Lübeck kämpft für seine Uni » Meinung http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress Ohne die Medizin stirbt die Universität zu Lübeck. Kämpf auch du für deine Uni! Mon, 20 Jun 2011 13:27:03 +0000 en hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.0.5 Kampf oder Krampf? Lehre statt Leere! http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/10/kampf-oder-krampf-lehre-statt-leere/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/10/kampf-oder-krampf-lehre-statt-leere/#comments Sat, 10 Jul 2010 16:00:46 +0000 Christoph Zabel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3933 weiterlesen...]]> Ein Beitrag von Peter Iblher

In den letzten Wochen ging es hoch her, es wurde  argumentiert, organisiert, solidarisiert, gekämpft:  Eine Stadt in Gelb-Schwarz, die sich gegen Schwarz-Gelb zur Wehr setzte, für Ihre Universität, über Grenzen hinaus, die sonst Gesetz sind, gemeinsam, wo vorher Gegensätze unüberwindbar waren. Welch eine beeindruckende Leistung Vieler, die gezeigt hat, was möglich ist: Was waren wir stark – gemeinsam!

Nun scheint die Universität zu Lübeck gerettet, der Medizinstudiengang  soll bleiben und es passiert, was immer wieder passiert: Brandstifter werden zur Feuerwehr,  Täter feiern sich als Helden. Das hinterlässt einen fahlen Beigeschmack, denn plötzlich soll man sich vor denen, die vorher Zerstörer und Feindbild Nr. 1 waren, in Dankbarkeit ob Ihrer politischen Größe und Weisheit  verbeugen? Das erzeugt Bitterkeit, Resignation, Frustration, Wut.  Nach Kampf nun der Krampf? In das Gefühl der Gemeinsamkeit und des enthusiastischen Aktionismus schleicht sich ein Gefühl der Verletzung, der Leere.  Schon sucht sich das nagende Gefühl in allen ein Ventil und es beginnt bereits jetzt, die Gemeinsamkeit zu zerbröckeln. So, das war’s, dann  jeder mal wieder in Reih und Glied, also zurück zur Tagesordnung?

Zurück zur Tagesordnung, das Mäntelchen des großartigen Lächelns über alles gebreitet, ach, können wir nicht alle zufrieden sein? So wird es suggeriert und so mancher Politiker wird sich wünschen, dass von dieser Ära nur das Lächeln übrig bleibt. Lernen und Schlaf ist das Thema von Jan Born, dem Leibnitz-Preisträger, der Lübeck nun bedauerlicherweise verlassen wird, dank dieses angeblich „politikgenialen“ Schachzuges der Landesregierung. Aber zu viele Nächte haben wir geschlafen, und gelernt. Wir werden uns erinnern.

Die Universität wird bleiben. Und es ist sinnlos nun zu streiten, wer dies erreicht hat. Wollen wir etwa den Applaus dieser „Helden“? Wir wissen es doch besser! Und vielmehr das, wir wissen auch, was bleiben muss!

Nicht Leere, sondern Stolz, kein Lächeln sondern Lachen, laut und wahr, niemals den Blick zu Boden, sondern aufrecht in die Welt – was wir geschaffen haben, ist Beginn und Aufbruch! Für unsere Universität haben wir gekämpft, nun müssen wir sie gemeinsam leben lassen und gestalten – als Sinnbild der Gemeinschaft dieser Stadt!

Die Welt ist ein schöner Platz und wert, dass man um sie kämpft sagte einst Ernest Hemingway. Wir haben gekämpft und gewonnen. Aber der Kampf ist nie zu Ende.

Nicht Krampf, nicht Leere bleiben, sondern Lehre:

Was sind wir stark – GEMEINSAM!

Peter Iblher

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Haben wir uns alle vor den Karren spannen lassen? http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/09/haben-wir-uns-alle-vor-den-karren-spannen-lassen/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/09/haben-wir-uns-alle-vor-den-karren-spannen-lassen/#comments Fri, 09 Jul 2010 11:49:29 +0000 Johannes Waldmann http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3847 weiterlesen...]]> Nach den ganzen Aktionen und der erfreulichen, positiven Wendung gestern abend kamen mir einige Gedanken, ob wir Opfer eines politischen Machtspiels zwischen Bund und Ländern geworden sind. Dies mag sicher an eine Verschwörungstherorie erinnern, insofern hoffe ich, das meine Gedanken nicht die Wirklichkeit darstellen.

Die Regierung in Schleswig Holstein behauptet immer wieder, zu viele Mediziner im Angesicht der desolaten Haushaltslage auszubilden. Die Standorte Lübeck und Kiel sind allerdings für sich gesehen und auch in der Zusammenarbeit zu exzellent, als das ein Standort abgebaut werden könnte. Kiel als Volluniversität mit einer hohen Drittmitteleinwerbung und Lübeck, deren Uni von den LN zutreffend als “Lebensnerv der Region” beschrieben wurde. Man hat in den letzten Wochen zunehmend zutreffend bemerkt, dass der Medizinstudiengang hier in Lübeck, durch die enge Vernetzung mit Wirtschaft und den anderen Studiengängen für die Uni und die Bildungs- und Wirtschaftsregion Lübeck essentiell ist. Dies sind alles Fakten, die dem Wirtschaftsministerium vorliegen mussten. Auch muss, im Hinblick auf die Proteste des Jahres 2005, in welchem Austermann uns zu einer Landesuni zusammenfassen wollte, – auch, oder grade, JdJ – klar gewesen sein, dass wir Lübecker das Potential haben, einen Protest in einer nie dagewesenden Größenordung zu organisieren.

