Verfehlte Bildungspolitik
1. Juni 2010 | Von Prof. Dr. Peter Dominiak | Kategorie: News | Letzte Änderung: 3. Juni 2010 um 03:10 UhrAm 7. Juni findet in Berlin der Bildungsgipfel statt, der von der Hochschulrektorenkonferenz organisiert wurde. Lübeck soll dabei in einem Szenario als verfehlte Bildungspolitik dargestellt werden und ich wurde dazu eingeladen. Ich denke, das ist ein hervorragendes Forum, um Deutschland zu zeigen, wie in Schleswig-Holstein Bildungspolitik gemacht wird. SH bildet gemessen am Brutto-Inlandsprodukt mit Portugal das Schlusslicht in Europa. Nach den aktuellen Sparbeschlüssen der Landesregierung sackt SH noch weiter ab. Die Aussage des Lübecker CDU-Politikers Sauter, dass wir hier bald ein Agrarland sein werden, entbehrt also nicht der Grundlage. Nicht, dass ich etwas gegen ein Agrarland habe, aber in Deutschland sind eben die Landwirte im Vergleich zu den übrigen Europäern auch nicht konkurrenzfähig.
Würde die Landesregierung ihrer Verantwortung zu mehr Bildung nachkommen, eine Forderung die deutschlandweit immer wieder lautstark artikuliert wird,
dann hätten wir alle nicht diese Probleme!
Flensburg nicht bei seiner Uni, Kiel nicht bei seiner Lehre und wir natürlich auch nicht!
Wie schön, dass ein Uni-Vetreter von UNS Lübeckern in Berlin mal ordentlich den Wert der Uni in Lübeck klar machen kann, und damit auch den wirtschaftlichen Wert der Uni für die gesamte Region!
Wenn die großen Köpfe und Forscher aus Lübeck abziehen, dann bleibt der Stadt doch überhaupt keinen Anziehpunkt …..
Vielen Dank an Prof Dominiak!
ich drücke ihnen die Daumen für viele offene Ohren in Berlin!
Anders als in anderen Ländern, die von Bodenschätzen Leben können
wird der Wohlstand in Deutschland in naher Zukunft einzig und allein auf Forschung und Wissenschaft ruhen.
Ohne exelente Wissenschaftler und den Export von know how und Forschung wird Deutschland den Status Quo erst recht nicht halten können.
Die Bildungspolitik der Landesregierung droht diese Wichtige Säule zu zerstören.
Wie unfähig waren alle Politiker der vergangenen Legislaturperioden, die riesige Millionenbeträge der schleswig-holsteinischen Steuerzahler, Zuschüsse des Bundes und Gelder aus der Wirtschaft und Stiftungen in den Aufbau der Uni Lübeck steckten in der irrigen Annahme, Deutschland benötige mehr Bildung, Forschung und damit Zukunftschancen. Wie konnten wir in der Vergangenheit nur solche Politiker stützen und ihren Absichten folgen?
Da ist die momentane Politikerriege mit Peter-Harry Warsdasdenn und Jost de Versager doch aus anderem Holz geschnitzt, endlich stoppen sie den Wahnsinn der Millionenverschwendung, zeigen wirtschaftliche Vernunft, indem sie das moderne Lübecker Klinikum an einen privaten Betreiber veräußern, um die maroden Kieler Klinikgebäude mit der Einnahme zu sanieren.
Vor Jahren bereits holte holte Jost de Versager den Planierer Schleiffer, um mit geezielten Maßnahmen – z.B. Korruptions- und anderen Straftatvorwürfen gegen den damaligen Univorstand* – die Trutzburg Uni Lübeck zu schleifen, bevor sie zu mächtig wird. (*was ist daraus eigentlich geworden?)
Dass die Maßnahmen richtig sind und in Fachkreisen Unterstützung finden, zeigt sich am fast völlig fehlenden Aufschrei der Kieler Mediziner, die sonst sicher gegen den Abbau von Forschung und Lehre mit protestieren würden.
Am 16.06. auf nach Kiel und einen donnernden Applaus auf unsere weitsichtigen Politiker gespendet!