rat von Experten einzuholen, ist nicht nachvollziehbar. Unserer Meinung nach will hier jemand mit dem Kopf durch die Wand, um fiktive Ziele durchzusetzen. Die gezeigte Uneinsichtigkeit und Unbelehrbarkeit schaden schon jetzt dem Ruf der Universität und nehmen ihren Mitarbeitern und Bewerbern Planungssicherheit und Perspektiven für ihre Forschung. Hier haben es entscheidungsberechtigte, gewählte Staatsdiener scheinbar versäumt, ihre Hausaufgaben zu erledigen. Dies zeigt auch die Antwort des Ministers auf die Frage, inwieweit an der Universität weiterhin beschäftigte Forscher einklagbare Medizinstudienplätze nach sich ziehen könnten: “Das ist in der Tat eine Fragestellung, die man hat….”

Wir kämpfen weiter für unsere Universität zu Lübeck mit allen ihren Studiengängen!

Der wissenschaftliche Personalrat (PrW) der Universität zu Lübeck.

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Gemeinsame Pressemitteilung der Gesellschaft für Informatik e. V. (GI) und des Fakultätentages Informatik http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/18/gemeinsame-pressemitteilung-der-gesellschaft-fur-informatik-e-v-gi-und-des-fakultatentages-informatik/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/18/gemeinsame-pressemitteilung-der-gesellschaft-fur-informatik-e-v-gi-und-des-fakultatentages-informatik/#comments Fri, 18 Jun 2010 15:22:45 +0000 Ronny http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3145 weiterlesen...]]> Informatiker fordern Erhalt der Universität zu Lübeck

Mit dem Beschluss, den Medizinstudiengang an der Universität zu Lübeck zu
schließen, hat die Landesregierung von Schleswig-Holstein faktisch die
Schließung der gesamten Universität eingeläutet. Ohne die Medizin sind auch
die in der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät angesiedelten
Informatik-Bereiche nicht überlebensfähig.

Die Universität zu Lübeck hat in vorbildhafter Weise eine enge
transdisziplinäre Verflechtung der Fächer umgesetzt, die zu erfolgreicher
Forschung in den Bereichen Medizintechnik, Medizinische Informatik und
Medizinische Robotik geführt hat. Dies zeigt sich beispielsweise in der
Graduiertenschule “Computing in Medicine and Life Science”, mit der die
Universität in der Exzellenzinitiative erfolgreich war.

Das besondere Lübecker Profil hat auch zur Ansiedlung und Ausgründung von
Unternehmen im Bereich der Medizintechnik geführt, deren weitere Existenz
durch eine Schließung der Universität kaum denkbar ist. Den kurzfristigen
Einsparungen im Haushalt durch eine Schließung steht daher mittel- und
langfristig ein erheblich höherer wirtschaftlicher Schaden gegenüber, der
außerdem die gesamte Region schwächt.

Die Gesellschaft für Informatik, der Fakultätentag Informatik und 4ing
fordern die Landesregierung deshalb auf, den Schließungsbeschluss
zurückzunehmen.

Die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ist eine gemeinnützige
Fachgesellschaft zur Förderung der Informatik in all ihren Aspekten und
Belangen. Gegründet im Jahr 1969 ist die GI mit ihren heute rund 24.500
Mitgliedern die größte Vertretung von Informatikerinnen und Informatikern im
deutschsprachigen Raum. Die Mitglieder der GI kommen aus Wissenschaft,
Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung, Lehre und Forschung.

Der Fakultätentag Informatik der Universitäten in der Bundesrepublik
Deutschland vertritt die gemeinsamen Belange seiner Mitglieder im Hinblick
auf eine Förderung der Zusammenarbeit in allen wissenschaftlichen Fragen und
eine Koordinierung der Ausbildung im Bereich Informatik. Er ist einer der 17
Fakultätentage der deutschen Universitäten, die bei der
Hochschulrektorenkonferenz (HRK) akkreditiert und im Allgemeinen
Fakultätentag (AFT) zusammengeschlossen sind.

Der Dachverein Fakultätentage der Ingenieurwissenschaften und der Informatik
an Universitäten (4ING) vertritt 130 Fakultäten, Fachbereiche und
Abteilungen an Universitäten und Technischen Universitäten in Deutschland.
Diese stellen mehr als 90% des universitären Studienangebotes bereit in den
Fächern Bauingenieurwesen, Geodäsie, Maschinenbau, Verfahrenstechnik;
Elektrotechnik, Informationstechnik sowie Informatik.

