Presseerklärung vom heutigen Treffen MP, de Jager und Finanzminister Wiegard mit Bürgermeister, Unipräsident, Unikanzler und IHK Hauptgeschäftsführer

13. Juni 2010 | Von Prof. Dr. Peter Dominiak | Kategorie: Featured article | Letzte Änderung: 14. Juni 2010 um 14:48 Uhr

Hier ohne Kommentar, weil so vereinbart, die Presseerklärung über das heutige Treffen in Bargteheide:

Ministerpräsident Peter Harry Carstensen, Wissenschaftsminister Jost de Jager und Finanzminister Rainer Wiegard haben sich heute in Bargteheide mit dem Präsidenten der Universität Lübeck, Peter Dominiak, dem Kanzler der Universität Lübeck, Dr. Oliver Grundei, Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe und dem Hauptgeschäftsführer der IHK zu Lübeck, Matthias Schulz-Kleinfeldt, zu einem Gespräch über die Zukunft der Universität Lübeck getroffen.   Alle Teilnehmer des Gesprächs unterstrichen dabei die Notwendigkeit zur Konsolidierung des Landeshaushaltes.   Die Universität Lübeck erklärte ihre Bereitschaft, ein alternatives Konzept vorzulegen, dass die von der Landesregierung definierte Einspar-Summe deckt, aber die Medizinerausbildung in Lübeck erhält.   Die Vertreter der Landesregierung bekräftigten den Kabinettsbeschluss, die Vorschläge der Haushaltsstrukturkommission zur Grundlage der Haushaltsaufstellung zu machen. Sie erklärten sich zugleich bereit, alternative Vorschläge unter der Maßgabe zu prüfen, dass die Konsolidierungsziele erreicht werden.   Beide Seiten vereinbarten, die Gespräche fortzusetzen.

Euer PD

30 Kommentare
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  1. Meiner Meinung nach gibt es bei bestehender Fakten und Zahlenlage überhaupt keine Veranlassung an solchen fruchtlosen und demütigenden Treffen teilzunehmen. PHC und De Jager können es sich politisch doch schon jetzt nicht mehr erlauben noch irgendetwas zu fordern.Sie bluffen nur noch. Noch einige weitere Wochen des Protestes und sie werden zurücktreten oder kräftig zurückrudern müssen. Ihre politische Zukunft ist stark gefärdet.
    Lübeck kämpft! Und Lübeck wird weiter kämpfen auch wenn die Meldung kommt das die Universität von der “Giftliste” genommen wurde. Mit solchen Politiker ist doch die nächsten Jahre keine vertrauensvolle Zusammenarbeit mehr möglich.

  2. P.S. Den Teilnehmern dieser Konferenz einen (selbstgewählten?) Maulkorb zu verpassen und die Kommunikation nach Außen derart zu behindern ist nicht nur undemokratisch , sondern in der jetzigen Situation eine Frechheit für alle die sich momentan an den Protesten engagieren!

  3. Ein “Einspaarziel” willkürlich und wieder besseren Wissens an eine Universität zu verteilen und diese dann selbst darüber entscheiden lassen wie sie sich selbst Amputiert, ist finde ich nach wie vor nicht fair.

    Im Bereich der Bildung gehört nicht gespart, das macht selbst Griechenland (dessen Verhältnisse von PHC und Konsorten ja gerne zitiert werden) besser. Dort wird auch nicht an der Bildung gespart, denn wer soll die Schulden denn sonnst jemals zurückzahlen?

    Verhandlungen zur Finanzierung der Uni kann man gerne führen, nur darf die Summe dabei nicht von vorne herein feststehen, sondern diese muss nach den Möglichkeiten im Nachhinein gesetzt werden und über andere Konzepte muss nachgedacht werden (Stiftungsuni etc…). Aber hier darf sich die Politik nicht einfach davonschleichen und der Uni das Problem hinterlassen. Dies schädigt sonst nachhaltig das Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung.

  4. Die hier getroffene Einigung ist, genau wie die Empfehlung der Haushaltsstrukturkommission, nicht sinnvoll. Einsparpotential in dieser Höhe ist doch an der Universität zu Lübeck nicht vorhanden, das wissen auch alle Teilnehmer.

