Lübeck kämpft für seine Uni » Dominiak http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress Ohne die Medizin stirbt die Universität zu Lübeck. Kämpf auch du für deine Uni! Mon, 20 Jun 2011 13:27:03 +0000 en hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.0.5 Schreiben von Prof. Dominiak an alle Studierende und MitarbeiterInnen http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/25/schreiben-von-prof-dominiak-an-alle-studierende-und-mitarbeiterinnen/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/06/25/schreiben-von-prof-dominiak-an-alle-studierende-und-mitarbeiterinnen/#comments Fri, 25 Jun 2010 09:03:26 +0000 Prof. Dr. Peter Dominiak http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=3152 weiterlesen...]]> Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,  liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

für Ihren beispiellosen Einsatz, für Ihr überzeugendes Engagement, für Ihre friedlichen Proteste  zum Erhalt der Medizin und damit zum Erhalt unserer Universität in den zurückliegenden Wochen möchte ich Ihnen von Herzen danken. Der Kampf ist noch nicht gewonnen, aber ich bin optimistisch, dass wir bis zur Sommerpause für die Medizin und unsere Universität ein positives Signal erhalten. Den Grundstein dafür haben Sie mit Ihrem nicht nachlassenden Druck auf die Landesregierung und den Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr gelegt. Das hat uns, das Präsidium, in die Lage versetzt heute unseren Einsparvorschlag in Kiel abzugeben.

Eines kann man schon heute feststellen: Der Zusammenhalt, die Motivation, die diese Universität zeigt, und die Außenwirkung, die sie damit erzielt, sind weit über die Stadt und das Bundesland hinaus einzigartig. Alle grossen Zeitungen, Die Zeit, FAZ, Die Süddeutsche, Spiegel online und viele mehr haben über Ihre Proteste und die Uni berichtet. Besonders erwähnenswert ist die Berichterstattung im wohl renommiertesten Fachblatt „Nature“ und im British Medical Journal, die unsere Proteste damit in die Welt hinaus getragen haben. Die Landeshauptstadt Kiel hat eine grandiose, farbenfrohe und friedliche Demonstration erlebt – die größte seit dreißig Jahren, wie es immer heißt, ich glaube, seit Menschengedenken.

Lassen Sie sich von der scheinbaren Ignoranz der Gegenseite und dem ständigen Wiederholen von Phrasen nicht entmutigen. Wir lernen hier aus unmittelbarer Anschauung und Betroffenheit, was der Begriff „Bunkermentalität“ bedeutet.

Ich bitte um Ihr Verständnis, dass das Präsidium dennoch Gesprächen mit der Landesregierung nicht aus dem Wege geht. Die Notwendigkeit von Einsparungen im Landeshaushalt bestreiten wir nicht. Wir sind selbstverständlich bereit, darüber mit der Landesregierung zu reden nachdem sie heute unseren Alternativvorschlag erhalten hat. Sie können aber sicher sein, dass die Medizin und die Universität insgesamt von uns niemals zur Disposition gestellt werden wird.

Es besteht also kein Grund, die Zuversicht zu verlieren. Ich bin fest davon überzeugt, dass in dieser Auseinandersetzung diejenigen siegen, die die besseren Argumente auf ihrer Seite haben und das sind wir.

Ich kämpfe weiter mit Ihnen und wir protestieren solange, bis wir erreicht haben, was uns, der Stadt Lübeck, ihrer Region und dem Land Schleswig-Holstein zum Vorteil gereicht: eine starke Medizin in Lübeck verbunden mit einer profilierten Universität.

Mit herzlichen Grüßen
Ihr und Euer
Peter Dominiak
Präsident

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Bericht von der Pressekonferenz http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/05/27/bericht-von-der-pressekonferenz/ http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/index.php/2010/05/27/bericht-von-der-pressekonferenz/#comments Thu, 27 May 2010 14:01:46 +0000 Susanne http://luebeckkaempft.asta.uni-luebeck.de/wordpress/?p=86 Am Morgen nach der hochschulöffentlichen Senatssitzung veranstaltete das Präsidium eine Pressekonferenz, in der noch einmal umfassend über die Entwicklungen der letzten Tage und die Pläne und Möglichkeiten berichtet werden sollte. Präsident Dominiak gab zunächst einen kurzen Abriss der historischen Entwicklung der Uni sowie über die fachlichen Zusammenhänge der verschiedenen Studiengänge. Erneut wies er vehement darauf hin, dass die mathematisch-naturwissenschaftlichen Studiengänge ohne die Medizin nicht überlebensfähig seien. Anschließend ging er auf den wirtschaftlichen Schaden ein, der eine unausweichliche Folge für die Region sein werde. Neben den direkt betroffenen Arbeitsplätzen von Universität (5000), Dräger (4500) und Euroimmun (800), könnten zusätzlich einige Zulieferfirmen in Mitleidenschaft gezogen werden. Zudem habe das Fraunhoferinstitut bereits verlauten lassen, dass Lübeck ohne medizinische Fakultät nicht mehr als Standort in Frage käme.

Im Anschluss an die Rahmeninformationen stellten sich Prof. Dominiak, Prof. Hartmann, Prof. Martinetz, Kanzler Dr. Grundei, Pressesprecher Labahn und die AStA-Vorsitzende Linda Krause den Anfragen der Presse: Mehrheitlich ging es um Etat-Angelegenheiten. Die Uni erhält jährlich insgesamt rund 50 Millionen Euro vom Land für Forschung, Lehre und medizinische Zuschüsse, zusätzlich können jeweils etwa 20 Millionen an Drittmitteln herangezogen werden. Insbesondere die Chance auf Drittmittel werden nun zunichte gemacht , da niemand mehr in eine totgesagte Universität investieren wird – darüber sei erst vor wenigen Wochen auf der Hochschulrektorenkonferenz diskutiert worden, so Dominiak. Hinzu käme, dass junge Wissenschaftler nicht mehr nach Lübeck kommen würden und jene, die bereits vor Ort sind, wohl eher dem Rufen anderer Universitäten folgen würden. Dies wäre das Ende der Lehre in Lübeck – selbst wenn es sich offiziell um eine Profilschärfung handelte.
Noch einmal betonten Dominiak und Grundei, dass die Universität aus absolut “heiterem Himmel” getroffen worden sei, ohne Voranzeichen, ohne Chance rechtzeitig zu handeln. Linda Krause berichtete von Seiten der Studenten, dass sich bisher alle Jahrgänge und alle Studienrichtungen als engagiert und motiviert gezeigt hätten, für die Uni einzutreten.
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