Behauptet wurde gestern, dass Verhandlungen mit dem Bund schon seit letztem Dezember laufen. Mir erscheint logisch, dass der Bund, angesichts der desolaten Haushaltslage auf Bundesebene, nicht einfach mal eben 25 Millionen Euro zusätzlich aufwenden will, für Strukturen, gemeint die Bildungs- und Forschungslandschaft in Schleswig-Holstein, die gut etabliert und so verhältnismäßig billig für den Bund sind. Ein Zuschuss in dieser Größenordung lässt sich nicht einfach durch Bitten erlangen.

Somit wurde durch die Haushaltstrukturkommission, deren Mitglied auch der Präsident des Landesrechnungshofes war und der zu einem späteren Zeitpunkt die vorgelegten Pläne, hier in Lübeck Geld durch die Schließung der Uni zu sparen als falsch bezeichnete, die nicht durchsetzbare Idee der Abwicklung der Uni Lübeck in die Öffentlichkeit gebracht – ohne Risikoanalyse und ohne Alternativkonzept, was die Proteste, wie geplant entfachte. Das von Kubicki zugeschickte Papier des Worstcase-Szenarios, deren Zusendung von einem Mitglied der Reigierung und Haushaltsstrukturkommision unverständlich ist, fachte das Protestfeuer noch weiter an und schürte den Zorn auf die Landesregierung und setzte nicht nur diese, sondern in Gewissen maße sicher auch den CDU/FDP-regierten Bund unter Druck. Durch die absolut disqualifizierenden Auftritte des Wirtschaftsministeriums (“Wir haben uns auf Grund des Bestcase-Szenarios entschieden…” und damit, dass es keine Risikoanalyse gibt) wurde weiter Öl ins Feuer gegossen und auch der geheime Plan der Uni Kiel war ein weiterer Protestfaktor. Der Plan von Kubicki und der Plan der Uni Kiel kamen auch immer zu dem genau richtigen Zeitpunkt. Logisch wäre auch damit, dass der Einsparplan aus der Uni Lübeck nicht gepüft, sondern gleich abgelehnt wurde, brachte er doch, durch die Möglichkeit, das Geld ohne Hilfe des Bundes einzusparen, die Gefahr, dass dieser von der jetzt geleisteten Zahlung Abstand genommen hätte.

Dass der Vorschlag der Haushaltsstrukturkomission nicht durchzusetzen war, muss von vornherein klar gewesen sein: Durch die Einstimmenmehrheit und durch die entstehenden Kosten – einfach durch die Absurdheit eines solchen Plans. Und anstatt Verhandlungen mit der Uni Lübeck zu führen, wurde mit dem Bund – angeblich – schon seit Dezember geredet und der Druck durch Veröffentlichung des fatalistischen Plans mit allen seinen Konsequenzen drastisch erhöht.

Diese Gedanken sind mir gekommen und erscheinen auf Ihre Art doch recht logisch. Trotzdem hoffe ich nicht, dass all dieses hinter den Plänen der Haushaltsstrukturkomission stand…

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You are Fouquet! – Die Idee Lübeck tot zu sparen kam aus der Uni Kiel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/07/you-are-fouquet-die-idee-lubeck-tot-zu-sparen-kam-aus-der-uni-kiel/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/07/you-are-fouquet-die-idee-lubeck-tot-zu-sparen-kam-aus-der-uni-kiel/#comments Wed, 07 Jul 2010 06:18:37 +0000 Lukas Ruge http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3630 weiterlesen...]]> Als der AStA der Universität zu Lübeck sich gestern nach der Pressekonferenz um eine differenzierte Stellungnahme bemühte, passierte etwas mit Seltenheitswert: Das Präsidium der Universität Kiel äußerte sich zusammen mit seinem Dekanat Medizin. “CAU lehnt ‘Geheimpapier’ der Universität Lübeck ab” hieß es selbstbewusst und in völliger Ignoranz der Tatsache, dass die Studierenden der CAU sich noch nicht geäußert hatten. Kein Wunder, dass die CAU es ablehnt, sie soll Studienplätze streichen und wurde nicht einmal gefragt.

Das Statement ließt sich dann doch aber eher wie eine Kriegserklärung:

Erst heute wurde bekannt, dass die Medizinische Fakultät in Lübeck und die Universität zu Lübeck diese Phase der Solidarität nutzen, um ein Konzept vorzubereiten, das eine Reduktion der erfolgreicheren und reformfreudigeren Schwesterfakultät in Kiel um 25% fordert und das jetzt nach erfolgloser Bewerbung im zuständigen Ministerium des Landes über öffentlichen Druck in Pressekonferenzen der Universität zu Lübeck durchgesetzt werden soll.

Erst heute wurde dann bekannt, dass die Universität, die diese Zeilen in die Welt setzt, die hier von Solidarität spricht, und der Autor dieser Zeilen, der uns vorwirft, 25% der Studienplätze in der Medizin in Kiel (übrigens ca. 0,3% aller Studienplätze in Kiel) reduzieren zu wollen, der Autor des Sparpakets der Landesregierung ist.

Welche Solidarität soll gemeint sein? Die mit der Landesregierung, wegen der das Präsidium der Universität zu Kiel sich bis gestern nicht ein einziges Mal zu den Vorgängen geäußert hat? Die Solidarität, mit der ein Beschluss der Landesrektorenkonferenz gegen die Schließung der Uni Lübeck, angeregt von der Präsidentin der Musikhochschule Frau Professor Inge-Susann Römhild, so lange hinausgezögert wurde, bis er gestern von Professor Fouquet einfach abgelehnt wurde? Die Solidarität, mit welcher der Plan des Präsidiums der Uni Lübeck mit Halbwahrheiten und Beleidigungen völlig jenseits der Fakten zerrissen wird? Oder vielleicht die Solidarität, mit welcher das Präsidium der Uni Kiel im ihm hörigen Wissenschaftsministerium einen Plan umsetzen ließ, der 100% der Medizinstudienplätze in Lübeck streichen würde (übrigens 68% aller Studienplätze in Lübeck)? Es gab nur eine Solidarität, und die kam von den großartigen Studenten der CAU, die auch gestern in ihrem besonnenen Statement klar gemacht haben, wo sie stehen.

