Statement des AStA zum Alternativkonzept des Präsidiums

6. Juli 2010 | Von Ronny | Kategorie: Featured article, Stellungnahmen | Letzte Änderung: 6. Juli 2010 um 17:13 Uhr

Der AStA der Universität zu Lübeck spricht sich grundsätzlich gegen Einsparungen im Bildungsbereich aus und insbesondere gegen die Reduzierung von Medizinstudienplätzen. Aus diesem Grund lehnt die Studierendenschaft das Alternativkonzept des Präsidiums entschieden ab.

Schon die Zusage, ein alternatives Sparkonzept zu erarbeiten, sieht die Studierendenschaft als großen Fehler, denn sie legitimiert eine illegitime Art von Politik. Es ist nicht die Aufgabe eines Unipräsidenten, Sparvorschläge für inkompetente Politiker zu erarbeiten, damit diese ihren Kopf aus der Schlinge ziehen und den Schwarzen Peter weiterreichen können. Das Ministerium hat keine belastbaren Zahlen vorgelegt. De facto ist nicht gesichert, dass durch den Sparplan der Landesregierung 26 Mio. Euro eingespart werden können.

Der AStA der Universität zu Lübeck ist sich der schwierigen Finanzlage von Bund und Ländern bewusst. Dennoch verwehrt er sich der verqueren und gefährlichen Logik, dass eine Politik, die noch vor wenigen Monaten Steuererleichterungen (z.B. Wachstumsbeschleunigungsgesetz) beschlossen hat, über die desolate Haushaltslage belehrt und damit Bildungsabbau und Uni-Schließungen rechtfertigt. Der AStA fordert spürbare Anstrengungen und den Willen, die Zukunft in Schleswig-Holstein durch eine sinnvolle Bildungspolitik zu sichern.

Der Alternativvorschlag beruft sich auf die Erichsen-Kommission. Diese schlug vor, die Medizinstudienplätze auf 160 pro Semester einzufrieren. Tatsächlich sind es allerdings 240 Plätze, für die 80 zusätzlichen Studierenden wurden die Mittel jedoch nie erhöht. Verringert man die Studierendenzahl bei gleichzeitiger Budgetkürzung wird der ohnehin zu niedrige Etat weiter gesenkt. Die 160 verbleibenden Plätze wären nicht im Sinne der Kommission finanziert.

Das „Modell einer personenbezogenen Kapazitätsbegrenzung“ von Studienplätzen hält die Studierendenschaft für überfällig und dringend notwendig. Die Studierendenschaft wünscht sich eine einvernehmliche Lösung zwischen Universität und UKSH.

Die Idee, mehr Autonomie durch die Einführung einer Stiftungsuniversität, wie sie im Alternativkonzept vorgesehen ist, zu erreichen, begrüßt die Studierendenschaft. Voraussetzung für die Zustimmung zu diesem Konzept ist allerdings, dass die neugewonnene Freiheit nicht dazu missbraucht werden kann, Studiengebühren einzuführen. Studiengebühren sieht die Studierendenschaft als prinzipiell sozial unverträglich an. Schleswig-Holstein will mit Kürzungen an der Universität zu Lübeck seinen Haushalt konsolidieren. Studiengebühren würden letztendlich genutzt werden, um Teile dieser Kürzungen zu kompensieren.

Wir weisen darauf hin, dass das Land nach eigenen Angaben derzeit mit dem Bund darüber verhandelt, ob dieser sich an der Finanzierung der Medizinstudienplätze beteiligt. Hier muss schnell eine tragfähigen Lösung präsentiert werden, um die Kürzungssumme insgesamt zu minimieren.

Es gilt daher immer noch, wofür am 16. Juni 14.000 Menschen in Kiel auf die Straße gingen. Der AStA der Universität zu Lübeck steht weiterhin gemeinsam mit den Studierenden des Landes gegen jegliche Kürzungen im Bildungsbereich und für eine langfristige Zukunftsperspektive Schleswig-Holsteins.

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57 Kommentare
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  1. Ach Herr Dominiak…womit haben wir das verdient…es war so viel Einigkeit.
    Auf einmal scheint alles dahin. Wie ein verschossener Elfmeter ohne Torwart.
    Hätten Sie sich nicht auch abstimmen können?
    Meiner Meinung nach wäre esnoch geschickter gewesen, sich erst gar nicht zur Ausarbeitung eines alternativen Sparkonzeptes hinreißen lassen zu sollen. Denn schließlich hat die Landesregierung ihre Hausaufgaben nicht gemacht – und nun dieses hausgemachte Desaster…
    Meiner Meinung nach kann dies uns den Kopf kosten, da es viele Sympathien im UKSH, in Kiel und bei den Studenten kostet!!! Ein trauriger Tag für die Uni….

  2. Wir müssen direkt wieder auf die Straße!!!

    Dennoch: Es ist eine absolute Frechheit von de Jager, von “Unzulänglichkeiten” zu sprechen, wenn man selbst Null Plan hat. Kiel heult jetzt, aber es muss noch mal gesagt werden, warum um alles in der Welt, NUR Lübeck sparen soll: “Doppeltstrukturen (hä?), zu Lasten der Exzellenzinitiative (und unsere Exzellenz??) Gehts noch? Es ist doch völlig egal, was wir machen, welche Vorschläge gemacht oder gelassen werden. Lübeck soll eliminiert werden, egal wie, egal womit. Der Landesrechnungshof hat gesagt, es werden NULL Euro gespart, es ist also eigentlich alles gesagt. Sparvorschlag: Gespart wird nichts, also was haben wir im Sparvorschlag zu suchen, aber eben darum geht es nicht. Unsere Argumente, die alle stimmen, interessieren in Kiel keine Kartoffel!!

    Auf die Straße, immer wieder, bis zum Rücktritt!

  3. Ich finde den Sparvorschlag sehr ausgewogen und durchdacht. Und zur Erarbeitung eines alternativen Sparkonzepts gab es keine Alternative – die Studenten haetten wahrscheinlich nur mit einbezogen muessen, wenn dies denn tatsaechlich nicht passiert sein sollte.

  4. Solange das Ministerium uns nicht sagt, sagen kann oder sagen will, wo es konkret sparen will, sollte man kein genaues ‘Alternativ’-Konzept vorlegen. Wozu soll es denn eine Alternative sein, wenn nicht einmal das Original vorliegt? Bezgl. des Orginalplans erinnere ich an die Worte der Staatsekretärin Andreßen bei der Grundsteinlegung letzte Woche: ‘Die Vorklinik in Lübeck wird komplett abgewickelt’. Ansonsten war wenig Konkretes aus dem Ministerium zu hören, woher denn die 26 Mio kommen sollen und die Vorklinik kostet gerade mal ein Drittel dieses Betrages. Wo also sollte was gespart werden? Wir brauchen das Orginal zum Vergleich mit der Alternative. So entsteht der Eindruck, daß Ministerium nennt mal eine Zielvorgabe (26 Mio) und wir sparen uns dann einfach selbst kaputt.

    Der Zwang zur Vorlage eines konkreten Sparvorschlags durch das Ministerium und den Ministerpräsidenten ohne selber ihre Sparvorschläge zu konkretisieren, ist ein leicht zu durchschauendes lediglich politisches Manöver, mit dem man natürlich nur alle Betroffenen gegeneinander aufbringt, auch wenn der Vorlegende selbst große Teile sparen will. Dies wird nun sichtbar an den Reaktionen des Dekans und des Präsidenten der Universität Kiel. Man fragt sich, wo denn der Beitrag der Universität Kiel zum ‘Versuch der Einigung der Wissenschaftler zugunsten der Exzellenz’ vorher gewesen ist. Warum erheben diese Personen ihre Stimme gerade nun? Warum wird dort nun so bitterlich geklagt und unseriöse Vorwürfe erhoben (Erbhöfe erhalten, Piraterie, usw.)?

    Die Argumentation des ASTA ist völlig korrekt: Es kann nicht sein, daß Studienbeiträge erhoben werden sollen, um direkt oder indirekt den Haushalt zu sanieren. Wenn Studienbeiträge, dann nur sozial verträglich und dann nur direkt zugunsten derjenigen, die bezahlen sollen, also zugunsten der Studenten!