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http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/18/gemeinsame-pressemitteilung-der-gesellschaft-fur-informatik-e-v-gi-und-des-fakultatentages-informatik/feed/ 0
Gemeinsame Erklärungen der Universitäten zur Demo in Kiel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/17/gemeinsame-erklarungen-der-universitaten-zur-demo-in-kiel/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/17/gemeinsame-erklarungen-der-universitaten-zur-demo-in-kiel/#comments Thu, 17 Jun 2010 17:51:16 +0000 Lukas Ruge http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=2369 weiterlesen...]]> Die von den Asten Lübeck, Flensburg und Kiel organisierte Großdemonstration in Kiel für den Erhalt der Hochschullandschaft SH und insbesondere gegen die dreiste und sinnentleerte Schließung der Medzinischen Fakultät Lübeck hat heute über 10.000 entsetzte Studierende, Hochschulangehörige und BürgerInnen aus SH auf die Straße gebracht. Damit war es die bis dato größte, geschlossen von der Studierendenschaft des Landes organisierte Demonstration in der schleswigholsteinischen Landeshauptstadt und ein großer Schritt gegen die Bildungsfeindliche Politik der schwarz-gelben Regierung.

“Die Schließung der Lübecker Medizinischen Fakultät bedeutet den schleichenden Tod der gesamten Uni; mit verheerenden Folgen für Stadt und Umland”, erklärt Matthias Salzenberg vom AStA der Uni Lübeck. “Die Vernetzung zwischen Uni und Wirtschaft ist exzellent und von struktureller Bedeutung für die Region Lübeck. Folglich sind die möglichen Einsparungen doppelt bis dreifacher Irrsinn, wenn man bedenkt, dass bei bestehendem Ärztemangel, die beste medizinische Ausbildung Deutschlands (laut CHE) dichtgemacht werden soll. Die Entscheidung von Minister de Jager ist nicht nur nicht nachvollziehbar sondern schlichtweg gefährlich. Hier werden Strukturen irreversibel zerstört, die über Jahre hinweg aus  Steuergeldern aufgebaut wurden”, betont Salzenberg und fügt hinzu. “Deshalb fordern wir die sofortige Rücknahme der Schließungspläne und erkennbare Anstrengungen für den Erhalt der Hochschullandschaft Schleswig-Holsteins. Unsere Rettung darf nicht der Anfang vom Ende anderer Fakultäten oder Studiengänge sein. Und genau deshalb stehen wir hier heute zusammen und sprechen mit einer Stimme gegen die kurzsichtig und dumme Politik von de Jager und Co. Eine positive Komponente haben die geplanten Maßnahmen also: den Zusammenschluss der Studierendenschaften Schleswig-Holsteins.”

René Geßner vom AStA der CAU Kiel sieht seine Uni ebenfalls von den Sparplänen bedroht. “Wir unterstützen den Protest, da es sich um eine völlig irrationale Entscheidung handelt.  Schon jetzt werden Drittmittelanträge aller Hochschulen des Landes mit der Begründung, sie kämen aus Schleswig-Holstein, abgelehnt. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass der Studien- und Forschungsstandort SH nachhaltig durch die Pläne der Landesregierung sabotiert wird. Wir werden die Streichung renommierter Fakultäten und Studiengänge in Lübeck und Flensburg nicht zulassen. Auch eine Umlegung der Kürzungen auf andere Hochschulen, insbesondere die CAU Kiel, darf nicht zur Debatte stehen.” Tobias Langguth fügt hinzu: “Einsparungen im Bildungsbereich darf es nicht geben, da sind sich nicht nur Bundes-CDU und -FDP einig, sondern auch die Studierendenschaften aller Hochschulen in SH. Wir lassen uns nicht auseinander dividieren und kämpfen zusammen für ein gerechtes Bildungssystem, mehr Studienplätze und eine bessere Lehre.”

Dieser Meinung ist auch Hannah Thierau, Vorstand des AStA der Uni Flensburg. “Solidarität findet sich ganz konkret auf dem Campus in Flensburg. Die Studierendenschaft der FH und Uni Flensburg ist entsetzt über die geplante Schließung der Medizinischen Fakultät in Lübeck und kämpft entschieden gegen die mögliche Streichung der wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge, welche für die Regierung lächerliche Einsparungen ab 2017 in Höhe von 1,7 Mio Euro ermöglichen, aber für die Region Flensburg einen wirtschaftlichen Schaden von 5-6 Mio Euro pro Jahr bedeuten würde. Außerdem würde die in jahrelanger Arbeit aufgebaute deutsch-dänische Kooperation zerstört werden. Diese und weitere negative. Folgewirkungen werden entstehen, wenn die Landesregierung ihre radikale Kürzungspolitik weiter verfolgt.” Wir fordern darum geschlossen eine Bildungspolitik, welche die Zukunft aller im Blick hat.

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