Stellungnahme des AStA
26. Mai 2010 | Von Dennis Boldt | Kategorie: News, Stellungnahmen | Letzte Änderung: 3. Juni 2010 um 03:10 UhrFassungslos haben wir von dem Vorhaben erfahren, die Medizinerausbildung an der Universität zu Lübeck ab dem WS 2011/12 zu schließen. Die Lübecker Uni leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag um den kommenden Ärztemangel zu verhindern, ihre medizinische Fakultät ist obendrein eine der besten Deutschlands. Die exzellenten Strukturen, eine super Lehre und motivierte Studierende werden mit den Füßen blinder Politiker getreten, die ohne Skrupel die Zukunft des strukturschwachen Landes Schleswig-Holstein weiter verbauen.
Der Versuch, das Ganze dann noch als Profilstärkung für den restlichen mathematisch-naturwissenschaftlichen sowie medizintechnischen Bereich zu verkaufen, ist blanker Hohn, vergegenwärtigt man sich noch einmal die Struktur an der Universität. Alle nicht-medizinischen Studiengänge kamen ergänzend zum Fundament der Medizin hinzu und sind allein nicht überlebensfähig. Schon mit der Bekanntmachung der Pläne beraubt die Landesregierung unsere Uni jeglicher personeller Planungsmöglichkeiten: hochqualifizierte Lehrkräfte wandern ab und auf Drittmittel brauchen wir uns keine Hoffnung mehr zu machen. Die nicht nur im CHE-Ranking als exzellent bezeichnete Universität zu Lübeck wird durch die in Aussicht gestellten Maßnahmen diesen hervorragenden Ruf verlieren. Die Schwarz-Gelbe Koalition lässt den Standort Lübeck systematisch ausbluten.
Wir werden dieses gnadenlos dumme Streichkonzert nicht weiter mitspielen und uns entschieden für den Verbleib der medizinischen Fakultät in Lübeck einsetzen, so wie wir bereits gestern gegen die Privatisierung des UKSH auf die Straße gegangen sind. Lübeck kämpft für seine Uni!
AStA der Universität zu Lübeck