    Der Betrag war von der HSK als die Kosten festgelegt worden, die bei der Einstellung des Medizinstudiengangs wegfallen. Wir haben bereits gezeigt, diese Rechnung ist falsch, und viele haben dieses überprüft und bestätigt, nicht zuletzt der ehemalige Bundesforschungsminister Buhlmahn, die Stadt Lübeck. Auch das Präsidium der Uni Lübeck hat dies unmissverstänlich in Interviews klar gemacht.

    Aufgrund der Überschneidungen mit anderen Instituten, aufgrund von unbefristeten Verträgen und den vielen Beamten, Aufgrund von Bausubstanz und vielem mehr würde man durch die Streichung des Studiengangs tatsächlich weniger einsparen.

    Nun zu erwarten, dass die Universität ein Konzept vorlegt, das diese 25 Millionen spart aber die Exzellenz in Lehre und Forschung erhält ist lächerlich. Es ist lächerlich weil jeder Beteiligt weiß, das es nicht gelingen kann, es ist aber insbesondere lächerlich, weil es der erbärmliche Versuch der Landesregierung ist ihre gescheiterte Politik zu validieren. Es kann nicht Aufgabe der hintergangenen, belogenen und betrogenen sein das versagen der Minister auszubaden.

    Der bessere Vorschlag, muss aus dem Wissenschaftsministerium kommen, nicht aus dem Präsidium der Universität zu Lübeck. Die Idee, man könne die Verantwortung so einfach loswerden ist blödsinnig.

    Dieses Gespräch ändert nichts. Noch immer ist das erklärte Ziel der Landesregierung die Universität abzuwickeln. Sie haben sich keinen Millimeter bewegt. Ihre Zugeständnisse sind Lippenbekenntnisse ohne jeglichen Inhalt.

    Wenn die Landesregierung auf diesen unhaltbaren Positionen verharrt, weiß ich auch nicht was, außer Höflichkeit, der Grund sein sollte die Gespräche fortzuführen.

  5. Ich seh das genauso wie Lukas. Zu erwarten, daß die Universität ein Konzept vorlegt, daß diese 25 Millionen einspart, bedeutet erstmal ja schon, daß man prinzipell sich mit Einsparungen im Bildungsbereich abfindet, eine Position, die selbst hinter die Position der Bundesregierung zurückfallen würde.

    Das eigentliche Problem dieses Gesprächsergebnisses ist aber, daß die Landesregierung sich aus der Verantwortung ziehen kann. Gegen wen oder was will man am Mittwoch noch demonstrieren, wen man mittlerweile selbst die Verantwortung dafür übernommen hat, die passende Lösung vorzulegen.

    Und die Landesregierung kann sich mittlerweile bequem zurücklegen und beliebig jeden Alternativvorschlag als ungeeignet ablehnen. Mir ist auch klar, daß es schwierig ist, sich bei einem solchen Gespräch einem solchen allgemeinen Konsens zu entziehen. Aber ich denke, die Tatsache daß die Landesregierung sich überhaupt empfindlich für diesen Protest zeigt, ist nur dem Umstand geschuldet, daß die Rebellion einer ganzen Region sie in ihrem -ohnehin recht wackligen- Bestand gefährdet. Und deswegen muß der Druck auf Carstensen und de Jager auch weitergehen. Die Landesregierung von Schleswig Holstein und nicht die Universität Lübeck muß in die Verantwortung genommen werden, daß die hervorragende Medizinerausbildung in Lübeck weitergehen kann. Oder sie muß in die Gefahr geraten, an dieser Frage zu kippen.

  6. Für mich sieht das aus wie ein Treffen ohne Erfolg. Die Universität soll nun Gegenvorschläge unterbreiten? Und dann noch in der Höhe von 25 Mio. € etwa? Entschuldigung, aber warum soll die kleinste Universität des Landes (und eine der kleinsten Deutschlands) den Mammutanteil der geplanten Einsparungen von 125 Mio. € tragen?

    Ich fordere, dass hier fair verteilt wird und zwar wie es sich gehört: Jeder so viel wie er überhaupt tragen kann!

    Wäre die Universität verzichtbar, weil schlichtweg schlecht, dann könnte ich vielleicht noch irgendwie einsehen, dass so viel auf Lübeck zurückfällt. Die Universität zu Lübeck hat aber a) einen hervorragenden Ruf in der Medizin und ist b) so vernetzt mit ganz Lübeck und Umgebung, so dass das alles reine Schikane wirkt – nicht nur gegen die Universität, sondern gegen Lübeck als Ganzes!