Die   Studierendenschaft   der   Christian-­‐Albrechts-­‐Universität   ist   schockiert   von   den   vorgestellten Sparplänen  der  Universität  zu  Lübeck  und  ebenso  von  den  Reaktionen aus  der  Hochschulleitung  der Christian-­‐Albrechts-­‐Universität.

[...]

Der   Allgemeine   Studierendenausschuss   der   CAU   kann   die   Argumentation   der   Lübecker   allerdings nachvollziehen:    “Nachdem  wochenlang  aus  der  Kieler Hochschulleitung  keine  Unterstützung  kam,  ist doch  klar  dass  die  Lübecker  keine  Rücksicht  auf  andere  Standorte  mehr  nehmen  wollen”,  bewertet  R. Geßner  die  Situation.  In  den  Augen  des  Kieler  AStA  war  es  ein  fataler  Fehler,  dass  die  CAU  nicht  von Anfang  klar  machte,  dass  Kürzungen  im  Hochschulsektor  insgesamt  abzulehnen  sind.  “Damit  haben wir  uns  zur  Zielscheibe  gemacht”,  ergänzt  Geßner  weiter.

Präsident   Prof.   Dr.   Fouquet   ließ   als   Reaktion   auf   das   Sparkonzept   der   Uni   Lübeck   enttäuscht verlauten  “Anstelle  einer  gemeinsamen  Mannschaft  sollen  jetzt  zwei  halbe  Teams  gebildet  werden, die  nicht  konkurrenzfähig  sind.”  Die  Ironie  dieser  Aussage  wird  ihm  offenbar  nicht  bewusst,  nachdem sich   das   Kieler   Uni-­‐Präsidium   wochenlang   indirekt   auf   die   Seite   der   brandschatzenden Landesregierung   gestellt   hatte.   Auf   die   Spitze   wird   dies   nur   noch   von   den   Aussagen   des   Kieler Prodekans   der   Medizinischen   Fakultät   getrieben,   so   bezeichnet   er   die   Lübecker   Pläne   als   “nicht akademisches   Verhalten”   und   den   Versuch   “alle   gemeinsamen   Diskussionsgremien   [...]   zu überspringen.”  Dazu  Tobias  Langguth,  AStA  Vorstand  an  der  CAU:  “Diese  Aussage  ist  so  dreist,  dass
einem   fast   die   Spucke   wegbleibt.   Wer   war   denn   nicht   bereit   der   Landesregierung   den   Spiegel   der Fakten  vorzuhalten,  dass  wir  mehr  und  nicht  weniger  Studienplätze  brauchen?  Wer  hat  die  Lübecker allein   im   Regen   stehen   lassen   und   wundert   sich   nun,   dass   dies   ein   Bumerang   geworden   ist?   Das Präsidium   der   Uni   Kiel!   Das   Verhalten   der   Oberen   im   Uni-­‐Präsidium   der   CAU,   sowie   in   der medizinischen  Fakultät  ist  beschämend  und  ebenso  wie  das  der  Uni  Lübeck  ein  strategischer  Fehler. Die  negativen  Folgen  für  Kiel  hat  sich  die  CAU  selbst  zu  zuschreiben.“

Schlussendlich noch aus dem LN-Artikel von heute:

Die Kieler Uni hat die Uni Lübeck gestern scharf attackiert und ihr vorgeworfen, mit ihrem alternativen Sparkonzept „Piraterie“ zu betreiben, da laut Lübecker Plan auch in der Landeshauptstadt gespart werden soll. Kiels Uni-Präsident Gerhard Fouquet spricht von einem „unberechtigten Eingriff einer Uni in die Strukturen einer anderen Universität“

Dabei stammt der Vorschlag, den Medizin-Studiengang in Lübeck zu schließen, aus der Kieler Uni. Das belegen vertrauliche Papiere, die den LN vorliegen. Der Plan der Landesregierung für das Aus der Hochschulmedizin in Lübeck ist demnach nahezu deckungsgleich mit einem Konzept, das der Ex-Dekan der Medizinischen Fakultät der Uni Kiel 2009 ausgearbeitet hat.

Ex-Dekan Prof. Michael Illert stellte sein Konzept im Januar vergangenen Jahres bei einer geheimen „Strategiesitzung“ in Kiel Jost de Jager (CDU) vor. Damals war der heutige Minister de Jager noch Wissenschaftsstaatssekretär. An dem Treffen nahmen auch der damalige Wissenschaftsminister Werner Marnette und der Chefsanierer des Uniklinikums Schleswig-Holstein, Carl Hermann Schleifer, teil. Illert empfahl „die Schließung des Campus Lübeck als sicheres Modell“, die Medizinerausbildung sollte in Kiel konzentriert werden.

Gerüchte über diese Verhältnisse zwischen Ministerien und CAU gibt es schon lange, sie sind so bekannt, dass sich Christian von Boetticher bei der Diskussion mit Studenten vor dem Rathaus mit der Argumentation verteidigte, er sei keiner von denen, er sei aus Pinneberg und mit der CAU verbinde ihn nichts (was nicht stimmt, aber das konnten wir auf dem Marktplatz schlecht prüfen…). Auch in den Kommentaren auf dieser Seite tauchen diese Beschuldigungen immer wieder auf. Sie sind mit dem heutigen Tag mehr geworden als haltlose Beschuldigungen und das Präsidium und das Dekanat der CAU müssen nun, da sie selbst ihr Schweigen gebrochen haben, sich auch dazu äußern.