    Die Idee einer Stiftungsuniversität und die Möglichkeit, private Gelder für die Universität einzuwerben, begrüße ich ausdrücklich.

    Zuletzt möchte ich noch auf die Klagen vonseiten des UKSH eingehen. Es kann nicht sein, daß Mittel für die Universität und die Ausbildung der Studenten den Klinikbetrieb bzw. die Patientenversorgung subventionieren. Das Land hat hier offensichtlich andere Möglichkeiten, denn es stehen ja z.B. auch Garantien für das Zentrum für Protonentherapie in Kiel bereit, meines Wissens nach bis Ausfallgarantien bis zur Höhe von 35 Mio/Jahr.

  5. aus Kieler Nachrichten: Wirtschaftsminister Jost de Jager (CDU) sagte, es sei „nicht erkennbar, wie das Einsparvolumen erreicht werden kann“. Zudem gehe das Konzept zulasten Dritter.

  6. Der AStA der CAU Kiel hat sich auch schon zu dem Konzept, aber auch zur Reaktion aus dem Kieler Universitäts-Präsidium geäußert: http://www.luebeck-kaempft.de/wordpress/wp-content/uploads/2010/07/2010-07-06-Statement-AStA-CAU.pdf

  7. Was bin ich froh, dass wenigstens der ASTA der Uni Kiel kühlen Kopf bewahrt und für das “Massaka” welches unser Präsidium heute losgelöst hat eine sehr ausgewogen und weise Stellung bezieht.
    Ich befürchte, liebes Präsidium, ihr habt nicht geahnt was ihr damit anrichtet oder es erschließt sich uns Bodenpersonal zumindest nicht die Taktik dahinter.
    Zumindest wird viele geopfert, wofür ich glaubte es sich zu kämpfen lohnt:
    Keine Kürzung für die Bildung, keine Kürzung der Studierendenzahlen, etc.
    Es muss doch immer klar gewesen sein, dass wir mit dem Alternativkonzept nur verlieren können, nun haben wir es!
    Spätestens nachdem der Landesrechnungshof eingestanden hat, dass kein Geld gespart wird, hätte man sich gut überlegen müssen, ob man so ins offene Messer läuft und nun “Krieg an allen Fronten hat”.
    Wir dürfen uns jetzt nicht entzwein lassen, der Feind ist die Landesregierung, die Dummheit in den Köpfen und die Ignoranz, nicht das UK S-H, nicht die Uni Kiel.
    Zurück an einen gemeinsamen Tisch, aber ganz schnell und keine Alleingänge, schon gar nicht, wenn die Landesregierung uns dazu verführt.
    Weiter kämpfen!

  8. Studiengebühren ? Und überhaupt: Wieviel ? Und ab wann ?
    Fragen, die sicher nicht nur Immatrikulierte interessieren dürften, sondern auch Studienplatzbewerber und Studienplatzwechsler. Beim Geld hört bekanntermaßen die Gemütlichkeit auf…

    Festzuhalten bleibt, dass mit der Präsentation des sogenannten “Alternativorschlags” (in meinen Augen die Alternative einzig und allein zur Schließung der Uni) heute dunkle Wolken über den Campus gezogen sind. Ob es ein donnerndes Gewitter geben wird, hängt von dem weiteren Vorgehen des Präsidiums ab.

    In Kiel wird man sich ob des heutigen Auftritts vor lauter Freude nicht wieder einkriegen…

  9. Ohne ihn zu werten – ein interessanter Sparvorschlag der der Landesregierung viele Brücken baut und in dieser Hinsicht denke ich ein ausgewogener Kompromiss sein soll. Insofern wiederum völlig unverständlich warum Herr de Jager hier nicht einlenkt.

    Studienbeiträge (nicht -gebühren) sind denn auch mehr als Zeichen der guten Geste an die Landesregierung gedacht.

    Aber wer sagt denn, dass es hier um Studiengebühren im Sinne derer geht, die in anderen Bundesländern eingenommen werden?
    Warum sollen Kinder von finanzkräftigen Eltern in Budapest studieren und dorthin 30.000 pro Jahr zahlen? Warum nicht nach Lübeck? Man könnte also z.B. 20% der Medizinstudentenplätze nach dem “Budapest” – Prinzip vergeben. Und es gibt genug Ärzte in Deutschland die ihren Kindern ein Medizinstudium ermöglichen wollen, Finanzierung inklusive.

    Insofern sind die Studienbeiträge, die mit Sicherheit vom Präsidium bewusst nicht als Studiengebühren deklariert sind, sofern sie sozialverträglich sind (s.o.) und direkt der Uni zufließen sicherlich eine Option.

    Insofern sollten wir nicht sofort in alt-bekannte Gräben zurückkehren, sondern einen Kompromiss ersteinmal wirken lassen !!!

  10. Würde mich nicht wundern, wenn de Jager noch auf die Idee kommt öffentliche Bücherverbrennungen durchführen zu lassen…diese Zerstörung aus blinder Ignoranz und purem Hass und Neid ist erschütternd…will er uns als Nächstes weismachen, dass der Landesrechnungshof sich geirrt hat?
    Wie in Kiel schon einmal gesagt…Hausverbot für den Unwissenheitsminister ist gefordert…im ganzen Land.

  11. Ohne ihn zu werten – ein interessanter Sparvorschlag der der Landesregierung viele Brücken baut und in dieser Hinsicht denke ich ein ausgewogener Kompromiss sein soll. Insofern wiederum völlig unverständlich warum Herr de Jager hier nicht einlenkt.

    Studienbeiträge (nicht -gebühren) sind denn auch mehr als Zeichen der guten Geste an die Landesregierung gedacht.

    Aber wer sagt denn, dass es hier um Studiengebühren im Sinne derer geht, die in anderen Bundesländern eingenommen werden?
    Warum sollen Kinder von finanzkräftigen Eltern in Budapest studieren und dorthin 30.000 pro Jahr zahlen? Warum nicht nach Lübeck? Man könnte also z.B. 20% der Medizinstudentenplätze nach dem “Budapest” – Prinzip vergeben. Und es gibt genug Ärzte in Deutschland die ihren Kindern ein Medizinstudium ermöglichen wollen, Finanzierung inklusive.

    Insofern sind die Studienbeiträge, die mit Sicherheit vom Präsidium bewusst nicht als Studiengebühren deklariert sind, sofern sie sozialverträglich sind (s.o.) und direkt der Uni zufließen sicherlich eine Option.

    Insofern sollten wir nicht sofort in alt-bekannte Gräben zurückkehren, sondern einen Kompromiss ersteinmal wirken lassen !!!

  12. Ein eindeutiges “JA” zum Statement des ASta der CAU Kiel. Laßt die unfähigen Politiker keinen Keil zwischen uns treiben. Nur zusammen bringen wir diese Pseudo-Politiker zum Rücktritt !

    Gruß
    C.

  13. Mensch Leute – merkt ihr es nicht! Wir werden hier von hinten bis vorne erpresst! Ich denke nicht, dass unser Unipräsidium freiwillig die Hand gehoben hat, um diesen Vorschlag auszuarbeiten. Es wurde erpresst, dass dieser Vorschlag zu erarbeiten ist, dass er in Stillschweigen erarbeitet werden soll (wie soll man da zusammen mit Kiel, UKSH oder Studenten reden können??).

    Herr de Jager hat ja heute schon ankündigen lassen, dass er das Konzept gar nicht erst prüfen will. Schließlich meint er ja jetzt plötzlich 50 Mio zu sparen (jaja – wenn die ganze Uni geschlossen ist). Und wie kann es nur sein, dass all dieses Geld in Lübeck eingespart werden soll? Ist doch klar, dass viele einen kleinen Beitrag leisten müssen, also auch die Uni Kiel und das UKSH (welches Unigelder zur Versorgung der Patienten benutzt….), damit genug zusammen kommt. Ich finde diese Kalkulationen ausgewogen.

    Die Anzahl der Studenten wird nach den Krankenhausbetten berechnet. Bis vor wenigen Jahren hatte Lübeck immer nur 170 Studenten in Vorklinik und Klinik. Ich finde durch weniger Studenten kann die Qualität der Lehre nur verbessert werden!