  7. Wie bereits einige Kommentatoren über mir bin auch ich der oben stehenden Presseerklärung missmutig gesinnt.

    Ist das nicht jetzt ein Selbsteingeständnis von Seiten Lübecks, dass man den Erfolg nur wähnt, wenn man sich mit PHC und JdJ an einen Tisch setzt, den Schwanz einzieht und irgendwelche faulen Kompromisse schließt? Ist das nicht die offizielle Bestätigung, dass sich die Herren aus der Landesregierung nur mit solchen Vorgängen zufrieden geben und uns, den lauten, ungebildeten Mob, ignorieren und schon aus Prinzip nicht wahrnehmen wollen? Führt das unsere Demonstration am Mittwoch nicht ad absurdum? Warum sollen wir jetzt übermorgen noch einen Wandertag nach Kiel machen?

    Es wird in Zukunft wohl keine Bilder mehr geben, wo sich Herr Dominiak zwischen einen Pulk gelb-schwarz Studenten stellt und in die Kamera winkt.

    Herr Dominiak, Sie glauben gar nicht, welch entmutigende Wirkung dieses Signal hat! Auf diesen Kuhhandel des Oberlandesbauern hätten Sie sich nie im Leben einlassen dürfen. Mit Erschrecken muss man feststellen, dass unser Präsidium kaum noch etwas von dem an der CAU Kiel unterscheidet! Müssen wir jetzt wirklich gegen die Landesregierung UND unsere eigene Führung auf die Straße gehen?

    Genau so überraschend wie die blitzschnelle Stellungnahme nach Bekanntgabe der Pläne der HSK ist nun die 180°-Wende. Wie viele solcher Überraschungen dürfen wir von Ihnen noch erwarten, Herr Dominiak?

  8. Das sehe ich nicht so. Natürlich will sich die Landesregierung aus der Schlinge ziehen und die Last auf andere abwälzen. Nichts anderes habe ich vor diesem Gespräch erwartet. Die Uni-Leitung hat gar keine andere Wahl, damit sie im Gespräch bleiben können. Natürlich wäre es die Pflicht der Landesregierung nachzubessern, aber bei solcher Inkompetenz und Verlogenheit kann man eine Einsicht nicht erwarten.

    Aber wenn wir am Mittwoch nach Kiel ziehen, fordern wir immer noch und immer lauter, dass wir so schnell wir möglich von dieser Sparliste herunter genommen werden.
    Politiker bewegen sich nur durch Druck (sonst sitzen sie alles aus). Wir müssen weiter den Druck erhöhen, damit bei den Herren da oben endlich das “Muffensausen” beginnt!

  9. Seit wann ist eine Uni dafür verantwortlich, einer Regierung Vorschläge zu machen, wie sie sparen kann?

  10. Es sollte eine unabhängige Schätzung der tatsächlichen Einsparungen durch die geplante Schließung des Studienganges geben. Die “echte” Summe – einschließlich der entsprechenden Einkommens-Ausfälle durch Abwanderung von Zulieferern, Wegfall von Drittmittel-Einwerbungen – sollte das Sparziel von Alternativ-Vorschlägen sein. Darauf wird sich die Regierung aber sicher nicht einlassen, denn dieser ganze Posten ist so hahnebüchen, dass Sie uns am Ende wohl eher _wir_ noch etwas bekommen würden.

    Ich stimme den Vorrednern zu, dass die Regierung nicht einfach faktenfreie Zahlen vorlegen kann, die jeglicher Grundlage entbehren (wo sind denn jetzt die angekündigten “Massnahmen” der Regierung, um das “worst-case”-Szenario zu verhindern?), um dann von den Betroffenen zu erwarten, dass sie das utopische (um es nicht “erlogen” zu nennen) Sparziel zu erreichen.

    Das von der Landesregierung geforderte Einsparvolumen kann durch die Streichung des Medizinstudienganges in keinem Fall erreicht werden!

    Das muss die Öffentlichkeit begreifen: Diese Regierung denkt sich Zahlen aus! Sie ignorieren und verdrehen ihnen vorliegende Fakten! Sie leugnen die Wahrheit!