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Linke und rechte Hände http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/04/linke-und-rechte-hande/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/04/linke-und-rechte-hande/#comments Sun, 04 Jul 2010 09:14:44 +0000 Thiemo Sprink http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3526 weiterlesen...]]> Ein altes Sprichwort besagt: Da weiß die rechte Hand nicht was die linke tut. Dies trifft in leicht abgewandelter Form auch auf das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Verkehr zu. Wie sonst ist zu erklären, dass Frau Staatssekretärin Andresen gestern in St. Petri wiederholt behauptete, dass die Landesregierung natürlich eine ausführliche Risikoabschätzung und Kostenkalkulation vorgenommen hätte, obwohl ihr Chef, Minister de Jager, dies am 22.06. auf wiederholte Nachfrage von Studierendenvertretern noch verneint hatte. Wem darf man denn nun glauben? Einer lügt! Eine interessante Randbemerkung noch an Frau Andresen: Sie haben uns am 01.07. vorgeworfen wir würden nur auf Lübeck schauen und dabei Schleswsig-Holstein ausser acht lassen. (Süddeutsche Zeitung, 02.07.) Ich werfe ihnen nun vor Sie schauen auf Schleswig-Holstein aber lassen dabei Deutschland ausser acht.

Sehr gut in dieses Bild passt auch die Aussage des Landesrechnungshofes, dass die Schließung des Medizinstudienganges in Lübeck kein Einsparpotential biete, sondern es dadurch nur zu einer Verschiebung der Kosten von Lübeck nach Kiel käme.
Herr Minister de Jager, zeigen sie Sportsgeist – erkennen, gestehen sie ihre Niederlage ein und korrigieren sie ihren Fehler!
Bildung ist ein sehr kostbares Gut, aber kein Luxus!
Wir dürfen nicht an Bildung sparen, denn die Bildung und die klugen Köpfe der nächsten Generation sind alles, was Schleswig-Holstein und Deutschland noch bleibt.

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Sternmarsch – erste Eindrücke http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/02/sternmarsch-erste-eindrucke/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/07/02/sternmarsch-erste-eindrucke/#comments Fri, 02 Jul 2010 01:45:02 +0000 Niklas http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3438 weiterlesen...]]> Der Sternmarsch zum Rathausmarkt am heutigen Abend verlief dank vieler Helfer sehr gut. Der Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Verkehr -Jost de Jager- , konnte an der angelegten Podiumsdiskussion aus persönlichen Gründen leider nicht teilnehmen. Dennoch legten Tausende Menschen Blumen bei der St. Petri-Kirche nieder. Dank engagierter Studenten und mit Unterstützung der St. Marien-Gemeinde, konnte ein 6×10 Meter großes Banner von dem Dachreiter der Marien-Kirche abgerollt werden, auf dem schwarz auf gelb zu lesen war ‘Lübeck kämpft für seine Uni’. Gerrit Koch verkündete vor über 9000 Menschen, dass er sich aktiv gegen die Abwicklung der Universität stellen wird. Die ganze Veranstaltung verlief ‘völlig friedlich‘, so dass Christian von Bötticher (Fraktionsvorsitzender der CDU in Schleswig-Holstein) sich im Anschluss der Podiumsdiskussion sogar alleine und spontan in den ‘Blauen Engel’ -ein Studentencafé- begab. Dort Diskutierte er über zwei Stunden zwischen über fünfzig in gelb gekleideten Studenten, die den Abend ausgelassen abschlossen.

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Rede von Martias Habersaat: Erst denken, dann handeln – ernsthaft und politisch legitimiert! http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/28/rede-von-martias-habersaat-erst-denken-dann-handeln-ernsthaft-und-politisch-legitimiert/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/28/rede-von-martias-habersaat-erst-denken-dann-handeln-ernsthaft-und-politisch-legitimiert/#comments Mon, 28 Jun 2010 09:40:39 +0000 Christoph Zabel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3272 weiterlesen...]]> Gerade wenn die Lage so ernst ist wie im Moment, man sich sorgt und schon über mehrere Wochen lang kämpft, ist es denke ich wichtig, den Humor nicht zu verlieren. Daher habe ich einmal die Rede des Hochschulpolitischen Sprechers Martin Habersaat herausgesucht, die er am 17.6. im Landtag gehalten und die mich ziemlich erheitert hat.

In der Hoffnung, dass Sie auch Euch gefällt:
Kiel, 17.06.2010
Es gilt das gesprochene Wort!

Martin Habersaat:
Erst denken, dann handeln – ernsthaft und politisch legitimiert!
In Fortbildungsseminaren gibt es eine interessante Übung, die Kreativität und Denken in neue Richtungen fördern kann, vielleicht haben Sie schon einmal davon gehört: Man sammelt Ideen, um das Gegenteil dessen zu bewirken, was man eigentlich erreichen möchte. Zum Beispiel fragt man angehende Lehrer: „Was muss ich tun, damit niemand etwas lernt?“ Hinterher dreht man die Überlegungen dann um und hat eine gute Grundlage für künftiges Arbeiten.
Zu so einem Gedankenexperiment möchte ich meine fünf Minuten hier nutzen: Was muss man tun, um eine Hochschullandschaft kaputt zu machen und kaputt zu behalten?
Maßnahme 1: Rasur
Ich schaue, wo Erfolge und Leistungsstärken sind und rasiere dann die entsprechenden Bereiche.
Platz 1 in nationalen Rankings? Nobelpreisträger? Leibnitzpreise?
Schnell weg damit, sonst setzt sich der Erfolg noch fest!
Am besten, man untersagt Wachstum und Gut-Sein präventiv, wie Staatssekretärin Andreßen das mit Lübecker Initiativen gemacht hat.