    An der Hasserfüllten Bemerkung der CAU in ihrer Pressemitteilung sieht man deutlich die Position des Kieler Präsidiums. Busenfreunde schützen sich halt immer! Welche unqualifizierten, verlogenen Bemerkungen dort über die Lippen kommen – unglaublich!

    Die Landesregierung spielt mit uns! Das dürfen wir uns nicht gefallen lassen. Wir lassen uns nicht gegeneinander ausspielen!!!! Denn, dass alleine wollen sie doch! Sie wollen uns ausspielen, totschweigen und aussitzen bis Dezember!
    Also lieber ASTA redet jetzt mit dem Präsidenten und lasst euch die Hintergründe erklären bevor ihr vorschnell urteilt und in das gewetzte Messer der Landesregierung weiterhin reinlauft, wie ihr es gerade tut!

  14. Ich hoffe, dass es auf diesen Seiten noch eine Erkärung des Präsidiums geben wird !

    Ist auf den Seiten der Universität eine ausschlagkräftige Presseerklärung zu finden ?

  15. Als aller erstes finde ich es super, dass sich Herr Dominiak darüber gedanken gemacht hat und auch zu einem ergebnis gekommen ist, obwohl es nicht seine Aufgabe ist und die in Kiel mal völlig unfähig sind.
    Dennoch finde ich den Vorschlag nicht besonders gelungen, da dass definitiv nicht die Lösung sein wird.
    Wir müssen den studiengang so beibehalten wie er ist, eher noch ausbauen !!! .. Also wenn es sein muss wieder auf die Straße ….

  16. Dieses Konzept ist sicherlich nicht entstanden, da das Lübecker Präsidium der Uni schaden möchte. Vielmehr war auf Grund der diktatorischen Position unserer Landesregierung, in meinen Augen, so ein Schritt nötig. Und es entarnt sich bei der ganzen Diskusion deutlich: JdJ will Lübeck um jeden Preis platt machen und das Präsidium der Uni Kiel unterstützt fleißig. In was für einer traurigen Welt leben wir eigentlich?

  17. Das Statement der CAU ist für mich der Beweis, dass es den eitlen Kieler Professoren nur darum geht, die Lübecker Uni platt zu machen. dafür hat man sich der Politik bedient!
    Der Vorschlag hat sehr gut gezeigt, dass nur Lübeck sparen soll und Kiel aus dem vollen schöpfen soll! Es ist wie immer: Lübeck soll für Kiel bluten!

  18. Genau! Das Ministerium hatte das Konzept schon vor 2 Wochen!! Jetzt erklärt es auf einmal es will den Vorschlag gar nicht prüfen… Ach- noch nicht einmal angefangen?? Sieht so ein schnelles Bemühungen für Lösungen aus? NEIN! Bewusste Zerstörung und Lüge – nichts als Lüge! Wenn wir in unserm Berufsleben so trantütig arbeiten würden….

  19. Manches was der Asta so dieser Tage verlauten lässt ist sehr wünschenswert und moralisch sicher ganz große Klasse, nur völlig an der Realität vorbei. Alle müssen ihren Teil beitragen, damit etwas Gutes erhalten bleiben kann. Durchdachte Vorschläge so kategorisch wegzuwischen finde ich scheiße.
    Gerade die harsche Kritik, sobald das Wort Studiengebühren auch nur mal am Rande fällt ist unverständlich. Es ist nichts zur Art, Höhe etc. bekannt, also abwarten. Überall wo es solche Gebühren gibt kann man attraktive Kredite dafür aufnehmen – das Argument, “dann muss ich aufhören zu studieren” zieht also nicht. Der durchschnittliche Medizinstudent nagt wirklich nicht am Hungertuch… (sagt einer der von Bafög lebt)
    Wir haben später verhältnismäßig gut bezahlte Jobs und sollten manchmal wirklich von unserem Elite-Uni- und “mir fällt es in den Schoß”-Ross runter kommen und die Realitäten einsehen, die es in diesem Land auch noch gibt.
    Der Gegner ist in Kiel also hört auf das Präsidium zu zerfleischen nur weil es auf der POLITISCHEN BÜHNE mitmischt. So läuft es dort nun einmal, man kann nicht eine blumige Bildungswunderwelt entwerfen und dann trotzig darauf bestehen, so läuft das einfach nicht.

  20. Die Aussagen aus dem UK S-H sind auch sehr eindeutig. Der leichte Abbau von Studienplätzen an beiden Standorten soll also einen drastischen Abbau von Betten mit einem großen wirtschaftlichen Schaden für das UK S-H zur Folge haben. Ein möglicher Bettenabbau bei der vollständigen Schließung der Medizin in Lübeck wurde vom Vorstand bisher nie so vehement vertreten.
    Was ist also der Plan? Der nur noch ökonomisch denkende Vorstand erleichtert sich eines dritten Partners im Bunde und kann viel leichter eine einzige Universität in Schach halten. Als “ein” Klinikum bleibt das U ja im Namen enthalten und man leistet sich sogar eine Zweigstelle für die “exzellente” Ausbildung. Alles nur für die Bildung des Wissenschaftslandes S-H.
    Da lohnt noch mal der Blick in das Risikopapier zum Thema Schließung der medizinischen Fakultät. Da steht auch ein interessanter Passus zur Privatisierung drin. Nachtigall ick hör Dir trapsen!

  21. Es ist ein Teufelskreis, das mit dem Lernen aus Fehlern, nicht wahr. Wie wär’s mit Zuhören, allerseits, stattt ständig und einzig immer sofort ein “Dagegen”-Schild hochzuhalten. Selbst Alternativen vorzuschlagen, statt Ideen anderer sofort zunichte zu machen.
    Finde Herr Dominiaks Vorgehen richtig, er ist eben ein Macher, wenn auch forciert durch die gegebenen Umstände. Und nicht nur das, er ist Realist und sieht was just im Moment um uns herum passiert und noch viel schlimmer – was in Zukunft noch so alles passieren kann, wenn wir weiter nur zusehen.
    Natürlich ist mit vielen Menschen auf die Straßen gehen, sich in Gelb einkleiden und Parolen brüllen imposant, aber wie den Meisten von uns nicht entgangen sein wird, gehört wurden kaum ein Satz in Kiel, bzw. angekommen oder gar angenommen wurde keine der Forderungen. Stattdessen gab es die üblichen leeren Phrasen im Paar mit der üblichen Hinhaltetaktik – ist ja bald Sommerpause.
    Sicherlich ist das Alternativpaket nicht das Nonplusultra, aber es ist ein Ansatzpunkt. Man kann eben nicht alles haben, jedenfalls nicht auf der Stelle – man muss Kompromisse eingehen. In meinen Augen ist es ein Schritt in die Richtige Richtung – in die Hände spucken, statt nur Meckern!
    Ach ja, was mich ganz besonders ärgert – die Sache mit den Studiengebühren, dieses fast schon pathologische NEIN, ich versteh das nicht. Für eine solch gute Ausbildung, wie wir sie hier genießen dürfen, scheint mir das doch gerechtfertig. Qualität zahlt sich aus sozusagen, später eben.
    Nichts im Leben ist umsonst und alle die Mühe hoffentlich auch nicht vergebens!

  22. Schlimm, dass die Landesregierung überhaupt an der Bildung sparen will.
    Schlimmer ist, dass die Betroffenen selber Vorschläge ausarbeiten müssen da die Landesregierung zu unfähig ist. Die Ausarbeitung von Seiten der Uni Lübeck wurde schließlich explizit verlangt.
    Der Höhepunkt des ganzen ist aber, dass diese Ausarbeitung dann noch nicht mal geprüft wird.
    Sowas zeigt, wie hier schon mehrfach gesagt wurde, nur das die Uni Lübeck platt gemacht werden soll – mit allen verfügbaren Mittel, und wenn es nur ignoranz ist!

    Ob die Ausarbeitung des Präsidiums nun gut oder schlecht ist will ich nicht weiter beurteilen. Nun sollte von Seiten der Uni Lübeck jedoch kein weiterer derartiger Vorschlag gemacht werden. Die Mehrheit für die Abstimmung ist nicht mehr gegeben, wie wir z.B. von Gerrit Koch wissen.