    Wenn es auch nur einige andere Punkte auf der “Giftliste” der Landesregierung gibt, die ähnlich an den Haaren herbeigezogen sind, sehe ich schwarz(-gelb) für die Zukunft dieses Landes.
    Jeder Bürger sollte sich bewusst machen, wie dort im Regierungskreis gerade mit Wahrheit, Fakten und Argumenten umgegangen wird. Ein Albtraum für jeden, dem SH am Herzen liegt!

  11. Ich kann alle, die hier einen Kommentar geschrieben haben gut verstehen und nehme auch gerne Kritik an. Allerdings sehe ich keine Kehrtwende um 180 Grad. Denn erstens wurde der Beschluss den Medizinstudiengang zu schliessen nicht zurückgenommen, wäre das so, hätte ich ja nur geringe Motivation am Mittwoch nach Kiel fahren. Zweitens hat der bisher lautstarke und berechtigte Protest der Studentinnen und Studenten sehr viel bewirkt, denn sonst wäre ein solches Gespräch garnicht erst zustande gekommen. Drittens bin ich durch mein Amt verpflichtet, Schaden von unserer Universität abzuwenden und dazu gehört auch, Gespräche wahrzunehmen, die dazu führen können dass wir die Medizin behalten. Bekanntlich führen viele Wege nach Rom und das Präsidium wird alles tun, um den für alle Beteiligten am wenigsten schädlichen Weg auszusuchen. Richtig ist, dass die Universität zu Lübeck diesen hohen Betrag nicht alleine kompensieren kann. Wir haben mit Studierendenvertretern natürlich Strategien abgesprochen, die wir aber nicht auf einer von allen einsehbaren Seite veröffentlichen können, dafür muss ich um Verständnis bitten. Klar ist: solange wir nicht erreicht haben, was wir wollen, wird der Druck auf die Landesregierung erhöht. Dabei haben die Studentinnen und Studenten andere Möglichkeiten als das Präsidium. Also warum Entmutigung??? Die sehe ich nirgends, es wird weiter gekämpft!

  12. Zu dem Beitrag von ChristianWilde:

    Wir sollten bei aller Kritik an den Gesprächsergebnis nun auch aufpassen, daß nicht das zerstört wird, was in den letzten Wochen die große Stärke des Kampfes für die Uni war. Nämlich das absolute “an einem Strick ziehen” von Studierenden, Unileitung, Dozenten und darüber hinaus die spontane und kreative Unterstützung quer durch alle Schichten der ganzen Stadt.

    Bei so einem Bündnis gibt es dann zuweilen auch schwer verständliche Entscheidungen einzelner Partner, Kopfschütteln oder Enttäuschungen, darüber kann man diskutieren, aber man sollte darüber nie in Frage stellen, daß man ernsthaft für das gleiche Ziel kämpft.

    Es sollte auch in Zukunft und auch auf der Demo am Mittwoch viele Bilder geben, auf denen das gemeinsame Kämpfen von Studierenden und Unileitung deutlich wird. Ein Auseinanderdividieren des Kampfes wäre für die Landesregierung der größte Erfolg, den sie aus dem Treffen vom Sonntag ziehen könnte.

  13. Unser Uni-Präsident hat keine andere Wahl, als sich auf diese Gespräche einzulassen. Ich denke wir können ihm an dieser Stelle für sein großes Engagement danken!

    Er weiß genauso gut wie alle anderen, dass man unserer Landesregierung nicht einen Millimeter über den Weg trauen kann. Die politischen Aussagen nähern sich in ihrer Halbwertszeit mittlerweile dem Stundenbereich an; es wird gelogen und intrigiert.

    Die 25 Mio. einzusparen ist simpel. Es sollte eine volks- und betriebswirtschaftliche Expertise eingeholt werden. Aus dieser könnte sogar hervorgehen, dass die Uni mehr Wertschöpfung bringt, als sie kostet. Insofern muss das Land (zum Wohle der Bevölkerung!) weiter Landesmittel investieren.

    Hier liegt auch das Kernproblem: Es sollen isoliert Landesmittel eingespart werden; und zwar zu Lasten der Kommunen (Gewerbesteuer, Einwohnerstruktur etc.) und des Bundes (Arbeitslose, Mehrwertsteuer). Insofern ist das eigentliche Problem der Föderalismus. Dessen (mittelfristige!) Abschaffung würde uns endlich die Möglichkeit einer strategischen Bildungspolitik bringen und uns inkompetente und teure Landesregierungen wie die unsere ersparen!