Maßnahme 2: Amputation
Wenn ich mich nicht traue, ganze Einrichtungen sofort zu schließen, amputiere ich zunächst wichtige Teile.
Lübeck: Eine der besten medizinischen Fakultäten Deutschlands soll geschlossen werden, die Uni Lübeck 1.100 von 2.600 Studenten verlieren, auf Ausgründungen und Drittmittel soll künftig verzichtet werden. (Um den Effekt zu erhöhen, könnte man im Koalitionsvertrag behaupten, seine „Entscheidungen hierzu in Abstimmung mit der Universität Lübeck insbesondere auf das Ziel ausrichten, die künftige Entwicklung dieser Universität finanziell und strukturell besser abzusichern“, FDP und CDU tun das auf S.29), und man könnte bis kurz vor Toresschluss Kappungspläne leugnen. Und noch eine schaurig-schöne Randnote: Während die Einen meinen, wegen der guten Arbeit der Uni Lübeck komme das Fraunhofer Institut, stellt die Regierung fest, wegen des Kommens des Fraunhofer Instituts die Arbeit der Uni beenden zu können.
In Flensburg werden mit den Wirtschaftswissenschaften 800 Studienplätze und der Teil mit den Ausgründungen und den Drittmitteln dichtgemacht, in Kiel wird das Exzellenzcluster „Entzündungen an Grenzflächen“ durch Wegfall des Partners gefährdet, frei werdende Stellen werden blockiert werden müssen, um Einsparpotentiale auch wirklich zu realisieren. Für diesen Teil der Strategie hat der zuständige Minister das Wort von den „sektoralen Einschnitten“ erfunden. Wer einen sektoralen Schnitt setzen will, sollte als Werkzeug aber nicht den Bulldozer wählen!

Maßnahme 3: Helfer abschrecken
Damit niemand von Außen zu Hilfe eilt, muss ich natürlich auch Auswärtige abschrecken: Beispiel Universitätsrat – ich stelle ein Team von hochrangigen auswärtigen Professoren und Wissenschaftsexperten zusammen, im ganzen Land anerkannt und vernetzt, ignoriere dessen Vorschläge und zerschlage dann das Hochschulsystem, ohne diese Experten noch einmal anzuhören. Zynisch könnte ich dann noch nachtreten. Ich gestehe, diese Idee stammt eigentlich nicht von mir, sondern von Frau Funke, die sagte, der Rücktritt des Rates sei für sie nicht nachvollziehbar, und den Experten nachrief „gerade jetzt wäre ihre Unterstützung für die Hochschullandschaft Schleswig-Holsteins außerordentlich hilfreich“.
(Skurrile Idee: Ich schlage einem Freund ins Gesicht und beklage dann, dass er gerade dann geht, wenn Leute geschlagen werden.)
Beispiel Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen: Ich bestelle bei einem unabhängigen Expertengremium erst ein Gutachten für die Entwicklung der Universität Flensburg, warte dann mit meinen Entscheidungen dessen Ergebnis nicht ab und habe weitere Hochschulexperten vor den Kopf gestoßen.
Gut im Sinne unseres Gedankenexperiments: Damit wird dann auch gleich die Reputation des Landes als Wissenschaftsraum zerstört.
Die Maßnahmen 4, 5 usw. könnten folgen, aber dafür reicht die Zeit leider nicht.

Meine Damen und Herren von CDU und FDP: Sie haben jetzt Kreativität angeregt und Denkprozesse angestoßen. Jetzt ist dann Umdrehen gefragt, wenn man nicht wirklich nachhaltig Schaden anrichten will.
Aus unserer Sicht stellen sich für die Zukunft unserer Hochschullandschaft vier Fragen:
1) Was wollen wir wissenschaftspolitisch?
2) Was wollen wir gesellschaftspolitisch?
3) Was wollen wir regionalpolitisch?
4) Was wollen wir finanzpolitisch?
Diese Fragen müssen wir gemeinsam und ernsthaft debattieren. Nachdem die Haushaltsstrukturkommission von Sachkenntnis unbeschwert ihre Vorschläge unterbreitet hat, ist es jetzt an der Zeit, ernsthaft und politisch legitimiert zu beraten!
Alle Anträge haben im Kern gemeinsam, dass jetzt erst gedacht und dann gehandelt werden soll, deshalb sind alle zustimmungsfähig. Wenn Frau Schavan jetzt auch noch mitdenkt – umso besser!

Aber zunächst: Umdrehen! Einhalten! Nachdenken!

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Es gärt hinter den Kulissen http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/27/es-gart-hinter-den-kulissen/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/27/es-gart-hinter-den-kulissen/#comments Sun, 27 Jun 2010 00:21:16 +0000 Christoph Zabel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3198 weiterlesen...]]> Die Medien sind wichtig, jedoch nur Mittel und nicht allein entscheidend

Letzte Woche waren wir mit über 14.000 Menschen vor dem Landtag in Kiel und haben dort friedlich aber sehr bestimmt unsere Meinung kundgetan.  Nun hatten viele erwartet, dass man damit auf den Titelseiten der überregionalen Zeitungen landen müsste und vor allem in der Tagesschau*. Das war nicht der Fall. Man mag also von dem medialen Echo enttäuscht sein und das ging mir zugegebenermaßen genauso**.

Allerdings ist unser Bild in den Medien – wenngleich eine wichtige – so doch nur eine Facette. Denn schließlich sind Zeitungen, Funk und Fernsehen lediglich die Mittel um Aufmerksamkeit in der Bevölkerung zu erreichen und das eigentliche Ziel ist es, Druck auf Regierung und die Parlamentarier auszuüben; sind diese es doch, die über die völlig törichten und von uns energisch kritisierten Vorschläge der Haushaltsstrukturkommission entscheiden. Am Ende zählt nicht, ob wir in der Tagesschau waren, sondern ob die Landesregierung hier in Schleswig-Holstein unter einem solchen Zugzwang ist, dass sie an den bisherigen Vorschlägen nicht einfach festhalten kann, sondern bereits vor der Sommerpause eine Bestandsgarantie für das Medizinstudium in Lübeck geben muss.