    Natürlich hat die Uni Lübeck verluste durch den Imageschaden. Nun ist aber die Frage, ob dieser stärker ist als die mögliche Ausschlachtung der Uni durch ein Alternativorschlag. Ich glaube nicht. Mehr als die ganze Situation aussitzen und so viele Leute auf unsere Seite bringen wie möglich, können wir anscheinend nicht. Alle anderen Vorschläge werden wie wir nun Wissen sowieso ignoriert oder sie schaden uns mehr als sie nutzen könnten.
    Zu der CAU muss man wohl nichts weiter sagen, der Asta der CAU hat es treffend formuliert.

  23. Es ist wirklich schade, wie man von den Leuten, die uns auf der Demo in Kiel vom Truck zugerufen haben, wir sollen ihnen vertrauen, mit den selben Methoden wie die Landesregierung hintergangen wird.
    Warum wurden wir, die Studenten und auch die Mitarbeiter der Uni und des Klinikums, nicht in die Erarbeitung des Vorschlages des Universitätspräsidiums mit einbezogen. Herr Dominiak sollte sich gut vorstellen können, wie man sich fühlt, wenn man nicht in Entscheidungsprozesse mit einbezogen wird. Mir ist es absolut unverständlich, wie unser Präsidium nun genau den selben Fehler wie die Landesregierung machen konnte und damit eine zweite Front zu eröffnen.

    Die Stellungnahmen des AStA Lübeck und des AStA Kiel kann ich nur begrüßen.
    Die Stellungnahme der Uni Kiel ist einfach nur lächerlich, verlogen und falsch.

    Ich sehe es nicht ein, mit Studienbeiträgen, -gebühren oder sonstigen zusätzlichen Zahlungen die Verfehlungen der letzten Landesregierungen durch meine Schuldenaufnahme direkt oder auch nur indirekt zu finanzieren.

    Vielen Dank an das Präsidium für diese zweite Front. Jetzt lohnt es sich schon doppelt zu kämpfen… -,-

  24. @tetra zur harschen Kritik wegen Studiengebühren

    http://www.asta.uni-luebeck.de/fileadmin/website/Dokumente/StuPa-Protokolle/2009_stellungnahme_studiengebuehren.pdf

    Die AStA hat vollkommen recht! Studiengebühren sind definitiv abzulehnen! Egal in welcher Höhe und in welcher Art! Ich hätte tatsächlich Schwierigkeiten mein Leben, das ich auch noch besitze, zu finanzieren! Und das liegt nicht an Unbequemlichkeiten, die ich nicht haben möchte, sondern an meiner eigenen wirtschaftlichen Situation mit Job und Bafög und der wirtschaftlichen Situation meiner Eltern, die mich NICHT unterstützen können! Ich studiere MLS und ob ich nach dem Studium tatsächlich einen so gut bezahlten Job habe um mehrere Kredite zurück bezahlen zu können (Bafög mitgezählt) kann mir keiner garantieren. Ich komme vom 2. Bildungsweg und hätte in meinem alten Job vielleicht genauso viel oder sogar mehr verdient.

    Warum ich trotzdem studiere? Weil ich vielleicht immer noch zu sehr Idealist bin: ich glaube nämlich immer noch daran, dass Bildung allen gehört und jedem egal aus welcher Schicht, egal aus welchem Land angeboten werden sollte… und dass jedem die Möglichkeit gegeben sein sollte sie anzunehmen! Und ich glaube immer noch an das Recht eines jeden, sich seinen Beruf frei wählen zu dürfen und zwar ohne Hindernisse!

    An der Realität vorbei?! Vielleicht, aber in welcher Realität leben wir hier eigentlich? Denken wir mal an unsere Kinder, die wir vielleicht mal haben (wenn wir es uns leisten können). Sollen sie in einem Land aufwachsen, in dem Bildung nichts selbstverständliches mehr ist? In einem Land, in dem fehlerhafte Politik auf den Schultern von sozial Schwachen ausgetragen wird? In einem Land, in dem Politiker ihre Bürgerinnen und Bürger gegeneinander ausspielen, in dem sie Konzepte verlangen wie man 26 Mio einsparen kann und später “April, April” schreien: es sind doch 50 Mio?

    ABER: Was sollen diese Diskussionen?! Wir dürfen uns jetzt nicht gegenseitig bekämpfen! Wir stehen alle auf der selben Seite! Das Alternativkonzept des Präsidiums (ob nun richtig oder falsch) darf uns nicht entzweien! WIR kämpfen für die UNI Lübeck! WIR kämpfen gegen unsinnige Konzepte und Sparvorschläge der Landesregierung! WIR kämpfen für die Zukunft der Bildung in Schleswig-Holstein! WIR kämpfen gegen eine Bildungswüste!

    Und wenn hier irgendjemand irgendjemand erpresst haben sollte, dann kämpfen wir eben mit noch mehr Energie, gegen noch mehr Ungerechtigkeit!

  25. Zunächst einmal:
    Der vorliegende Alternativplan wäre eine gute Alternative zur Schließung der Universität beziehungsweise der vielzitierten Abwicklung des Studienganges Humanmedizin. Angenommen, die Landesregierung hätte eine überwältigende Mehrheit im Landtag, so wäre dieses Konzept vorzuziehen. Durch die Reduktion der Studentenzahlen an beiden Standorten, was ja durch die Erichsen-Kommission schon vor langer Zeit veranschlagt wurde, könnte der Standort Lübeck erhalten bleiben. Dieses dürfte eigentlich auch im Sinne der Kieler Universität sein, da ja, wie die Hochschulleitung auch selbst sagte, das Stichwort Kooperation ist und eine Zerstörung der hiesigen Strukturen, auch wenn Prof. Fouquet und co. es so nicht anerkennen, auch enorme Folgen für Kiel hätte (siehe Bericht des Landesrechnungshofes): Die verlorengegangenen Studienplätze müssten in Kiel neu geschaffen werden und trotz der Busenfreundschaft der dortigen Universitätsleitung mit der Politik würde eine entsprechende Finanzierung höchstwahrscheinlich ausbleiben. Studiengebühren sind natürlich allgemein fragwürdig, falls diese im Sinne eines umgekehrten Generationenvertrages gehandhabt werden würden, wären dieses jedoch auszuhalten und sollten keinen Studenten oder Studentenaspiranten vom Studium abhalten.
    Faktum ist jedoch, dass unsere Landesregierung momentan keine Mehrheit für die Schließungspläne hat und am 30.August die Regierungsmehrheit juristisch möglicherweise gekippt wird.Der Widerstand kommt immer mehr in Fahrt und wir sollten nicht gezwungen sein, so ein Konzept vorlegen zu müssen, da dieses nur als das kleinere Übel im Vergleich zur Schließung angesehen werden kann.
    Ohne genauere Hintergrundinformationen zu haben, vermute ich , dass Prof. Dominiaks Hauptinteresse war, die Schließung des Lübecker Medizinstudienganges so schnell wie möglich aus der Diskussion zu nehmen, damit der Schaden für die Universität nicht noch größer wird. Der Vorschlag, Kiel in die Sparpläne miteinzubeziehen, resultierte wahrscheinlich auch daraus, dass zwar die Studenten, aber nicht die Universitätsleitung sich bisher solidarisch gezeigt hat und offensichtlich nur aus purem Egoismus handelt, ohne ihre Verantwortung gegenüber Universitäten allgemein und gegenüber dem gesamten Land zu realisieren. Kiel hat mit dem Ausspielen gegeneinander angefangen und jetzt folgt einfach nur die Fortsetzung des Prinzips Auge um Auge, Zahn um Zahn. Der Lübecker Alternativplan verletzt die Prämisse, dass eigentlich noch mehr Medizinstudienplätze geschaffen werden sollten, die hasserfüllte, unreflektierte Stellungnahme der Kieler Universitätsleitung zeigt deutlich, dass diese an einer Schließung der Lübecker Medizin, wenn nicht sogar der ganzen Universität, aus kurzsichtigen Machtkampfinteressen und absolut verblendeter Selbstwahrnehmung interessiert ist. Die Fronten sind also verhärtert.
    Dieser Alternativplan hat so keine Daseinsberechtigung, da wir mittlerweile definitiv in der Lage sind, einen Abbau von Studienplätzen allgemein zu fordern. Ich unterstütze die ablehnende Haltung des Lübecker AStAs , ebenso wie die hervorragende Reaktion des Kieler AStAs, der die Faktenlage bestimmt und absolut unterstützenswert auf den Punkt bringt. Ein Dialog unter den Hochschulleitungen ist absolut notwendig, unter den Studenten findet er gottseidank schon statt.
    Der heutige Tag war in der Weise ein Rückschlag, als dass nun Lübeck der metaphorische Buhmann ist und der Fokus von der Unfähigkeit der Landesregierung abgelenkt wurde. Es gilt, die Sparmaßnahmen in der Bildung zu minimieren und die Hochschullandschaft allgemein zu stärken. Eine Stiftungsuniversität an sich würde schon einen gewissen Sparbetrag erreichen, jede weitere Kürzung im Hochschulbereich ist strikt abzulehnen.
    Für JdJ und PHC wird die Luft dünner, als man öffentlich mitbekommt. Die Devise muss nun sein, dieses Alternativkonzept möglichst schnell zu vergessen und gemeinsam für das übergeordnete Ziel zu kämpfen:
    Das Fortbewegen der Regierung von den absurden Sparmaßnahmen im Bildungsbereich. In Bezug darauf läuft vieles zu unseren Gunsten und die Regierung wäre gut beraten, nicht den Weg des größten Widerstandes zu wählen, sonst wird die Koalition schneller scheitern, als ich “Bullshit” sagen kann.
    Wenn dieses Ziel erreicht ist, gilt mit Blick auf die Zukunftsperspektive: Nicht nachgeben, bis zumindestens JdJ zurücktritt, seine Unfähigkeit in jeglicher Hinsicht hat er oft genug bewiesen und ist nicht mehr tragbar.