    Da sich die Politik aus Eigeninteresse nicht abschaffen wird und wir eine kurzfristige Lösung (Rücktritt de Jager & Carstensen -> Neuwahlen) brauchen, bleibt nur eins: STREIKEN, STREIKEN, STREIKEN!

    Wir sehen uns am Mittwoch!

  14. Hier nochmal das ähnlich klingende Statement von Herrn Schulz-Kleinfeldt.
    http://www.ihk-schleswig-holstein.de/servicemarken/presse/pressemitteilungen/pressemeldungen_lue/pressemeldungen_juni_2007/Spitzengespraech.pdf?oid=29918

  15. Für mich bleibt als positives Fazit dieses Treffens, dass ein Dialog begonnen worden ist, der vorher weder bei der Planung der HSK noch bei der Veröffentlichung des destruktiven Planes nicht stattgefunden hat. Dazu denke ich, sollten wir Prof. Dominiak danken.

    Allerdings finde ich das Ergebnis – wie es hier auch schon resümiert wird – so wenig zufriedenstellend, nämlich gar nicht, dass wir weiterhin an unseren Vorhaben festhalten: Es kann nicht sein, dass eine Landesregierung mit falschen Zahlen, für die sie nicht einmal eine Grundlage geben kann, ohne Argumente und ohne eine Perspektive derart destruktive Pläne veröffentlicht und auch nach viel konstruktiver Kritik von den Zahlen nicht abweicht. Die eigene Verschuldung und die Lösung derselben auf die Uni abzuwälzen halte ich für absolut untragbar und es zeigt die Ideenlosigkeit der Regierung.

    Es heißt also weiterhin: Kämpft! Kämpft für den Erhalt des Universitätsstandortes Lübeck, für das erstklassige Medizinstudium in Lübeck, für die exzellente Forschung und die sehr gute interdisziplinäre Arbeit hier an der Universität zu Lübeck und den umliegenden Firmen.

  16. Warum wird der Ball jetzt eigentlich der Uni zugespielt? Seit wann muss eine Uni der Landesregierung die Arbeit abnehmen? Und sich darauf zu einigen, so eine Pressemitteilung unkommentiert zu lassen, grenzt für mich an Zensur!!

  17. Ich muss zugegeben, dass eine öffentliche Diskussion bestimmter Punkte suboptimal für die Außenwirkung ist. Von daher werde ich meine weiteren Gedanken dazu hier nicht weiter breittreten. Aber warum kann man für solche Fragen / Themen nicht eine weitere hochschulinterne Sitzung einberufen?

    Ich bezweifle nicht, dass Präsidium und Studierendenschaft für das gleiche Ziel kämpfen, aber augenscheinlich werden dabei zwei verschiedene Kurse gefahren: der eine MIT der jetzigen Landesregierung, der andere OHNE. Aus meiner persönlichen Sicht gibt es aber nur einen Weg, bei dem ALLE(!!) profitieren.

  18. Trotz aller Widrigkeiten, lasst euch nicht entmutigen!
    Wir müssen alle an einem Strang ziehen in Lübeck, insbesondere auch die Parteien, denn die langfristigen Folgen einer Schließung des Studienganges kämen einem Todesurteil gleich für diese Stadt. Ich bin der Meinung, dass die Politiker in Kiel, insbesondere Hr. J d J, kurzsichtig und ignorant sind, wenn sie diesen Weg zu Ende gehen. Doch “Hochmut kommt vor dem Fall” sagt ein bekanntes Sprichwort. Es geht schließlich nicht nur um die beste Medizinausbildung bundesweit, die JdJ als Aushängeschild für Schleswig-Holsteins völlig außer Acht lässt, sondern um die gesamte Infrastruktur, die Wirtschaft , die Bildung, die Forschung und damit um unserer aller Zukunft, nicht nur die der Studenten und Mitarbeiter der Uni und der Uni-Klinik. Also, mobilisiert jeden Bürger dieser Stadt und anderer Städte, nicht tatenlos zuzusehen, sondern aktiv etwas für dieses Land zu tun!!! Am Mittwoch müssen mehr als nur ein paar Tausend Demonstranten sein.