Wie erfolgreich wir in dieser Hinsicht sind, erfährt man jedoch nicht aus der Presse, da die Politik natürlich überhaupt kein Interesse daran hat, dass diese Informationen nach außen gelangen.

Ich bin eines der vier studentischen Mitglieder der AG Lübeck kämpft unter der Leitung von Professor Westermann und dort bekommen wir naturgemäß auch einiges von dem mit, was jenseits der breiten Öffentlichkeit läuft. Wenn ich hier auch nicht die Details ausbreiten möchte, die uns zum Teil nur unter der Bedingung der Verschwiegenheit anvertraut wurden, kann ich doch immerhin meinen Eindruck schildern und der ist: Es gärt bereits ordentlich hinter den Kulissen und die Regierungsreihen sind nicht so geschlossen, wie Herr de Jager und Peter Harry Carstensen uns weismachen wollen.

Einen kleinen Hinweis darauf gab es dann nämlich doch bereits im NDR am vergangenen Dienstag, als von einer außerordentlichen Krisensitzung  der CDU berichtet wurde, die auf Drängen der Abgeordneten stattgefunden habe, obwohl während der Kieler Woche üblicherweise keine Fraktionssitzungen einberufen werden.

Darüber hinaus gibt es einige weitere Hinweise darauf, dass wir auf dem richtigen Weg sind: Am Donnerstag nach der Demo war ich im Landtag, um zu sehen, welchen Eindruck wir mit unserer Aktion vom Vortag gemacht haben. Dort wurde ich Zeuge, wie sich Herr de Jager in der Fragestunde zum Hochschulstandort Lübeck und dem UKSH, die eigentlich für eine knappe halbe Stunde angesetzt war, mehr als zwei Stunden lang den kritischen Fragen und hartnäckigen Nachfragen ausgesetzt sah. Daran schlossen sich dann Reden der Hochschulpolitischen Sprecher an, die sich naturgemäß je nach Parteizugehörigkeit einmal für, einmal gegen unser Anliegen aussprachen, aber allen war gemeinsam, dass unsere Aktion ihre Wirkung nicht verfehlt hatte. So musste selbst der Vertreter der CDU zugeben „ Mich hat die Demonstration und die Mobilisierung am gestrigen Tag beeindruckt. “

Auch scheint es – das hatte ich bereits in dem Artikel „Lübeck kämpft in den Medien“ bemerkt – für uns leichter geworden zu sein, im Schleswig-Holstein Magazin Erwähnung zu finden. Selbst wenn dieses nicht bundesweit ausgestrahlt wird, handelt es sich dabei um eine Sendung, die in den Wahlkreisen, in denen die Abgeordneten wieder gewählt werden wollen und denen gegenüber sie sich auch jetzt schon für ihre Entscheidungen rechtfertigen müssen, viele Zuschauer hat.

Die Selbstinszenierung des Ministers

Natürlich ist es für uns zunächst frustrierend, wenn Herr de Jager nach Lübeck kommt, lediglich das sagt, was er immer sagt, auf viele Fragen die Antwort schuldig bleibt, wir ihn ziehen lassen müssen und scheinbar keinen Schritt weiter gekommen sind. Aber das ist ja auch ganz offensichtlich seine Strategie: In seiner eigenen Partei will er sich mit seiner Unnachgiebigkeit profilieren und uns sowie der Öffentlichkeit gegenüber Stärke demonstrieren, um uns zu zermürben.

Davon dürfen wir uns jedoch nicht täuschen und erst recht nicht demoralisieren lassen. Anders herum kann man sich nämlich auch die Frage stellen, warum Herr de Jager überhaupt gekommen ist, warum er sich den kritischen Fragen stellt, auf die er keine uns überzeugenden Antworten kennt, und sich wieder ausbuhen und auspfeifen lässt. Das macht man nur, wenn man es nötig hat, wenn man darüber, dass man Stärke vorspielt, die inhaltliche Schwäche und den vielleicht doch nicht so unbedingten Rückhalt in den eigenen Reihen überspielen muss.

Ein Dialog setzt eine für beide Seiten akzeptable Gesprächsgrundlage voraus

Wie ihr alle wisst, hat unser Präsidium am vergangenen Freitag dem Ministerium einen eigenen Vorschlag unterbreitet, wie man 24 Mio Euro jährlich einsparen kann ohne den Medizinstudiengang streichen zu müssen. Den genauen Inhalt des Vorschlags kennt außer dem Präsidium  und den Ministerien, denen es zugesandt wurde, bisher niemand und uns bleibt nichts anderes übrig als darauf zu vertrauen, dass auch die Mitarbeiter und Studenten dahinter stehen können. Nachdem im Laufe der nächsten Woche ein Gespräch zwischen der Uni und der Landesregierung stattgefunden haben wird, ist aber zu erwarten, dass der Inhalt auch der Öffentlichkeit  bekannt gegeben wird. Man darf sehr gespannt sein, ob und in welcher Weise die Landesregierung auf den von ihr geforderten Vorschlag reagiert. Dazu bleiben ihr noch wenige Tage und bei der Podiumsdiskussion am 1. Juli in St.Petri erwarte ich von den Herren de Jager und Kubicki, dass  sie endlich und deutlich wahrnehmbar von ihren offensichtlich unsinnigen, schädlichen, im besten Falle undurchdachten und im schlimmeren Falle vorsätzlich destruktiven Vorhaben, das Medizinstudium einzustellen und damit faktisch die Uni zu zerstören, Abstand nehmen. Bis dahin werden wir wie bisher protestieren, die Argumente vortragen, die klar auf unserer Seite sind, und uns nicht vorwerfen lassen, wir wären an einem Dialog nicht interessiert gewesen.