  26. Korrektur: Einen Abbau von Studienplätzen allgemein abzulehnen meine ich natürlich.

  27. Der ASTA Lübeck reagiert absolut richtig.
    Der ASTA der CAU reagiert mit unglaublicher Weitsicht und kristallklar!

    Der Vorschlag des Präsidiums zeigt mindestens einen positiven Effekt: Fouquet, Schreiber und insbesondere Scholz lassen jetzt die Masken fallen!

    Einige Fragen zum Vorgehen im UKSH:
    -Wieviele Tage im Jahr hält sich Scholz (Vorstandsvorsitzender!) am Verwaltungssitz des UK SH in HL auf?
    -Warum ist das NROCK plötzlich das Argument dafür die Med. Fakultät Kiel zu schonen? (immerhin war dieses Projekt der Ausgleich für Kiel wegen des “Verwaltungsitzes” Lübeck, der dann NIE gelebt wurde!)
    -Welcher Standort hatte eigentlich allenfalls 2 Jahre ein marginales Defizit und welcher Standort ist bereits mit tiefroten Zahlen in das UKSH überführt worden?

    Und jetzt soll auf diesem Altar tatsächlich die Uni Lübeck geopfert und der Campus Lübeck privatisiert werden. Scholz und Fouquet ziehen hier kräftig mit an den Strippen. JdJ versucht die beiden blutigen Nasen, die er sich in Lübeck geholt hat (Landesuni und Privatisierung) jetzt zu rächen.

    Egal was kommt:
    Es gibt keine Legitimation der Sparbeschlüsse, da (Landesrechnungshof!) gar kein Spareffekt eintritt – abgesehen von der völlig falschen Botschaft an der Bildung/Zukunft zu sparen.

    Wir brauchen den engen Schulterschluss der lübecker und kieler Studenten/Klinikmitarbeiter/Bürger und gehen auf die Straße bis dieser Irrsinn beendet ist!
    Dafür reicht defintiv nicht nur der Rücktritt von JdJ. Für einen Neuanfang müssen auch folgende Personen ausscheiden: PHC, CvB, Kubicki und auch die Staatssekretärin ist unhaltbar.

    Ich bin überzeugt, daß wir das schaffen, wenn wir uns nicht einlullen lassen!

    SCHLESWIG-HOLSTEIN kämpft!
    Grüße an unsere Freunde vom ASTA in Kiel!

  28. Man sollte hinzufügen, dass Herr Prof. Dr. Dominiak sich zunächst primär für die Beseitigung der Schließungsabsichten der medizinischen Fakultät einsetzt und mit seinem Alternativsparplan die Entscheidung der Regierung, sich öffentlich für den Erhalt zu bekennen, positiv beeinflussen möchte, damit am kommenden Montag und Dienstag die Deutsche Forschungsgemeinschaft nicht die laufenden Investitionen in Höhe von mehreren Millionen Euro einstellt. Denn diese sind nur schwer weiterhin zu bekommen, wenn der Status als “medizinische Fakultät” entfiele.

    Jeder, der Prof. Dr. Dominiak ein wenig kennt, wird wissen, dass er alles Erdenkliche für den Erhalt der Uni unternimmt. Ich bin auch ein großer Gegner von Studiengebühren. Aber in dem Schreiben steht ja nur, dass in der Funktion der Stiftungsuniversität auch gegebenenfalls Studienbeiträge gefordert werden können. Es muss ja kein Gebrauch hiervon gemacht werden und dient vielmehr als weiteres Überzeugungsargument der Regierung, den Vorschlag anzunehmen. Wir sollten zumindest auf weitere Informationen aus dem Präsidium warten und nicht den Vertretern unserer Uni den Rückhalt entfernen. Denn das wäre genau das, was die Regierung bezwecken möchte und uns in unseren GEMEINSAMEN Zielen schwächt.

  29. Ich sehe das auch so wie Tetra. Studiengebühren generell abzulehnen halte ich für falsch. Man kann das ganze auch intelligent ausgestalten. Wo wir beim Thema Stiftungen sind gibt es ja mit Stipendien auch einen möglichen Gegenpol.
    Auch wird ein zukünftiger Mediziner gerade beim angesagten Ärtzemangel sicher zu einer der Berufsgruppen gehören, die einen Bildungskredit am ehesten zurückzahlen können.
    Wir sollten uns auch vor Augen führen, dass sehr viele Menschen auch in Deutschland für die Ausbildung selbst bezahlen. Meisterschulen aber auch Beispiele wie Physiotherapeuten oder Logopädie nur beispielhaft. Wenn wir von einem steuerfinanzierten Universitäten ausgehen müssen wir auch vor Augen haben, dass die Steuerzahler nicht nur aus Akademikern bestehen.

    Daher diese aus Prinzip abzulehnen halte ich in gewisser Weise für Unsozial. Natürlich ist es schöner, wenn man darauf verzichten kann, aber wir sind zur Zeit nicht einer Wünschdirwas Situation.

    Ich denke das Papier ist durchaus durchdacht.

    Man lockt die CAU aus der Reserve und provoziert, dass die dortige Unileitung ihr wahres Gesicht zeigt.

    Von JdJ war ja auch nichts anderes zu erwarten. Der Mann gehört nach St. Helena, besser noch nach Tristan da Cunha http://de.wikipedia.org/wiki/Tristan_da_Cunha.

    Die Kommentare aus dem UKSH halte ich für verwegen. Nach der Argumentation müsste eigentlich die komplette Uniklinik geschlossen werden, keine Studenten keine Betten, wäre da die einzige Konsequenz.

    Das wichtigste ist jetzt sich nicht auseinander dividieren zu lassen.

    Wir müssen wie ein Mann für das Ziel stehen und weiter kämpfen. Da ist es sicher das schlechteste, wenn man sich untereinander in die Haare bekommt.

    Also auf gehts Lübeck kämpfen und siegen!!

  30. So wie die Steuerzahler nicht nur aus Akademikern bestehen, bestehen auch nicht alle Absolventen aus später gut verdienenden Medizinern! Und das andere für ihre Ausbildung bezahlen müssen, rechtfertigt meiner Ansicht nach nicht die Forderung nach Studiengebühren und macht es an sich nicht besser. Leider schürt die Möglichkeit diese einzuführen schon eine Menge Sorgen bei denjenigen, die finanziell jetzt schon auf dem Zahnfleisch gehen. Und wer gibt uns das Vertrauen, dass es nicht auch sofort eingeführt wird sobald die Stiftungsuniversität steht.

    Ich glaube in der Sache sind wir uns alle einig, wir müssen gemeinsam kämpfen und ich hoffe dass uns dieses Alternativkonzept nicht in mehrere Lager spaltet…!