  19. Also ich kann nirgendwo lesen, dass von Seiten der Uni das Ergebnis gutgeheißen wird, eher dass man ihr einen Maulkorb verpasst hat!

  20. Genau! Ein verdammter Maulkorb, den wir Studenten aber nicht besitzen. Also schön viele Pfeifen und Tröten und vor allem mindestens 10.000 Menschen zur Meinungsäußerung am Mittwoch mitbringen!!!

  21. Sehr geehrter Herr Prof. Dominiak

    Ich würde sie bitten zu ihrer Aussage “Bekanntlich führen viele Wege nach Rom und das Präsidium wird alles tun, um den für alle Beteiligten am wenigsten schädlichen Weg auszusuchen” eine kleine Erläuterung zu schreiben. Wo wird den der Weg ihrer Meinung nach hinführen? Soll das heißen, dass sie nach einer eventuellen Streichung von der Sparliste in Zukunft auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit DIESER Regierung oder zumindest mit DIESEM Minister hoffen? Ich erwarte hier keine Öffentlichen Rücktrittsforderungen in Richtung Regierung Ihrerseits, aber vielleicht eine kurze Erläuterung warum Sie zum jetzigen Zeitpunkt dieses Gespräch (mit Fortsetzungsversprechen!) wahrgenommen haben. Ist die Lage so verzweifelt, dass die Universität zum Bittsteller wird? Darf man in Deutschland neuerdings fordern das Universitäten einfach so geschlossen werden?Braucht man sich noch nicht einmal dafür rechtfertigen sondern kann auch noch Forderungen stellen? Mit solchen Leuten sollte es meiner Meinung nach erst Gespräche geben, sobald sie ihren Irrtum “bereuen”. Aber vielleicht ist das auch zu idealistisch gedacht und der Himmel über SH hat wiedermal einen Grauton angenommen.

  22. Vielleicht ist dies tatsächlich nicht der richtige Ort, um über die Ziele unseres Kampfes zu diskutieren. Aber ich finde es wichtig, diese Diskussion zu führen und da es zur Zeit keinen anderen Ort gibt, will ich mich auch hier äußern.

    Ich glaube, Prof. Dominiak weißt zurecht darauf hin, dass hier ein Unterschied zwischen dem Protest auf der Straße und den internen Gesprächen gemacht werden sollte. Eine Demonstration muss in meinen Augen provokativ sein und Maximalziele verfolgen. Aber den allermeisten politischen Beobachtern sollte klar sein, dass sich unsere Forderungen nach einem Rücktritt großer Teile der Landesregierung (PHC, de Jager und Haushaltsstrukturkommission) so nicht realisieren lassen. Schließlich gibt es selbst von der größten Oppositionspartei (SPD) keine ähnlichen, medial wahrnehmbaren, Vorschläge. Daher finde ich es wichtig, dass hinter den Kulissen Brücken gebaut werden, die unser Ziel (nämlich den Erhalt der Medizinischen Fakultät an der Uni Lübeck) erreichen können, ohne das die personellen Maximalforderungen erfüllt werden.

    Wichtig wäre aber in meinen Augen, diese Bemühungen zwischen Präsidium der Uni, Asta und Studenten besser abzustimmen, damit sich solche Irritationen nicht wiederholen.

  23. @Stephan
    Ich stimme mit dir und Prof.Dominiak überein das dies nicht wohl nicht der richtige Ort für solche Themen ist. Allerdings bin ich der Meinung das es einen personellen Neuanfang auf Landesebene geben müsste, da ich nicht weiß wie es nach all den Intrigen und Lügen noch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit geben kann. Leider ist es wahr das von der Opposition bis jetzt keine konstruktiven Vorschläge sichtbar geworden sind. Aber immerhin gibt es genügend mündliche Solidarisierungsbekundungen. Außerdem würden evt. Neuwahlen ja ein völlig offenes Ergebnis mit sich bringen…nur halt mit neuen unbelasteten Köpfen.Ich glaube das unser Ziel sehr wohl und wahrscheinlich leichter mit einer neuen Regierung (welcher Couleur auch immer) zu verwirklichen wäre.
    Ich hoffe nur das nicht die bestmöglich Ziele für unsere Uni aus den Augen geraten.
    Also Peace und
    Lübeck kämpft gemeinsam und auf allen Kanälen für seine Uni!