Allerdings gehört zu einem Dialog, dass es eine gemeinsame Gesprächsgrundlage gibt und das bedeutet in diesem Fall, dass es um Alternativen zur Einstellung des Medizinstudiums gehen muss und nicht bloß darum, dass wir die immer gleichen Antworten zu hören oder eben auch gerade nicht zu hören bekommen. Wenn sich dieser Paradigmenwechsel nicht sehr bald zeigt – und der vom Präsidium unterbreitete Vorschlag, bietet dafür den besten, ja einen zwingenden Anlass – dann wäre dies für mich das endgültige Signal, die Landesregierung ist lediglich zu taktischen und pressewirksamen Gesprächen, jedoch nicht zu einem echten Austausch bereit. Dann darf man sich jedoch nicht wundern, wenn wir dieses Spiel bald nicht mehr mitspielen.

Resüme

Ich denke also, wir sollten uns von dem Schauspiel, dass uns und der Öffentlichkeit geboten wird, nicht blenden lassen, da es im Hintergrund inzwischen sehr wohl gärt. Man mag über das Vorgehen des Präsidiums denken, was man will, aber die Landesregierung ist nun zumindest gezwungen auf den Vorschlag, auf den ich selbst sehr gespannt bin, zu reagieren. Wir für unseren Teil werden am 1. Juli beim Sternmarsch in die Innenstand zusammen mit den Lübecker Bürgern wieder zeigen, dass es hier nicht um die Befindlichkeiten einiger geht, die von Einsparmaßnahmen betroffen sind, sondern um eine Region, um weite Bevölkerungsteile, die zu der Uni stehen und die diesen feudalherrschaftlich anmutenden und ignoranten Regierungsstil nicht zu akzeptieren bereit sind. Dafür zu mobilisieren sollten alle die kommende Woche nutzen.

*Sebastian Siebelmann, ein Kommilitone, hat dankenswerter Weise einmal nachgefragt, warum wir nicht in der Tagesschau vertreten waren und hat diese Antwort des zweiten Chefredakteurs von ARD-Aktuell bekommen.

**In der Zwischenzeit sind wir allerdings auch schon in einigen überrregionalen Medien gewesen, so dass man damit zwar vielleicht noch nicht zufrieden sein kann, sich aber auch nicht behaupten lässt, wir wären dort noch gar nicht vertreten:

- Nature (wichtigstes wissenschaftliches Journal der Welt): 23. Juni

- BMJ (British Medical Journal): 18. Juni

- FAZ: 7. und 17. Juni

- Süddeutsche: 1. Juni

- TAZ: 18. Juni

- Financial Times Deutschland: 11. Juni

- Frankfurter Rundschau: 10. Juni

- Tagesspiegel: 8. Juni

- Hamburger Abendblatt: 9., 10., 11., 12. 13., 14., 17., 21. und 22. Juni

- Deutschlandfunk: 17. und 23.Juni.

- Neues Deutschland: 2., 8., 23. und 26. Juni

- Welt: 1. Juni, 2., 4., 6., 7., 17. und 22. Juni

- Deutsches Ärzteblatt: 12. Juni

- Zeit online: 2. und 17. Juni

- stern.de: 16. Juni

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Lübeck kämpft in den Medien http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/21/lubeck-kampft-in-den-medien/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/21/lubeck-kampft-in-den-medien/#comments Mon, 21 Jun 2010 00:15:16 +0000 Christoph Zabel http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=2721 weiterlesen...]]> Inzwischen werden mehr und mehr Videos, Bilder und Berichte hochgeladen und so allmählich fügen sich diese zu einem Gesamten, das – wenn auch noch nicht alle – immerhin die meisten und wichtigsten Facetten unserer Aktion in Kiel wiedergibt.

Dennoch werde ich den Eindruck nicht los, dass die größte Demo, die unsere Landeshauptstadt seit 30 Jahren erlebt hat, medial nicht ausreichend gewürdigt wurde. Vielleicht liegt das auch daran, dass wir genau wie von der Polizei, die einfach nicht glauben wollte, dass die Teilnehmerzahl größer als 5.000 steigen könnte, auch von den Medien unterschätzt wurden. Eine andere Hoffnung besteht darin, dass das Zeichen, das wir mit der fröhlich, friedlich und zugleich sehr entschlossen auftretenden Menschenmenge gesetzt haben, es uns zukünftig erleichtert, in der Öffentlichkeit Gehör zu finden.

Geht man einmal davon aus, dass Presse  und Fernsehen neben ihrem idealer Weise vorhandenen Anliegen, die Bevölkerung zu informieren und aufzuklären, auch oder vor allem das Interesse haben, gelesen bzw. gesehen – sprich gekauft – zu werden, dann ist nahe liegend, dass es einer gewissen Anlaufzeit bedarf, bis über erste kleine Berichte abgetestet ist, auf welches Interesse die jeweilige Thematik bei den Konsumenten  trifft.

So würde ich zum Beispiel das Vorgehen der zunächst noch zurückhaltend berichtenden, dann zunehmend interessierten und mittlerweile voll auf unserer Seite stehenden Lübecker Nachrichten interpretieren. Es ist ein riesiger Schritt von der regelmäßigen Verbannung auf Seite 14 in der Mittwochsausgabe bis hin zum jetzigen Stand, dass wir beinahe täglich die Titelseite schmücken und selbst diese teilweise nicht ausreichend Platz bietet. Wirklich bemerkenswert ist zudem die Tatsache, dass die LN mit dem Slogan „Lübecks Uni bleibt!“ (man mag ihn nun für glücklich gewählt halten oder nicht) sich klar zu unserer Uni bekennt und damit für alle sichtbar ihre Unabhängigkeit in der Berichterstattung aufgibt oder zumindest stark einschränkt. Ich denke, dass dieser Schritt in seiner Bedeutung kaum zu überschätzen ist und gehe davon aus, dass eine Zeitung ihn nur geht, wenn sie darauf hoffen kann, darin von ihren Lesern unterstützt zu werden oder gar größeren Absatz zu finden. Ein sehr gutes Zeichen also.