  31. Hallo,
    ich habe das Papier noch nicht gelesen und ich glaube, das ist erstmal auch nicht nötig Es wird gute Ideen darin geben und auch weniger gute Ideen. – Gott sein Dank habt Ihr, liebe Studierende, dieses politische Spiel durchschaut. Das Präsidium und alle die, die sich mit ihm beraten haben, sind der Einladung auf dieses unehrliche Spiel “macht doch mal einen Alternativ-Vorschlag” gefolgt – und darauf reingefallen, das kann passieren. Es ging auch hier nicht ernsthaft um eine Lösung, sondern nur um Verzögerung und Ablenkung und – um die Aussaat von Zwietracht zwischen den gut geeinten Reihen. Netter Versuch, ob er gelingt liegt an uns – und natürlich auch daran, welche Größe jetzt die zeigen, die an einen Tisch gehören, um geeint für den Erhalt des Medizinstudienganges, der Universität, des UK S-H, der Stadt Lübeck, des Wirtschaftstandortes Lübeck und Umgebung, des Lebensraumes Schleswig-Holstein – also für uns und mit uns – zu kämpfen.
    Ich vertraue darauf, dass nun in Sache und wegen der Sache schleunigst der Kontakt zum Vorstand des UK S-H aufgenommen wird und alle zusammen anfangen, zu arbeiten. Aber bitte nicht an einem weiteren Sparkonzept sondern an der Vision der Univerität zu Lübeck und dem UK S-H. Es geht nur zusammen oder gar nicht.
    Also, there´s no time for sitting on the fence, auf geht´s!

  32. @Lukas S: volle Zustimmung

  33. Wo ich mir diese herrliche Polemik der CAU-Chefs so durchlese und ich einfach nicht anders kann als zu Lachen ob der abstrusen Behauptungen, fällt mir doch wieder etwas ein:
    http://www.uni-kiel.de/download/pm/2007/2007-091-1.jpg
    Das ist die Gruppe die das “Kuratorium pro Universitate 2007 gründeten. (Mittlerweile gehören noch ein paar mehr Leute dazu.)
    Neben PHC findet man eine ganze Reihe “bekannter” Menschen in diesem Kuratorium. Dort findet sich zum Beispiel ein Klaus Murmann wieder (richtig, ex Präses der Arbeitgeberverbände) und sein Fidelius Sven, sowie ein gewisser Prof Fielmann (genau, der Chef von der “billig” Brillenkette), Hans Berger (Ex-Direktor der HSH-Nordbank, Zurückgetreten während der Finanzkrise) und achja…. bevor ich es vergesse, der gute Herr Paulsen von den Ferring Werken, der “Bundesverdienstkreuz”/”PHC-Spender” -Onkel. (siehe stern-Artikel)
    Ein netter “Intrigantenstadel” hat sich da zusammengefunden, damit (O-ton) “Man möchte die Kieler Universität in ihrer Größe und Bedeutung stärken, sie beraten und in Politik und Gesellschaft für ihre Förderung eintreten.”
    und etwas genauer §19.1 (Verfassung CAU):
    Das Kuratorium pro Universitate besteht aus einem Personenkreis, der dem Universitätsgedanken im Allgemeinen und der Christian-Albrechts-Universität im Besonderen im Sinne der Cura nahe steht, sie in ihrer Größe und Bedeutung erhalten und stärken will, sie berät, für sie sorgt und Allianzen in Politik und Gesellschaft zu ihrer Förderung bildet.
    (übrigens laut Verfassung werden diese Menschen für 5Jahre vom Senat berufen, also ist diese Auflistung durchaus aktuell)

    jaja, ein Schelm wer Böses dabei denkt. ;)

    Wir sollten aufpassen, dass man uns nicht gegeneinander aufhetzt! Wir sollten weiter zusammen kämpfen! Es sind die Politiker und ihr Klüngelanhang, die uns schaden wollen, nicht die unsrigen.
    Es kann doch nicht sein, dass wir uns so aufreiben (Demo, Sparvorschlag konzipieren- wie auch immer man zu diesem stehen mag-, etc. pp.) und uns am Ende selbst zerfleischen? Da würden wir den Herrschaften einen Bärendienst erweisen!

  34. Liebe Leute,

    natürlich ist unsere Stellungnahme nicht aus der Luft gegriffen und wir haben uns das Konzept vorher erklären lassen. Wie reden auch weiterhin mit dem Präsidium und arbeiten zusammen.
    Ebenso nehmen wir die relative “Zwangslage” zur Kenntniss in der sich die Verantwortlichen der Uni befanden und aus der heraus sie dieses Konzept vorlegten. Trotzdem gilt das, was wir vorher gesagt haben und die Politik für die wir einstehen auch weiterhin.

    Zum Thema Studiengebühren (“Beiträge” ist wohl eher CDU/FDP-Sprech) bleibt zu sagen, dass wir uns gewünscht hätten, wenn diese ausgeklammert wären, zumal sie das erdachte Alternativkonzept in keinster Weise berühren. Die in einem Kommentar erwähnten “alten Gräben” heben ja nicht wir wieder aus, sondern die Verfasser des Konzepts. Wir sind aber verpflichtet auf einen solchen Vorschlag, so vage er auch ist, politisch zu reagieren.
    Die Diskussion hier zeigt, wie fatal dieses eine Reizthema von der eigentlichen inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Konzept ablenkt. Es wird auch von der Presse dankend aufgegriffen: Studiengebühren, kennt man, versteht man, braucht man sich mit dem Rest nicht mehr so stark zu beschäftigen.

  35. Seit Mitternacht kann man es auf LN-online nachlesen: Die Schließungspläne der Landesregierung sind die 1:1-Umsetzung von Vorschlägen, die “Kollegen” der CAU-Medizin im Jahr 2009 gemacht haben (http://www.ln-online.de/artikel/2815102). Danke, Lübecker Nachrichten, für diese Enthüllung! Vermutet haben wir Ähnliches schon lange, jetzt ist es bewiesen! Ein Kommentar zum Aufheulen der Kieler Unispitze von gestern erübrigt sich nun wohl. Unter diesen Umständen dürfte es sehr schwer fallen, auf die Kieler Unileitung “zuzugehen”, wie einer der Kommentare oben fordert.
    Das Lübecker Uni-Präsidium hatte sich bei dem Treffen mit Ministerpräsident Carstensen und Minister de Jager in Bargteheide am 13. Juni bereit erklärt, ein Alternativkonzept auszuarbeiten. Damals standen Gespräche mit Bundesministerin Schavan unmittelbar bevor, und es galt, sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, daß man von seiten der Lübecker Unileitung unbeweglich und nicht verhandlungsbereit sei. Das war noch vor den beeindruckenden Demonstrationen vom 16. Juni in Kiel (14.000 Teilnehmer) und 01. Juli in Lübeck (10.000 Teilnehmer). Durch die ungeahnte Welle der Solidarität, die wir aus dem In- und Ausland erfahren, stehen wir jetzt viel stärker da als noch vor drei Wochen, und die Regierung ist in der Defensive.
    Insofern kommt das “Alternativsparkonzept” der Unileitung zu einem ungünstigen Zeitpunkt auf den Tisch. Einige Vorschläge darin halte ich für interessant (Stiftungsuniversität – wir müssen von dieser Landesregierung möglichst bald so unabhänig werden wie es nur irgend geht; Studienbeiträge – damit sind explizit nicht Studiengebühren gemeint, sondern ein zusätzliches kostenpflichtiges Studienangebot für Medizinstudierende, die in Deutschland keinen Studienplatz bekommen und z.B. an der Semmelweis-Universität in Budapest hohe Summen bezahlen, um Medizin studieren zu können – ein ähnliches Modell gibt es bereits in Hamburg). Aber JdJ scheint mit dem Lübecker Alternativkonzept die letzte Chance für die Landesregierung wegzuwischen, den Ausstieg aus den wahnwitzigen Plänen hinzubekommen, die ihnen offenbar von Kieler “Kollegen” in die Feder diktiert wurden, Der Kampf wird also weitergehen, und wir werden uns nicht durch Scheindiskussionen über Studiengebühren und andere Nebenkriegsschauplätze entzweien lassen !