  24. Als Lübeckerin, die nur indirekt von Universitätsbetrieb betroffen ist, stelle ich mir einige Fragen:
    1) Warum eine klappe Presseerklärung über den Inhalt dieses Gesprächs in Bargtheide statt einer grundlegenden Information über eine Entwicklung, die alle Lübecker betrifft?
    2) Warum erklärt der Präsident der Uni Lübeck seine Bereitschaft, bei Erhalt der Medizinerausbildung ein Konzept vorzulegen für eine Einsparsumme, die die Landesregierung vorgibt?
    3) Gibt es gemeinsame Interessen zwischen Uni-Präsidium und Regierung, die unter dem Tisch gehalten werden, weil sie langfristig eine Privat-Uni favorisieren?
    4) Zu 1) zurück: Warum keine tief greifende Offenlegung des betreffenden Gesprächs für alle Bürger, die am Mittwoch und in der Folgezeit bereit sind, für die Lübecker Uni zu kämpfen?

  25. …ich glaub, ich werde Politiker!

    Dann kann ich ja irgendeinen, absolut nicht durchdachten, geschweige denn wirtschaftlich kalkulierten Vorschlag unterbreiten.
    => Wenn sich keiner wehrt, dann wird der eben so durchgezogen…
    => Wenn sich einer wehrt (UND BITTE, HÖRT NICHT AUF DAMIT!!!), dann soll sich doch eben dieser den eigenen Kopf selbst aus der Schliinge ziehen…

    WO SIND WIR DENN? Was war noch mal gleich der Job der Politiker? Ich kann es nicht fassen!

    NEE, NEE, NEE LEUTE, JETZ ERST RECHT! Streiken, demonstrieren, auf sich und die gesamte Problematik aufmerksam machen – unbedingt!

  26. Ich bin Schülerin und will für die Uni Lübeck in Kiel demonstrieren. Wieso soll ich mir eigentlich den Mittwoch um die Ohren hauen, wenn der Unipräsident auf freundlichste auf die Forderungen der Landesregierung eingeht und brav seine Bereitschaft zeigt, kurz mal 25 Millionen Euro heranzuschaffen? Von wem ist er eigentlich beauftragt, so zu reden? Will er durch die Hintertür eine Privatuni entstehen lassen? Ist er gar Mitglied der Partei, die keine Probleme hätte, das Sozialamt zu privatisieren (FDP!)?

  27. henriette,

    der unipräsident gibt sich die größte mühe, das beste für unsere universität zu erreichen. ich halte es für arg unangebracht, ihn so in frage zu stellen, ihn gar im zusammenhang mit dieser partei zu nennen…

    herr dominiak, wir sind stolz auf unseren kämpferischen unipräsidenten und danken ihnen herzlich für ihr engagement!!

  28. Liebe Henriette,

    ich glaube, Du siehst Herrn Dominiak in einem ganz falschen Licht. Der Mann tut richtig was für die Uni, engagiert sich! Zu einer Auseinandersetzung gehört auch die Diskussion mit dem Feind, man sollte zumindest versuchen, diesem auf einer vernünftigen Basis die Argumente darzulegen. Manchmal siegt halt doch die Vernunft.

  29. Es gibt mittlerweile eine neue Stellungnahme von Prof. Dominiak: http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/?p=2155
    Ich denke diese verdeutlicht nochmal seine Situation und sollte uns bestärken, gemeinsam in Kiel für unsere Ziele zu kämpfen. Bis morgen!!!

  30. “Warum wird der Ball jetzt eigentlich der Uni zugespielt? Seit wann muss eine Uni der Landesregierung die Arbeit abnehmen?”
    Diese Frage stelle ich mir schon seit Wochen, dauernd hört man von den verantwortlichen Herren, dass sie sich gerne Alternativvorschläge anhören. Großartig. Nette Strategie eigentlich, vielleicht hoffen PHC und Co. darauf, dass irgendwann das große Fingerzeigen im Lande umgeht, nach dem Motto “lieber die als wir”. Einfach nur unverschämt, alle von dem Einsparungs”konzept” Bedrohten sollten morgen zusammen demonstrieren und zeigen, dass es so nicht geht.