Was die überregionale Presse oder auch nur die Kieler Nachrichten anbelangt, sind wir dort leider noch nicht so weit. Im ersten Fall hält man unser Problem bisher vor allem für ein regionales und sieht (noch) nicht, den Präzedenzfallcharakter, den das Vorgehen unserer Landesregierung auch für andere Bundesländer hat. Die KN schätzt ihre Leser hingegen offenbar so ein, dass diese unseren Bestrebungen (noch) eher skeptisch bis ablehnend gegenüber stehen. Auch was den NDR anbelangt, waren wir zwar inzwischen schon ein paar Mal als Kurzbeitrag im Schleswig-Holstein Magazin, rangierten hinsichtlich der Priorität jedoch beispielsweise noch hinter zwei Maulwürfen, die sich in einen Deich auf Fehmarn hineingewühlt haben, oder der Geburt eines Storchkükens.

Aber auch was das anbelangt, kann man mit etwas Optimismus in der Berichterstattung vom letzten Freitag einen allmählichen Wandel sehen. Schließlich waren wir sowohl mit der Smartmobaktion vor dem Lübecker Rathaus vom Nachmittag als auch mit der Aktion bei der Kieler Woche mit relativ geringem Aufwand drei Mal innerhalb einer Sendung des Schleswig-Holstein Magazins (vom 19.06.2010) präsent.

Daher bin ich auf das Medienecho unserer kommenden Vorhaben gespannt und vorsichtig zuversichtlich.

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Kritik an den LN: Lübecks Uni bleibt? Noch kämpfen wir! http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/19/kritik-an-den-ln-lubecks-uni-bleibt-noch-kampfen-wir/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/19/kritik-an-den-ln-lubecks-uni-bleibt-noch-kampfen-wir/#comments Sat, 19 Jun 2010 15:10:58 +0000 Dennis Boldt http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=2564 Viele fragten mich in den letzten Tagen, ob wir mit der unglaublichen Demo in Kiel unseren Kampf gewonnen hätten. Der Grund dafür ist der Folgende:

Auch über Twitter stößt die Aktion der Lübecker Nachrichten auf Kritik. So schreibt thomaskoetter:

Ich finde die Plakataktion der Lübecker Nachrichten: (Lübecks Uni bleibt!) etwas irritierend. Viele denken dadurch, dass das schon sicher ist…

Es folgt ein kurzer Leserbrief, welchen ich heute an die Lübecker Nachrichten gesendet habe.

Liebe Lübecker Nachrichten,

ich als freier Mitarbeiter des AStA der Universität zu Lübeck freue mich über jede nur erdenkliche Unterstützung, insbesondere auch die der Medien. Sie berichten sehr ausführlich über unseren Kampf gegen die Schließung unserer Uni. Dafür vielen Dank. Ihre Aktion “Lübecks Uni bleibt!” hinterlässt in der Bevölkerung allerdings den Eindruck, dass der Kampf schon gewonnen sei und die Uni erhalten bleibt. Dies ist leider noch nicht der Fall. Noch ist nichts gewonnen. Wir kämpfen noch immer für unsere Universität. Wir brauchen noch immer jede Unterstützung aus der Bevölkerung, sodass die Aktion “Lübecks Uni bleibt!” im Moment mehr verwirrt als sie hilft. Auf unserer Homepage www.luebeck-kaempft.de informieren wir tagesaktuell über jede Aktion der Studierenden der Universität unter dem Slogan “Lübeck kämpft für seine Uni”.

Dennis Boldt

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Wie viele Mediziner braucht das Land? http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/16/wie-viele-mediziner-braucht-das-land/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/16/wie-viele-mediziner-braucht-das-land/#comments Tue, 15 Jun 2010 22:24:59 +0000 Blochi http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=2257 weiterlesen...]]> von Thorsten Biet
Etwa 4500 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten und rund 5500 Krankenhausärzte versorgen die Einwohner Schleswig-Holsteins. Laut Ärztekammer Schleswig-Holstein nahmen 249 junge Ärztinnen und Ärzte nach ihrem Studium im vergangenen Jahr den Dienst in einer der Kliniken im Lande auf.
Egal ob sie ihre Zukunft im Klinikbetrieb sehen oder sich ein paar Jahre nach der Facharztausbildung niederlassen, sie werden dringend gebraucht: Allein bei den niedergelassenen Hausärzten, Gynäkologen und Augenärzten gibt es laut Versorgungsbericht der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein bis zum Jahr 2015 etwa einen Bedarf an 1100 Nachwuchskräften.
Doch wo kommen diese Mediziner her? Laut einer Studie der Fachhochschule Münster beginnt rund die Hälfte der frisch examinierten Ärztinnen und Ärzte ihre Karriere in einem Umkreis von bis zu 100 km um ihren Studienort herum.
Dr. Franz-Joseph Bartmann, Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein bringt es auf den Punkt: „Je mehr Mediziner im Land ausgebildet werden, desto größer sind auch die Chancen für eine spätere Tätigkeit zwischen Nord- und Ostsee. Mit einer Beschränkung des Medizinstudiums auf den Standort Kiel läuft Schleswig-Holstein Gefahr, dass sich die dringend benötigten Ärzte anders orientieren.“

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