  36. Ein Kompliment an alle Beitrag-Schreibenden,

    - und den ASTA – sowohl in HL als auch in Kiel. Die Studenten scheinen die einzigen zu sein, welche sich nicht aufhetzen lassen, sondern das von Prof. Dominiak vorgelegte alternative Sparkonzept differenziert betrachten können und auch die Hintergründe der Entstehung und die zu dem Zeitpunkt vorliegende Zwangssituation beleuchten. Der Vorstand der CAU tut dies aus bekannten Gründen (danke an die HL für die Aufdeckung dieser brisanten Informationen-http://www.ln-online.de/artikel/2815102) ebensowenig wie erschreckenderweise auch der Vorstand des UKSH, der seine ablehnende Haltung damit begründet, dass eine Reduzierung der Studentenzahlen unmittelbar eine Reduzierung der Bettenzahl zur Folge hätte und somit finanzielle Einbußen des UKSH. In dem ganzen Schreiben gibt es nich ein positives Wort bezüglich der Universität zu Lübeck, kein einziges Bekenntnis zu deren Erhalt, kein unterstützendes Wort, keinen auch nur angedeuteten Willen, etwas für die Uni Lübeck tun zu wollen…schlimmer noch, Lübeck wird mit weiteren, für mich schwer nachvollziehbaren, Zahlen gegen Kiel ausgespielt. Traurig aber wahr. Auch der UKSH Vorstand scheint in dieses schmutzuge Spiel mit einbezogen zu sein. Anders kann ich mir diese einseitige Stellungnahme nicht erklären. Jetzt heisst es wirklich kämpfen. Denn es scheint mehr Fronten zu geben, als vorher angenommen….

  37. Der Kampf wird weitergehen, aber wie? Günter Grass nannte die Entscheidung, die Universität Lübeck zu zerschlagen, barbarisch. Das kann nur übertrieben finden, der die LN heute morgen noch nicht gelesen hat. Wie kämpft man gegen politische Barbaren, gegen die Totengräber des Gemeinwohls, deren Dreistigkeit, mit der sie die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes täglich neu belügen, ihre völlige Inkompetenz noch übersteigt?

    Wie kämpft man? Mit klugen Worten und den besseren Argumenten. Hier ist längst alles gesagt und geschrieben worden, was zu sagen und zu schreiben war. Wie kämpft man? Mit Füssen und gelben T-Shirts und Tröten. 14.000 Demonstranten in Kiel, 10.000 in Lübeck. Die Regierenden scheinen nicht sonderlich beeindruckt. Wie kämpft man? Mit einer Podiumsdiskussion in St. Petri und der Mahnung von Pastor Bernd Schwarze, dass Umkehr immer noch möglich sei und der befürchtete “Gesichtsverlust” sich als Gewinn erweisen könnte. Frau Andreßen und Herr Kubicki begriffen nichts. Die Staatssekretärin versuchte im hellen Sommerkleid und in high heels “La Bella Figura” zu machen, hatte aber nichts zu sagen und drückte das auch noch schlecht aus. Der sprachlich bessere, weil mit manchen rhetorischen Wassern gewaschene FDP-Fraktionsvorsitzende behauptete in seinem Eröffnungsstatement, die meisten in der Kirche versammelten Menschen wüssten wohl gar nicht, um was es ginge!!!

    Was tun, spricht Zeus! Ich bin der festen Überzeugung, dass nur eines noch helfen kann: Ein massenhaftes friedliches Aufstehen sehr vieler Bürgerinnen und Bürger, das auch die fröhliche Belagerung und Besetzung des Landeshauses oder der Staatskanzlei oder des Ministeriums von Herrn de Jager als legitime Form des Protestes ansieht.

    Ich wäre dazu bereit.

  38. P.S. Für die Stellungnahme des AStA gibt es von mir ein “summa cum laude”!

  39. Noch einmal: Diese ganze Aktion kam und kommt aus Kiel! Das hat nichts mit Lokalpatriotismus zu tun! Kieler Professoren haben das ganze initiert! Kiel will uns platt machen und die interessiert leider auch nicht, was Studenten wollen! Die wollen wieder alles so haben, wie es früher einmal war: keine Uni in Lübeck, damit sich Kiel im Glanz der Uni sonnen kann!

  40. Auch ich bin bereit, das Landeshaus fröhlich zu stürmen, zu belagern und zu besetzen. Gerne in Gelb und Lila gekleidet und mit Picknickkorb. Ich bin es Leid, Steuern zu zahlen, um damit den HSH-Nordbank-Chefs, den unfähigen Politikern und den selbstgefälligen Vorstandsvorsitzenden ein exklusives Leben zu ermöglichen. Wir haben hier in Schleswig-Holstein mittlerweile eine solche Klüngel-Politik, dass es mich nur noch ekelt.
    Das Landeshaus gehört dem Volk und dazu zähle ich mich. Ich weiß nicht, ob Neuwahlen etwas wirklich Besseres bringen, momentan sehe ich darin aber die einzige Möglichkeit: PHC, Kubicki, JdJ und auch Herr Dr. Klug müssen in die zweite Reihe zurück, vielleicht sogar noch weiter.

    Bei einem Sturm auf die Bastion wäre ich dabei.

  41. @Aivlis: Jetzt sind wir schon zwei!! Und ich bin fest davon überzeugt, dass eine FRIEDLICHE, FRÖHLICHE Hausbesetzung mit Picknickkorb in Gelb und Lila, mit viel Musik und LACHEN!!! von allen Bürgerinnen und Bürgern dieses Landes unterstützt würde. Lachen ist die beste Medizin! Es entspannt, es verbindet und es steckt an! Schutzimpfungen sind trotzdem nicht erforderlich. Einen Menschen, der sich schlafend stellt, kann man nicht wecken, sagt ein chinesisches Sprichwort. Genauso aussichtslos ist es diesen absolut verantwortungslosen Politikern mit Argumenten beikommen zu wollen. Wer nach der morgendlichen Zeitungslektüre der LN daran noch zweifelt, dessen Optimismus ist tatsächlich grenzenlos.
    Die Freude am Wortspiel und die Wut auf die Landesregierung haben mich auch schon einmal auf die Idee gebracht, die maritime Parole “Holt sie Kiel!” zu denken, aber als Verfassungspatriot und Pazifist darf ich das natürlich nur metaphorisch verstehen. “Holt sie endlich weg von Kiel!”, d.h. zwingt sie zum Rücktritt ist die klügere Devise.

  42. Zuerst denke ich müssen wir den Riss innerhalb der Universität kitten. Es heißt, das Uniklinikum kommt mit dem Plan des Präsidiums sogar weniger schlecht weg als mit dem Ministeriumsmassaker.

    Wir müssen uns jetzt zunächst hinter unser Präsidium stellen – alleine, weil wir sonst unser aller Position schwächen.Dabei sollten wir nicht kritiklos agieren – sondern solidarisch. PD kämpft für unsere Uni und hat alleine durch die Enthüllung der Positionen unserer Gegner (Uni Kiel hat sich disqualifiziert) strategisch ein Meisterstück hingelegt – wenn nur seine eigenen Truppen jetzt nicht desertieren. Es handelt sich ja bei dem Alternativkonzept nicht um der Weisheit letzter Schluss – sondern um eine Idee, die man in den dafür vorgesehenen Gremien diskutieren kann. Außerdem beinhaltet dieser Vorschlag auch keine Hilfen aus Berlin, die durchaus realistisch sind (ggf. auch indirekte Gelder) und bei der Rettung von Studienplätzen helfen könnten.

    Von daher ist es traurig, sollte unser Lübecker AStA ohne vorher direkt mit einem nur 200m enffernt tagenden Präsidiumsmitglied Rücksprache zu halten, diese PM beschlossen haben.

    Sollten wir wirklich die Bastille stürmen, sollten wir uns vielleicht einen weniger öffentlichen Raum zur Ankündigung oder gar Détailplanung suchen!!

  43. @Sven Rieper tatsächlich hat Herr Grundei gestern auf der AStA Sitzung volles Verständnis für das Statement des AStAs bekundet. Es ist natürlich kritisch, nichts anderes hat das Präsidium erwartet und hält es von den Studenten auch für richtig und logisch. Die Stellungnahme ist aber auch an den Fakten orientiert und klärt über einige Schwachpunkte auf, auch dies muss sein.
    Wir stürmen nicht die Bastille, wir kritisieren wo Kritik notwendig ist an unserer Solidarität mit der Universität und dem Präsidium ändert dies nichts.

  44. Es ist so, dass das Sparkonzept der Universität für das UKSH günstiger ist: Während das Land 13 Mio / Jahr am UKSH einsparen will, sieht der gestern vorgestellte Plan lediglich 10.4 Mio vor.

    Der AStA kritisiert das Konzept, wie ja im Statement ausführlich dargestellt. Trotzdem war gestern zur AStA-Sitzung der Kanzler Dr. Grundei zu einer Fragestunde zum Sparkonzept und einer sehr spannenden Unterhaltung. Hier desertiert niemand. Auch ohne die Rücksprache, die übrigens darin begründet liegt, dass wir das Sparkonzept (ebenso ohne vorherige Information) erst spät erhielten, sind wir nicht gegen das Präsidium. Die adäquate Kritik zu üben seitens des AStA halte ich für wichtig.

    Ich möchte daher behaupten, es gibt keine Risse in der Uni. Unterschiedliche Ansichten, über die diskutiert wird, gibt es, aber es findet eine Diskussion statt – direkt. Wie beispielsweise die erwähnten 2 Stunden die Dr. Grundei gestern im AStA gewesen ist.

  45. Auch ich bin überzeugt: Es gibt keinen Riss innerhalb der (lübecker) Uni. Ich halte Professor Dominiak für einen mutigen Menschen und bin dankbar, dass er immer wieder in kurzen, klaren Sätzen eine (in meinen Augen) richtige Einschätzung der Situation findet. Er lässt sich nicht einlullen von den gebetsmühlenartig vorgetragenen Sätzen unserer Politiker. Und doch – Argumente finden kein Gehör! Mein Eindruck ist: hier geht’s um Entscheidungen auf rein menschlicher Ebene. JdJ ist freundschaftlich verbandelt mit Herrn Fouquet. Wer wird seinem Freund schon wehtun wollen? Der Vorstandsvorsitzende des UK S-H ist im Kieler Teil des UK S-H groß geworden. Frau Andreßen ist ebenfalls im Kieler Klinikum groß geworden. Wie hat sie bloß den Sprung (oder ist es räumlich gesehen doch nur ein winziger Schritt) ins Ministerium geschaftt? …. Ich denke, wenn man wühlt wird man noch Mancherlei finden.
    Ich für meinen Teil kämpfe weiter: In Gelb (und Lila). Schon allein deshalb, weil es schlicht unanständig ist, 1500 exzellente Ausbildungsplätze einfach so einzustampfen.

  46. @Aivilis: siehe meinen Beitrag weiter oben.. der ganze Laden ist miteinander verknüpft..

  47. Der Minister hat das Sparkonzept abgelehnt, daher kann man es dort ablegen wo es hingehört: in der Aktenablage. Jetzt ist es wieder Aufgabe der Landesregierung ein Sparkonzept vorzulegen, das – nach Ansicht des CDU-Landtagsabgeordneten Werner Kalinka – “bildungsfreundlich und sozial” werden muß. Also nicht weniger sondern mehr Studienplätze im Land (bisher in SH 2,3 % aller Studierenden bei 3,5 % der Bevölkerung Deutschlands) und keine Studiengebühren.

  48. @ Lukas Ruge
    Hör dich mal auf dem Campus um – und v.a. auch im Uniklinikum. Die Stellungnahme des AStAs – egal wie sie intentioniert ist – liest sich wie eine Ohrfeige fürs Präsidium und wird auch so aufgefasst. Kritik ist erlaubt und seitens UNSERES Präsidiums sicherlich ausdrücklich erwünscht.

    Trotzdem die Frage: Habt ihr eure Stellungnahme vor oder nach der Sitzung mit dem Kanzler verfasst? Und wie seht ihr die Auswirkungen einer PM, die eindeutig das eigene Präsidium angreift (bzw. dessen Pläne)? Ich hätte einen Absatz mit “Studierendenschaft steht weiter hinter dem Präsidium auch wenn wir unterschiedlicher Auffassung sind” zwecks Solidaritätsbekundung schon wichtig gehalten – wo sogar die SPD-Landtagsfraktion die Alternativpläne verurteilt, müssen wir nach außen Geschlossenheit zeigen.

  49. @Sven Rieper
    Natürlich wurde sie vorher verfasst, sonst hätte der Kanzler sie je schlecht schon gut finden können wenn sie noch nicht existiert hätte.

    Ich glaube es handelt sich um eine substanziell begründete Kritik, ob man das nun eine Ohrfeige nennt oder den ehrlichen Umgang zwischen Partnern muss jeder für sich selbst entscheiden. Wir glauben nicht, das wir unsere Solidarität extra bekunden mussten, sie wurde unserer Auffassung nach nie in Frage gestellt.

    Dennoch: taktische Spielchen machen wir nicht mit, wir werden kritisieren was Kritikwürdig ist, egal wann und unter welchen Umständen und egal von wem es kommt.

  50. Hm, gerade hat der Personalrat UKSH per Rundmail aus “organisatorischen Gründen” die DEMO der nächsten Woche abgesagt. Hat das was zu bedeuten?

    @ Lukas
    Wäre schon schön gewesen, wenn man die immer wieder betonten kurzen Wege ausnutzt, damit der AStA nicht, wie der UKSH-Vorstand es exemplarisch vorgemacht hat, gegen die eigenen Leute schießt.

    Und wenn ihr ohne Rücksicht auf Rang und Namen kritisiert, ist das ja grundsätzlich nicht falsch, aber euch ist bewusst, dass wir hier ein nach außen hin sehr diffuses (auch zerstrittenes) Bild abgeben?!? Partner kommunizieren auch nicht mit PMs miteinander, sondern sprechen sich erstmal ab und veröffentlichen dann gemeinsam (oder ggf. getrennt) Ergebnisse der Beratungen. Dass das Präsidium seine Pläne nicht vorher abgesprochen hat, ist ja mehr oder weniger gut begründet.

    Ich finde das Vorgehen mit anderen Worten nicht glücklich.

  51. Achso – ich kritisiere auch nicht den Inhalt der Kritik, sondern den Weg.

  52. [...] S.a. Stellungnahmen AStA Kiel, ASta Lübeck. [...]

  53. @ sven rieper: Ich dachte, bei der für den 12.07. am Holstentor geplanten Demo würde es sich um eine Demo gegen die Privatisierung des UK S-H handeln (???). Das muss man ja eigentlich fein säuberlich trennen: die Privatisierungspläne fürs UK S-H und das Einstampfen der Uni Lübeck. Und doch – ich warte immer noch auf den Kuhhandel, der da heißt: gut, die Uni Lübeck kann bleiben, aber leider, leider müssen wir (die Landesregierung) dafür nun wirklich um zu sparen das UK S-H in private Hände geben. Und wenn schon nicht das gesamte UK S-H, dann doch aber immerhin den Campus Lübeck. Der Teil ist ja auch in einem besseren Zustand, zumindest was die Bausubstanz betrifft.

  54. Meines Wissens nach war die Demo schon am Tage der Personalratssitzung nicht mehr geplant für den 12.07. – zumindest habe ich vorher nicht und hinterher auch nicht ein Wort von der Aktion gehört.

  55. @Sven Rieper
    Was ist denn ein 2,5-stündiger Besuch des Kanzlers auf der AStA-Sitzung mit einer Fragestunde und Diskussion, die erst nach Klärung aller Fragen und nicht nach einem Zeitlimit endete, anderes als der betonte kurze Weg? Viel kürzer geht das nun wirklich nicht!

  56. @ Ronny
    Klar – aber Lukas hat ein paar posts vorher gesagt, dass die Stellungnahme vor dem Besuch stattfand.

  57. @Sven
    ja, fand die Ausarbeitung des Konzeptes aber auch, wo liegt dann das Problem? Wir haben danach Kritik geübt an dem Konzept, Dr. Grundei hat die Stellungnahme sehr begrüßt und sich dazu ebenfalls geäußert. Ich sehe das Problem nicht.